Vaterschaftstest postum – auch nach dem Tod ist eine Verwandtschaftsanalyse möglich
Eine fragliche Abstammung zu klären ist nicht nur in jungen Jahren von Bedeutung, wenn ein Mann z.B. Klarheit über seine mögliche Vaterschaft zu einem Kind haben möchte.
Auch später, im Erwachsenenalter, können sich Situationen ergeben, in denen ein Mensch plötzlich vor der Frage steht, ob die bisher bekannten familiären Beziehungen tatsächlich so liegen, wie immer angenommen wurde.
Sind die Geschwister wirklich die Geschwister? Gab es Lebensumstände, in denen die Eltern möglicherweise durch Krisen gegangen sind und der (Nenn-)Vater eventuell gar nicht der biologische Erzeuger ist?
(IINews) - Die Klärung der Verwandtschaft ist relativ einfach, wenn alle Angehörige noch leben und sich testen lassen. So kann durch einen Test eines oder beider Elternteile zusammen mit dem eigenen DNA-Material eine Abstammung nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Es ist auch möglich, Beziehungen zwischen Geschwistern zu untersuchen, wenn Proben der fraglichen Geschwister analysiert werden können
Schwieriger und teilweise ethisch problematischer wird der Wunsch nach Gewissheit, wenn z.B. der fragliche Vater schon verstorben ist. Dennoch kann oft auch in solchen Fällen eine Abstammungsuntersuchung durchgeführt werden. Wenn der Fall schon gerichtsanhänglich ist, wird in seltenen Fällen dazu eine gerichtliche Exhumierung angeordnet. Dadurch werden jedoch oft die Angehörigen stark emotional belastet werden.
Eine andere Lösungsmöglichkeit ist die Untersuchung von Gegenständen an denen Hautzellen des Verstorbenen haften, so z.B. die Zahnbürste, ein Gebiß oder Ohrstöpsel. In manchen Fällen helfen auch Briefmarken weiter, die der Verstorbene zu Lebzeiten mit Speichel auf Briefumschläge geklebt hatte. Da bei solchen Proben hin und wieder die Herkunft angezweifelt wird, sind die Gewebeproben aus Biopsien oder Tumorgewebe, die ggf. in pathologischen Instituten oder Krankenhäusern gelagert werden, vorzuziehen. Diese Proben werden in der Regel mehrere Jahre lang aufbewahrt und eignen sich gut, um aussagekräftiges Genmaterial daraus zu gewinnen.
Wenn solche Proben nicht mehr vorhanden sind, läßt sich auch über einen indirekten Test eine Verwandtschaftsbeziehung klären. So können Angehörige des Verstorbenen, wie zum Beispiel Geschwister, Eltern oder auch weitere Kinder getestet werden, um zu klären, ob die Vaterschaft zu einem möglichen Kind gegeben ist. Notfalls kann ein solcher Test auch gerichtlich angeordnet werden. Dies ist häufig dann notwendig, wenn es nach dem Tod eines Menschen zu Erbstreitigkeiten kommt.
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Datum: 15.01.2010 - 11:14 Uhr
Sprache: Deutsch
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