Cyber Security: VDE-Mitgliedsunternehmen schlagen Alarm (FOTO)
(ots) -
Nur 13 Prozent der VDE-Mitgliedsunternehmen sehen Deutschland in
Sachen IT-Sicherheit gut gerüstet. VDE fordert Kultur der Offenheit,
nur gemeinsam sei Schutz vor Cyber-Angriffen möglich. VDE schafft
anonyme Plattform für vertrauensvollen Informationsaustausch bei
Cyber-Angriffen und unterstützt den Mittelstand bei der Verbesserung
ihrer Cyber Security.
Mit der zunehmenden Digitalisierung steigen die Probleme. Für 88
Prozent der VDE-Mitgliedsunternehmen (Elektro- und IT-Industrie) ist
die IT-Sicherheit zwar wesentliche Voraussetzung für die
Digitalisierung. "Die Crux ist jedoch, dass viele Unternehmen nicht
ausreichend IT-Spezialisten finden, die zum einen die Digitalisierung
intern vorantreiben und zum anderen die Organisation vor externen
Angriffen schützen", erklärt Ansgar Hinz, CEO des
Technologieverbandes VDE anlässlich der weltgrößten
Hacker-Konferenzen Black Hat und Def Con in Las Vegas. Bei den großen
Unternehmen trafen diese Aussage 100 Prozent. Beim Mittelstand 71
Prozent. "IT-Security ist erfolgskritisch. Wir gehen beim Mittelstand
davon aus, dass nicht alle den Ernst der Situation erkannt haben",
erklärt Hinz die starke Differenz. Die VDE-Unternehmen fürchten vor
allem eins: Den massiven Angriff auf ihre wertvollsten Divisionen
Forschung und Entwicklung, IT und Produktion. Die Folgen sind im
Umfang nicht beschreibbar. Einige Beispiele sind System- und
Produktionsausfälle, Fehlfunktionen mit Folgen für Leib und Leben
sowie Industriespionage.
71 Prozent der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern gaben
zu, bereits Opfer von Cyber-Angriffen geworden zu sein, doch die
Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Denn lediglich 10 Prozent
sind der Meinung, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei
IT-Sicherheit führend ist. "Wir brauchen eine Kultur der Offenheit,
nur gemeinsam können wir den Black Hats Paroli bieten.
Veranstaltungen, wie die in Las Vegas, sind ein wichtiger Schritt in
diese Richtung", betont Hinz. Allerdings müsse vor allem der
Wirtschaftsmotor Mittelstand in Cyber Security investieren. "Wir
wissen, dass viele kleinere Unternehmen nicht über die Ressourcen für
eigene Computer Emergency Response Teams (CERTs) verfügen." Mit
CERT(at)VDE hat der Technologieverband deshalb die erste Plattform zur
Koordination von IT-Security-Problemen im Bereich Industrieautomation
geschaffen. "Auf ausdrücklichen Wunsch des Mittelstands", betont
Hinz. Auf einer anonymen Plattform tauschen sich jetzt die
Unternehmen vertrauensvoll aus. Der VDE unterstützt sie flankierend
im Rahmen eines nichtkommerziellen CERT bei der Verbesserung ihrer
Cyber Security.
Über den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und
Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300
Unternehmen) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen
technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint
Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die
Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über
Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur
IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs-
und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das
VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym
für höchste Sicherheitsstandards. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am
Main. www.vde.com.
Pressekontakt:
Melanie Unseld, Tel.: 069 6308-461, E-Mail: melanie.unseld(at)vde.com
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Datum: 25.07.2017 - 10:02 Uhr
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