EOS Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten" 2017 / Digitales Mahnwesen in Europa: Deutschland Schlusslicht (FOTO)
(ots) -
Jede zweite Firma in Europa ist davon überzeugt, dass ein
modernisiertes Mahnwesen Zahlungsverzug und Zahlungsausfälle weiter
senkt // 49 Prozent aller Unternehmen schätzen ihren
unternehmensübergreifenden Digitalisierungsgrad als hoch bis sehr
hoch ein // Nur 18 Prozent der Unternehmen setzen Digitalisierung im
Mahnwesen ein
Deutsche Unternehmen haben bei der Digitalisierung ihres
Mahnwesens Nachholbedarf. Bislang haben nur drei Prozent der Firmen
in der Bundesrepublik ihr Mahn- und Rechnungswesen vollständig
elektronisch modernisiert. Ein Drittel der Unternehmen bezweifelt
aktuell, dass sich die Digitalisierung vorteilhaft auf den
Zahlungseinzug auswirkt. Ein Trugschluss, wie der Blick auf Europa
beweist. Hier haben bereits 18 Prozent der Unternehmen ihr Mahnwesen
vollständig digitalisiert - und profitieren so von einer besseren
Rückzahlungsquote, wie 49 Prozent der Befragten meinen. Zu diesen
Ergebnissen kommt die repräsentative EOS Studie "Europäische
Zahlungsgewohnheiten" 2017, die in diesem Jahr zum zehnten Mal
durchgeführt wurde (Kantar TNS, ehemals TNS Infratest).
Der Status quo von Europas modernem Forderungsmanagement
Digitales Mahnwesen bedeutet, dass Unternehmen Mahnprozesse
kundenindividuell und hochautomatisiert aufsetzen und steuern,
beispielsweise mittels Big Data Analysen. Noch wickeln Unternehmen
das Mahnwesen zu großen Teilen zwar softwaregestützt ab, Mitarbeiter
greifen aber häufig noch selbst in den Mahnprozess ein. In Zukunft
wird sich die Rolle der Mitarbeiter durch digitalisierte Prozesse
verändern. Steuerungsaufgaben und Bearbeitung komplexer Einzelfälle
bestimmen voraussichtlich den Arbeitsalltag statt Einzeltätigkeiten
entlang der gesamten Prozesskette.
Insbesondere in Westeuropa haben die Unternehmen bereits auf die
Vorteile der Digitalisierung reagiert und ihr Mahnwesen entsprechend
angepasst. Jedes fünfte Unternehmen nutzt hier schon die Vorzüge des
digitalen Mahnwesens. Vorreiter sind Spanien (58 Prozent), die
Schweiz (53 Prozent) und Ungarn (53 Prozent).
Deutsche Unternehmen mit Digitalisierungs-Skepsis
Europäische Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit und stellen
zunehmend die Weichen auf Digitalisierung im Mahnwesen. Die
Erwartungen an die Vorteile reichen von Zeitersparnis (43 Prozent),
optimierter Ressourcenplanung (34 Prozent), besserer
kundenindividueller Forderungsbearbeitung (36 Prozent) hin zu stärker
automatisierten Prozessen (36 Prozent). Mit Ausnahme von Deutschland:
Hier glauben nur 33 Prozent der Unternehmen an eine Verbesserung.
Europaweit hingegen ist jede zweite Firma zuversichtlich, dass ein
modernisiertes Mahnwesen den Zahlungsverzug weiter senkt.
Klaus Engberding, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe
vermutet: "Einer der Gründe für die Skepsis in Deutschland kann sein,
dass deutsche Unternehmen die niedrigsten Zahlungsausfälle haben und
keine Notwendigkeit sehen, ihre Prozesse umzustellen". Engberding
mahnt die Digitalisierung des Mahnwesens nicht weiter zu
vernachlässigen. "Unternehmen müssen aus ihrem Dornröschenschlaf
aufwachen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten und Geld zu
verschenken."
Zur EOS Studie: "Europäische Zahlungsgewohnheiten"
Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar TNS
(ehemals TNS Infratest) befragte EOS im Frühjahr 2017 3.200
Unternehmen in 16 europäischen Ländern zu den dortigen
Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen in Deutschland,
Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz,
Rumänien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Slowakei, Polen,
Russland und Griechenland beantworteten Fragen rund um die eigenen
Zahlungserfahrungen, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie
zu den Themenkreisen Risiko- und Forderungsmanagement. Weitere
Ergebnisse der Studie gibt es im Internet unter:
http://www.eos-solutions.com/zahlungsgewohnheiten2017/digitalisierung
Die EOS Gruppe
Die EOS Gruppe ist einer der führenden internationalen Anbieter
von individuellen Finanzdienstleistungen. Den Schwerpunkt bildet das
Forderungsmanagement. Im Kern stehen dabei drei Geschäftsfelder:
Treuhandinkasso, Forderungskauf und Business Process Outsourcing. Mit
rund 7.000 Mitarbeitern bietet EOS seinen rund 20.000 Kunden in 26
Ländern der Welt mit mehr als 55 Tochterunternehmen finanzielle
Sicherheit durch maßgeschneiderte Services im B2C- und B2B-Bereich
an. In einem internationalen Netzwerk von Partnerunternehmen verfügt
die EOS Gruppe über Ressourcen in über 180 Ländern. Hauptzielbranchen
sind Banken, Versorgungsunternehmen, der Telekommunikationsmarkt, die
Öffentliche Hand, der Immobiliensektor, Distanzhandel sowie
E-Commerce. Weitere Informationen: www.eos-solutions.com.
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Datum: 18.09.2017 - 09:38 Uhr
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