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Das Erste / "ttt - titel thesen temperamente" (MDR) am Sonntag, 17. September 2017, 23:05 Uhr

ID: 1530278


(ots) - Geplante Themen:

50-jähriges Bühnenjubiläum - was macht eigentlich Cat Stevens? /
Geboren 1948 in London als Steven Demetre Georgiou, Sohn einer
Schwedin und eines Griechen, begann er vor genau 50 Jahren seine
Karriere als Popsänger: "The First Cut Is The Deepest", "Morning Has
Broken", "Peace Train" - mit solchen Songs verkaufte er über 40
Millionen Alben, wurde zu einem der charismatischsten Sinnsucher der
Popmusik. Ende der 70er Jahre hatte er das Popstar-Sein satt. Aus Cat
Stevens wurde Yusuf Islam, ein Moslem. Der verkaufte alle seine
Instrumente, zog sich zurück in ein muslimisches Viertel von London
und zeugte fünf Kinder, gründete eine islamische Koranschule und
Hilfsprojekte unter dem Dach der Vereinten Nationen. 2006. Nach 28
Jahren strikter Verweigerung griff er wieder zur Gitarre und kehrte
als Sänger in die Öffentlichkeit zurück. Seitdem stehen hinter Yusuf
ein Schrägstrich und der Name Cat Stevens. Yusuf / Cat Stevens ist 69
Jahre alt. Sein neues Album heißt "The Laughing Apple". Neben neuen
Liedern hat er Songs seines ersten Albums reanimiert. "ttt" traf Cat
Stevens in London, wo er im ehemaligen Wohnhaus seiner Eltern ein
Mini-Konzert mit seinen neuen und alten Songs gab. (Autor: Lutz
Pehnert)

Brennpunkt Marseille oder "Die Erschaffung des Monsters" /
Frankreichs zweitgrößte Stadt gilt als die ärmste Europas. In den
Randbezirken von Marseille kristallisieren sich alle Übel des Landes.
Sie sind geprägt von Drogenhandel, Korruption, Bandenkriegen und
Gewaltexzessen. Diese Zustände beschreibt der Journalist Philippe
Pujol in seinem Buch "Die Erschaffung des Monsters - Elend und Macht
in Marseille". Pujol, der zehn Jahre lang als Lokalreporter vor Ort
gearbeitet hat, zeichnet ein äußerst dramatisches Bild der
Mittelmeermetropole. Er beschreibt eine größtenteils dysfunktionale




Stadt, zerfressen von Armut, die sich inzwischen außerhalb der
Legalität selbst organisiert. Er stellt Außenseiter vor, Opfer und
Täter - Menschen, die den Glauben an staatliche Autorität verloren
haben. "ttt" hat Philippe Pujol in Marseille zu einem Stadtrundgang
getroffen - außerhalb der touristischen Routen. (Autorin: Hilka
Sinning)

Alles andere als Piano: Joja Wendt / Der Pianist Joja Wendt will
anders sein als seine Kollegen, die stillen, in sich gekehrten
Tastenstars. Er sucht offensiv den Kontakt mit dem Publikum, schaut
dem Zuhörer in die Augen, redet, erklärt, bringt den Saal zum Lachen.
Bloß keine Feierlichkeit und keine Langeweile! Mit den großen
Meistern der Beethoven- und Rachmaninov-Klassik will er sich gar
nicht vergleichen. Der heute 52-Jährige blickt zwar auf eine
klassische und solide Musikerausbildung zurück, surft aber lieber
furios zwischen Jazz, Blues, Boogie-Woogie, Pop und auch Klassik. Mit
seiner "Lust zum Unmöglichen" ist er ein Unikum im Musikbetrieb. Joe
Cocker hat den einstigen Musikstudenten zufällig gehört und für sein
Vorprogramm engagiert. Seitdem ging es mit dem Hamburger Joja Wendt
steil bergauf. Heute füllt er riesige Säle, in Deutschland sowieso,
aber selbst in China. "ttt" hat den Künstler kurz vor seiner Tournee
getroffen. (Autor: Reinhold Jaretzky)

Ein Mann auf der Suche nach sich selbst: "Leanders letzte Reise" /
Jürgen Prochnow ist zurück. Nach einer langen Karriere in Hollywood
ist er wieder in seine alte Heimat Berlin gezogen - und endlich
wieder in deutschen Filmen zu sehen. In seinem jüngsten Werk spielt
er den 92-jährigen Eduard Leander, der in die Ukraine aufbricht, um
dort nach seiner Jugendliebe und seiner eigenen Vergangenheit als
Wehrmachtsoffizier zu suchen, die weitaus komplexer ist, als man
zunächst vermuten mag. Nach seinem Filmdebüt "Der Mann der über Autos
sprang" hat Nick Baker-Monteys wieder ein Roadmovie gedreht, in dem
sich die Beteiligten auf die Suche nach anderen, aber am Ende doch
auf die Suche nach sich selbst machen. Der Alte wird mehr oder
weniger unfreiwillig von seiner Enkelin (Petra Schmidt-Schaller) und
einem russischen Ukrainer (Tambet Tuisk) begleitet. Auf der Reise
entblättert sich vor ihr mehr und mehr der Abgrund, der in ihrem
Großvater ein Leben lang lauerte - und der wohl auch sie geformt hat.
Irgendwann ruft sie einen für den Film programmatischen Satz aus:
"Ich will wissen, warum wir sind, wer wir sind!" Ob der Film diese
große Frage beantworten kann: Am Sonntagabend in "ttt". (Autor:
Dennis Wagner)

Der letzte Trip auf Erden: Reinhold Messner über die legendäre
Polarexpedition von Ernest Shackleton / "Männer für waghalsige Reise
gesucht. Geringe Löhne, extreme Kälte. Monatelange völlige
Dunkelheit. Permanente Gefahr, sichere Heimkehr ungewiss. Ehre und
Ruhm im Falle eines Erfolgs. Ernest Shackleton, 4 Burlington Street."
Mit dieser Anzeige in der "Zeit" wirbt der berühmte Polarforscher
1914 um Teilnehmer für seine Expedition zur Antarktis. 5000 Menschen
melden sich, 27 von ihnen wählt Shackleton aus, die mit ihm den
eisigen Kontinent durchqueren sollen. Die Expedition geht in die
Geschichte ein - nicht wegen ihres Erfolgs, sondern wegen ihres
Scheiterns. Während in Europa der Erste Weltkrieg tobt, geraten die
Polarforscher völlig in Vergessenheit. Ihr Schiff, die "Endurance",
wird vom Packeis zermalmt. Monatelang warten sie in arktischer Nacht
auf den abgelegenen Elephant Islands auf Hilfe und Rettung. Der
verzweifelte Heroismus der Männer ist Legende, oft beschrieben und
verfilmt. Jetzt hat Reinhold Messner, seit seiner ersten
Antarktisdurchquerung 1989 von der Shackleton-Mission fasziniert, der
Geschichte dieses grandiosen Scheiterns einen dokumentarischen Roman
gewidmet: "Wild oder Der letzte Trip auf Erden". (Autor: Rayk
Wieland)

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt

Moderation: Evelyn Fischer

Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler (MDR)



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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Die Breite der Zeit - der etwas andere Frauenroman
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Datum: 15.09.2017 - 09:55 Uhr
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