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Kölner Stadt-Anzeiger: 10 Jahre Richter-Fenster im Kölner Dom
Leipziger Maler Michael Triegel nennt Gerhard Richters Fenster im Kölner Dom "vage"
"Grandiose Illustration eines großen Verlusts"

ID: 1523103


(ots) - Der Leipziger Maler Michael Triegel hat das von
Gerhard Richter gestaltete Südquerhausfenster im Kölner Dom als vage
kritisiert. "Gerhard Richter ist als Künstler so bedeutend für
unsere Zeit, weil er ihr genau das gibt, was sie beansprucht: sich
nicht festlegen zu müssen, im Vagen bleiben zu können. Im Raum der
Kirche allerdings mag das zu wenig sein", sagte Triegel dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Thematisch hinterlasse ihn das
abstrakte Werk mit seinen 11.300 Farbquadraten "ratlos", so der
Künstler, der in seinen Arbeiten, unter anderem auch für kirchliche
Auftraggeber, dezidiert auf Gegenständlichkeit setzt. Zur Einweihung
des Fensters vor genau zehn Jahren, am 25. August 2007, hatte auch
der verstorbene Kölner Kardinal sein Missfallen ausgedrückt und
gesagt, Richters Werk mit seinen Farbpixeln passte genauso gut in
eine Moschee. Dass figürliche Alternativen zu Richters Entwurf vom
Kölner Domkapitel verworfen wurden, bezeichnete Triegel als
"vorschnelle Kapitulation vor dem Auftrag". Aus lauter Angst vor der
Gegenständlichkeit sei die einst die von Dogmen befreiende und
befreite Abstraktion "selbst zu einem Dogma geworden". Für Triegel,
der sich 2014 katholisch taufen ließ, ist Richters Verzicht auf
Gegenständlichkeit an sich kein Hinweis auf eine jenseitige Welt,
sondern "nur eine Behauptung von Geheimnis". Das Kölner Fenster
fasziniere ihn "als grandiose Illustration eines großen Verlusts. Des
Verlusts an Gewissheit im Glauben." Damit habe Richter "ein
Charakteristikum unserer Zeit ins Bild gesetzt".



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Datum: 24.08.2017 - 01:00 Uhr
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