Gerresheimer erwartet Erholung im zweiten Halbjahr
(ots) -
- Umsatz geht im 2. Quartal 2017 wie erwartet um 2,2 Prozent auf
EUR 339,5 Mio. zurück
- Adjusted EBITDA-Marge liegt bei 22,3 Prozent gegenüber 23,2
Prozent im Vorjahresquartal
- Leichter Anstieg des Adjusted EBITDA-Leverage auf 2,7 aufgrund
Zahlung der Dividende und Zinsen der Schuldverschreibung
- Ausblick für das Geschäftsjahr 2017 konkretisiert
Die Gerresheimer AG sieht nach einem verhaltenen zweiten Quartal
eine Erholung des Umsatzes im zweiten Halbjahr. "Im zweiten Quartal
ist der Umsatz wie erwartet leicht zurückgegangen. Wir gehen davon
aus, dass unser Geschäft insbesondere im vierten Quartal wieder
deutlich anziehen wird.", sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender
der Gerresheimer AG.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (1. März 2017 bis 31.
Mai 2017) hat Gerresheimer einen Umsatz von EUR 339,5 Mio. erzielt
und lag damit um 2,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals von
EUR 347,3 Mio. Organisch, d.h. bereinigt um Währungseffekte und um
Akquisitionen und Desinvestitionen, sank der Umsatz um 3,7 Prozent.
Es gab erwartungsgemäß eine geringere Nachfrage nach medizinischen
Kunststoffsystemen bei einigen Pharmakunden, bei denen Gerresheimer
Alleinlieferant ist. Zusätzlich verstärkt wurde dieser Effekt durch
einige Verschiebungen von Kundenaufträgen im Inhalatorgeschäft vom
ersten in das zweite Halbjahr. Daneben wurden im zweiten Quartal
weniger Umsätze mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen für
medizinische Kunststoffsysteme als im Vorjahresquartal gemacht.
Temporäre Schwankungen im Jahresverlauf sind üblich und im
Wesentlichen durch die Abrechnung von größeren Kundenprojekten
bedingt. Das Geschäft mit Kunststoffverpackungen für feste und
flüssige Medikamente hat sich hingegen positiv entwickelt. Der Umsatz
mit Primärverpackungen aus Glas lag im zweiten Quartal annähernd auf
Vorjahresniveau. Rückläufig waren dort die Umsätze in Nordamerika, wo
die derzeitige Unsicherheit zur Zurückhaltung bei Bestellungen
einiger Pharmakunden geführt hat. Außerhalb Nordamerikas stieg der
Umsatz mit Primärverpackungen aus Glas wie erwartet leicht an.
Als Konsequenz aus der Umsatzentwicklung ist das operative
Ergebnis (Adjusted EBITDA) von EUR 80,7 Mio. im Vorjahr auf EUR 75,8
Mio. im zweiten Quartal 2017 gesunken. Währungsbereinigt betrug das
Adjusted EBITDA ebenfalls EUR 75,8 Mio. Die Adjusted EBITDA-Marge im
zweiten Quartal lag mit 22,3 Prozent unter der Marge der
vergleichbaren Vorjahresperiode von 23,2 Prozent. Hierbei war die
Marge im Bereich Plastics & Devices trotz deutlich geringerem Umsatz
mit 27 Prozent exakt auf dem Vorjahresniveau. Im Bereich der
Primärverpackungen aus Glas sank die Marge auf 20,4 Prozent, 2,3
Prozentpunkte niedriger als die hohe Marge ein Jahr zuvor, was auf
die gesteuerte geringere Auslastung der Produktionskapazitäten
aufgrund des geringeren Umsatzes in den USA zurückzuführen ist. Im
zweiten Quartal wies Gerresheimer ein Konzernergebnis aus
fortzuführendem Geschäft von EUR 25,1 Mio. aus, im Vergleich zu EUR
28,9 Mio. ein Jahr zuvor. Das bereinigte Konzernergebnis aus
fortzuführendem Geschäft nach nicht beherrschenden Anteilen betrug
EUR 30,4 Mio., nach EUR 34,2 Mio. im Vorjahresquartal. Als Konsequenz
ergibt sich damit das bereinigte Ergebnis aus fortzuführendem
Geschäft je Aktie nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden
Anteilen von EUR 0,97 im zweiten Quartal 2017, nach EUR 1,08 im
Vorjahr.
Im ersten Halbjahr 2017 investierte Gerresheimer EUR 35,4 Mio.
nach EUR 35,0 Mio. im Vorjahreshalbjahr. Schwerpunkte der
Investitionen waren zusätzliche Produktionskapazitäten für
Kunststoffverpackungen in den USA, eine Ofenreparatur im belgischen
Kosmetikglaswerk sowie neue Fläschchen- und Karpulenmaschinen im
Rahmen der weltweiten Standardisierung.
Der Verschuldungsgrad (Adjusted EBITDA-Leverage), gemessen als
Nettofinanzschulden zum Adjusted EBITDA, betrug zum 31. Mai 2017 2,7.
Der Anstieg gegenüber dem Jahresende 2016 resultierte - wie jedes
Jahr zu dieser Zeit - insbesondere aus der Zahlung der Dividende und
der Zahlung der Zinsen der Schuldverschreibung.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2017 geht Gerresheimer von folgenden
Erwartungen aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen sowie
ohne Akquisitionen oder Desinvestitionen. Dabei hat das Unternehmen
für den US-Dollar, der mit einem Anteil von rund einem Drittel am
Konzernumsatz in 2017 den größten Währungseinfluss auf die
Konzernwährung haben dürfte, eine Wechselkursannahme von rund USD
1,10 je EUR 1,00 zugrunde gelegt.
Auf Basis der aktuellen Visibilität sowie der nachfrageseitigen
Indikation der Kunden erwartet Gerresheimer, wie bereits
kommuniziert, das untere Ende der Umsatzbandbreite (Bandbreite: EUR
1,405 Mrd. bis EUR 1,455 Mrd.). Das Unternehmen präzisiert folglich
seine Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2017 auf rund EUR 1,4
Mrd. nach Umsatzerlösen von EUR 1.375,5 Mio. im Geschäftsjahr 2016.
Für das Adjusted EBITDA bestätigt Gerresheimer die bisherige
Erwartung eines Anstiegs auf rund EUR 320 Mio. nach EUR 308 Mio. in
2016 (bisher: EUR 320 Mio. plus/minus EUR 10 Mio.). Hier kann das
Unternehmen durch die vorgenommenen Veränderungen in den
Kostenstrukturen in den Vorjahren auf temporär verändertes Verhalten
der Kunden reagieren. Des Weiteren konkretisiert das Unternehmen die
Erwartung für das bereinigte Ergebnis je Aktie nach nicht
beherrschenden Anteilen auf einen Wert in Höhe von rund EUR 4,25
(bisher: Bandbreite von EUR 4,20 je Aktie bis EUR 4,55 je Aktie) nach
einem um den aufgegebenen Geschäftsbereich Life Science Research
bereinigten Vorjahreswert von EUR 4,07 je Aktie.
Unverändert erwartet das Unternehmen, dass das Investitionsvolumen
des Geschäftsjahres 2017 im Wesentlichen aufgrund der guten
langfristigen Wachstumsperspektiven sowie infolge der Initiativen zur
Produktivitäts- und Qualitätssteigerung voraussichtlich rund 8
Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen betragen wird.
Darüber hinaus hat das Unternehmen folgende Erwartungen bis Ende
2018:
- Gerresheimer strebt eine durchschnittliche organische
Wachstumsrate des Umsatzes in Höhe von 4 bis 5 Prozent an.
- Für die Adjusted EBITDA-Marge strebt das Unternehmen einen
Zielwert von rund 23 Prozent für das Geschäftsjahr 2018 an.
- Um diese Ziele zu erreichen, wird höchstwahrscheinlich ein
jährliches Investitionsvolumen in der Größenordnung von rund 8
Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen benötigt.
- Das Unternehmen erwartet weiterhin künftig ein
durchschnittliches Net Working Capital im Verhältnis zum Umsatz
von rund 16 Prozent sowie
- Eine Operating Cash Flow-Marge von ca. 13 Prozent.
Als langfristige Zielvorgabe strebt das Unternehmen an:
- Unverändert einen ROCE von mindestens 12 Prozent zu erreichen.
- Gerresheimer hält ein Verhältnis Nettofinanzschulden zu Adjusted
EBITDA von rund 2,5 für richtig, was temporär darunter bzw.
darüber liegen darf, da sinnvolle M&A-Aktivitäten nicht genau
planbar sind.
Den Quartalsbericht finden Sie unter:
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte
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Datum: 13.07.2017 - 07:30 Uhr
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