Kleines Interview mit Autor Simon Belling über seinen neuen Thriller Träumer
Heute traf ich den jungen Autor Simon Belling. Der 1989 geborene Rheinland-Pfälzer schreibt und veröffentlicht schon seit 2011 regelmäßig. Bisher wurden Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, jetzt hat der Jungautor einen mit Horror und Thrill vollgepackten Psychothriller veröffentlicht. Träumer heißt das Werk und ist im Juni erschienen. Er stellte sich gerne meinen Fragen im Interview.
(IINews) -
Evelyn:
Herr Belling, als Schriftsteller ist es sicher nicht einfach, Mal eben den Stil zu wechseln, vor allem von Kinderbücher zu Thrillern, oder?
Simon Belling:
Hallo, Du kannst mich ruhig Simon nennen. Nein, leicht ist das nicht, im Gegenteil. Alles was neu ist, ist eben neu. Man hat noch nicht so die Erfahrung vom Schreibstil her. Denn für ein Kinderbuch verwendet man einen anderen Stil, als wenn man einen Thriller schreibt. Ich hatte mir das aber als Ziel gesetzt, ich wollte in die Thriller-Ecke.
Evelyn:
Okay, Simon. Warum wolltest Du in die Thriller-Ecke? Weil man damit mehr verdienen kann?
Simon Belling:
Nein. Also Kinderbücher sind teilweise erfolgreicher als so mancher Thriller. Alleine wenn man die großen Namen sieht, wie Preußler oder Lindgren. Preußler zählt heute noch zu den erfolgreichsten Schriftstellern Deutschlands, beziehungsweise weltweit. Ich fand es war einfach an der Zeit für mich persönlich, einen Genrewechsel durchzuziehen.
Evelyn:
Ist es geglückt?
Simon Belling:
Na, ich hoffe doch. Wenn jetzt die Verkaufszahlen noch etwas ansteigen, bin ich vollkommen zufrieden. lacht
Evelyn:
Wird es irgendwann wieder ein Kinderbuch geben?
Simon Belling:
Das kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ich arbeite bereits am nächsten Thriller und zeitgleich an einer, in Anführungszeichen, Liebesgeschichte. Was davon als erstes fertig wird, kommt dann raus.
Evelyn:
Thriller und Liebesromane? Verträgt sich das?
Simon Belling:
Natürlich. Als Autor sollte man immer das schreiben, was man möchte und nichts Erzwungenes, finde ich. Und ich habe eben gerade eine Idee für einen Liebesroman. Die Thriller-Leser müssen es ja nicht lesen, vielleicht bediene ich damit eben noch eine andere Leserschaft. Vielleicht höre ich irgendwann auch auf daran zu schreiben und lösche es. Wenn ich nicht mehr von der Story überzeugt bin, speichere ich es mir in einem speziellen Ordner ab. Falls mir wieder etwas Gutes zu der Story einfällt, geht es weiter. Andernfalls wandert es in die Tonne.
Evelyn:
Ist das bereits öfter vorgekommen, dass Du Manuskripte gelöscht hast?
Simon Belling:
Öfter als ein Mal. Ich denke sowas kennt jeder Autor. Plötzlich steht man einfach nicht mehr hinter der Geschichte und man möchte seine Bücher schon vertreten wollen. Wenn man schreibt lebt man die Story vor dem geistigen Auge. Manchmal nimmt es dann eben keine guten Züge mehr an und wenn die Story verfahren ist, hat man zwar jede Menge Zeit und Hirnschmalz hineingesteckt, aber es auf Teufel komm raus fertigschreiben und am Ende ist es nicht mehr das, was man anfangs vor hatte zu schreiben, dann ist löschen oftmals besser. Das macht sicher nicht jeder Autor so, aber meines Wissens sehr viele. Man möchte ja auch ein Werk abgeben, mit dem man selbst zufrieden ist. Der Leser möchte eine gute Geschichte und nichts Verfahrenes lesen. Ich denke, dass kennt ja auch jeder von sich selbst. Niemand kauft etwas, was einem nicht zusagt. Immerhin bezahlt jeder Leser ja in der Regel Geld für das was Du geschrieben hast. Und man kann nur gute Geschichten schreiben, wenn man hinter diesen steht. Das ist denke ich in jeder Art von Kunst so, egal ob Musik, Literatur, Malen oder sonst was.
Evelyn:
Was ist, wenn du trotz, dass du zufrieden bist mit deinem Buch, ein Leser sagt „Das war aber Mist“?
Simon Belling:
Es ist Kunst und Kunst ist Geschmackssache. Man kann es auch nicht jedem recht machen. Wenn mein Buch jemandem nicht gefällt, ist das ja vollkommen okay. Mir gefallen ja auch nicht alle Bücher, oder alle Songs obwohl ich vielleicht sogar Fan des jeweiligen Genres bin. Jeder Autor hat ja seinen Stil und nicht jeder Stil gefällt jedem. Das ist aber normal und darüber muss man sich nicht ärgern.
Evelyn:
Zu Träumer, Deinem aktuellen und ersten Thriller. Worum geht es ganz grob erklärt?
Simon Belling:
Es geht um Till, einem 18jährigen Berufsschüler. Er führt ein eher langwelliges und vom Alltagstrott überranntes Leben, ohne wirklich Höhepunkte. Im Grunde ein stinknormaler junger Bürger. Er träumt einen Albtraum immer und immer wieder. Dieser Traum ist so real, dass er es wahrhaftig mit der Angst zu tun bekommt. Er sucht eine Psychiaterin auf, die allerdings bestenfalls mittelprächtig ist und nach einer kurzen Sitzung feststellt, dass er bloß normale Albträume hat und sich keine Sorgen machen muss. Die Träume gehen weiter und werden noch realer. Ein toter Verbrecher steckt hinter den Träumen. Er ist zwischen Himmel und Hölle im Nichts gefangen und es gibt nur einen Weg für ihn zurück auf die Erde. Um das zu schaffen missbraucht er Till.
Evelyn:
Schafft der Verbrecher es zurück auf die Erde, oder gewinnt Till?
Simon Belling:
Wer das Buch liest, erfährt es. lach
Evelyn:
Ich werde es mir garantiert kaufen. Wo gibt es das Buch überall?
Simon Belling:
Im Grunde überall bestellbar, gedruckt sowie als E-Book. Das E-Book ist jedoch derzeit exklusiv und somit nur auf Amazon verfügbar. Wer allerdings ein Abo bei Amazon Kindle Unlimited hat, liest gratis.
Evelyn:
Gratis? Was verdienst du dann daran?
Simon Belling:
Kindle Unlimited ist sowas wie ein Musik-Streamingdienst, nur eben für E-Books, statt Musik. Man wird mehr oder weniger am Gewinn beteiligt und der Leser, der dieses Monats-Abo hat, liest dennoch gratis. Derzeit ist Träumer übrigens auch im Angebot auf Amazon. Nicht mehr lange, aber wer sich beeilt, der bekommt das E-Book noch günstig gekauft.
Evelyn:
Mir ist aufgefallen, dass das E-Book ein anderes Cover hat, als die Printausgabe. Warum ist das so?
Simon Belling:
Das stimmt. Das liegt daran, dass manche Leser mich mit dem britischen Star-Autor Simon Beckett verglichen oder verwechselt haben, da mein Cover einem seiner Cover unbeabsichtigt glich, beziehungsweise ähnlich aussieht. Die gedruckte Ausgabe hat das Cover noch immer. Da ich, beziehungsweise wohl die meisten Autoren, mehr E-Books verkaufen als gedruckte Bücher, habe ich dort das Cover auswechseln lassen. Bei der gedruckten Version ist leider der Aufwand wesentlich größer. Außerdem würde Amazon dann dennoch die Ausgabe mit dem alten Cover weiterhin anbieten. Daher habe ich mir die Mühe erspart.
Evelyn:
Ich bedanke mich ganz herzlich für die genommene Zeit und hoffe, dass Dein Buch Träumer noch ein großer Erfolg wird.
Simon Belling:
Ich bedanke mich ebenfalls, es hat mir Spaß gemacht.
Simon Bellings Thriller „Träumer“ ist hier erhältlich:
http://www.amazon.de/Träumer-Psychothriller-Simon-Belling-ebook/dp/B073ZLJJ5Q
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Interviews mit Evelyn, Studentin der Uni Köln für Medien und Journalismus.
Ich führe unter dem Namen COLnetPR Interviews mit Autoren, Musikern, Schauspielern, sowie Komikern. Außerdem blogge ich regelmäßig.
Datum: 07.08.2017 - 15:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1518130
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Köln
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 114 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Kleines Interview mit Autor Simon Belling über seinen neuen Thriller Träumer
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
COLnetPR (Evelyn) (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).