Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Zoo erbt 22 Millionen US-Dollar - Geldgeber waren in Nazizeit in die USA ausgewandert
(ots) - Eine 93-jährige US-Amerikanerin wird nach ihrem Tod
dem Kölner Zoo ein Vermögen von knapp 22 Millionen Dollar vererben.
Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe).
Elizabeth Reichert war nach dem Krieg mit ihrem Mann Arnulf von Köln
über Israel nach Amerika ausgewandert. Der Jude Arnulf Reichert hatte
als Jugendlicher während der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs in
Köln in Verstecken überlebt und in den USA ein erfolgreiches
Unternehmen aufgebaut. Kurz vor Arnulf Reicherts Tod hätten sie sich
überlegt, ihr Vermögen dem Zoo in ihrer alten Heimat zu überlassen,
berichtete Elizabeth Reichert der Zeitung. "Wenn man sich überlegt,
wohin man sein Geld vererbt, spielen die Erinnerungen eine große
Rolle. Beim Zoo ist das Geld gut angelegt." Sie seien immer Kölner
geblieben und hätten Köln nie vergessen. Das Geld wird in eine
Stiftung fließen, die mittlerweile gegründet worden ist. Die
93-jährige Reichert, die in Stone Harbour südlich von Philadelphia
lebt, wollte dem Zoo das Geld nicht auf einen Schlag überlassen. Sie
befürchtete, dass die Stadt der Versuchung erliegen könnte, ihren
Zuschuss zu kürzen. Der Zoo will als Dank sein Südamerikahaus nach
Arnulf Reichert benennen.
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Datum: 31.08.2017 - 19:11 Uhr
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