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Wissen Sie genugüber Ihr Endokarditis-Risiko? Aufklärung gefährdeter Patienten laut aktueller Studie mangelhaft (FOTO)

ID: 1515331


(ots) -
Patienten mit angeborenem Herzfehler haben ein erhöhtes Risiko, an
einer Endokarditis zu erkranken. Die Entzündung der Herzinnenhaut und
der Herzklappen ist keine Lappalie. In einigen Fällen endet sie trotz
Behandlung tödlich. Eine aktuelle Studie des Nationalen Registers für
angeborene Herzfehler zeigt: Patienten und Ärzte sollten dringend
miteinander reden.

Ein zahnärztlicher Eingriff steht an? Wenn der Patient nicht
Bescheid weiß und der Arzt nicht nach einem erhöhten
Endokarditis-Risiko fragt, kann aus einer harmlosen Behandlung eine
ernste Bedrohung werden. Patienten, deren angeborener Herzfehler mit
Hilfe einer biologischen oder einer künstlichen Herzklappe korrigiert
wurde, sind in besonders hohem Maße gefährdet, an einer Endokarditis
zu erkranken. Das gilt auch für Patienten mit bestehender Zyanose
oder Patienten, die bereits eine Endokarditis durchgemacht haben.
Verletzungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut durch eine
Zahnbehandlung können eine Eintrittspforte für die auslösenden
Bakterien sein.

Empfindliche Informationslücken

Hochrisiko-Patienten wird daher vor einem solchen zahnärztlichen
Eingriff die prophylaktische Einnahme von Antibiotika empfohlen.
Darüber hinaus sollten eitrige Entzündungen rechtzeitig antibiotisch
behandelt werden. Experten raten den Betroffenen außerdem zum
Verzicht auf Tattoos und Piercings. Doch wissen die Patienten
wirklich darüber Bescheid? Eine aktuelle Studie auf Basis der Daten
des Nationalen Registers für angeborene Herzfehler brachte
empfindliche Informationslücken an den Tag. "Ein Viertel der
befragten Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler kennt sich weder mit
der Erkrankung noch mit der Antibiotika-Prophylaxe aus. Das gilt auch
für die Gruppe der Hochrisiko-Patienten", fasst Oktay Tutarel, Leiter




der Studie und Oberarzt am Deutschen Herzzentrum München, zusammen.
"Grundsätzlich sollten Sie Ihren Kardiologen fragen, welcher
Risikogruppe Sie angehören und wann eine Antibiotika-Prophylaxe
sinnvoll ist", rät der auf die Behandlung von Erwachsenen mit
angeborenem Herzfehler spezialisierte Mediziner. Bei Erkrankungen,
die mit hohem Fieber und Schwächegefühl einhergehen, sollte zudem
lieber einmal zu viel als zu wenig auch kardiologischer Rat eingeholt
werden.

Leserservice:

Sie oder Ihr Kind haben einen angeborenen Herzfehler? Mit Ihrer
Anmeldung im Nationalen Register für angeborene Herzfehler
unterstützen Sie den medizinischen Fortschritt. Hier erhalten Sie
auch wichtige Informationen zu aktuellen Forschungsprojekten und
Unterstützungsangeboten. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und
jederzeit widerrufbar:
http://www.herzregister.de/mitglieder/mitglied-werden/

Das Nationale Register bei Facebook: http://bit.ly/2dhaTeP
Website: http://www.herzregister.de/

Für Ihre Recherche:
Die publizierte Studie finden Sie hier: http://ots.de/KmjAf



Pressekontakt:
Nationales Register für angeborene Herzfehler
Karin Lange
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 4593 7277
Mobil: +49 (0) 175 2604260
Mail: presse(at)herzregister.de

Original-Content von: Nationales Register f?r angeborene Herzfehler e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.07.2017 - 09:25 Uhr
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