EOS Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten" 2017 / Investitionsbremse Zahlungsmoral: Fehlende Zahlungen blockieren Investitionen (FOTO)
(ots) -
Zahlungsausfälle und -verspätungen lösen einen Dominoeffekt aus,
der das Wirtschaftswachstum in Europa beeinflusst / Jedes vierte
Unternehmen in Europa muss aufgrund fehlender Zahlungen auf
Investitionen verzichten
Eine unbezahlte Rechnung geht nie spurlos an einem Unternehmen
vorbei; hunderttausende schon gar nicht: Für die Unternehmen bedeutet
das mitunter millionenschwere Verluste. Knapp die Hälfte aller Firmen
verzeichnet Gewinneinbußen (46 Prozent). Weitere Folgeerscheinungen,
mit denen sie zu kämpfen haben, sind unter anderem
Liquiditätsengpässe (39 Prozent) und höhere Zinskosten (34 Prozent).
Den Unternehmen fehlt damit Geld, um zu wachsen. Europaweit schränkt
daher jede vierte Firma (25 Prozent) ihre Investitionen ein. Viele
Unternehmen müssen aufgrund der fehlenden Zahlungseingänge sogar um
ihre Existenz kämpfen (17 Prozent). Das ist ein Ergebnis der
repräsentativen EOS Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten" 2017,
die in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal erscheint. An der im
Frühjahr von Kantar TNS (ehemals TNS Infratest) durchgeführten
Erhebung nahmen 3.200 Unternehmen aus 16 Ländern teil.
Osteuropa: Investitionsbremse stark angezogen
Vor allem in den östlichen Ländern bremsen verspätete und
ausfallende Zahlungen Investitionen aus. In Griechenland fahren
aktuell 39 Prozent der Firmen ihre Investitionen zurück; in Ungarn
und Kroatien hat nahezu jedes dritte Unternehmen die
Investitionsbremse angezogen. In Tschechien und Polen sehen sich mit
18 Prozent die wenigsten Unternehmer dazu gezwungen.
In Deutschland kaum Investitionsabbau
Deutsche Unternehmen setzen trotz ausfallender oder verzögerter
Zahlungen auf Wachstum. Nur sieben Prozent der befragten Firmen
investieren weniger. Anders sieht es in Großbritannien und Spanien
aus. Jedes dritte Unternehmen schraubt hier das Investitionsvolumen
zurück (34 Prozent und 33 Prozent). In Belgien liegt der Prozentsatz
am dritthöchsten (28 Prozent).
Klaus Engberding: "Inkasso wirkt dem Investitionsstopp entgegen"
"Die Höhe von Investitionen ist ein wichtiger Indikator für das
Wachstum eines Unternehmens - und damit auch der gesamten
Volkswirtschaft", erklärt Klaus Engberding, Vorsitzender der
Geschäftsführung der EOS Gruppe mit Sitz in Hamburg. "Zahlreiche
Faktoren fließen in die Entscheidung für Investitionen ein - doch
allen voran bedarf es der finanziellen Mittel. So sind fehlende
Kundenzahlungen besonders für KMUs sehr schmerzlich, da keine
finanzstarken Anteilseigner im Hintergrund stehen. Aber gerade gegen
Zahlungsverzug und -ausfall können auch Mittelständler viel tun." Die
Zusammenarbeit mit Inkassounternehmen ist laut Klaus Engberding eine
wichtige Maßnahme, dem Investitionsstopp entgegenzuwirken.
Vergangenes Jahr sicherten Inkassodienstleister europaweit 8 Prozent
der Unternehmensumsätze.
Zur EOS Studie: "Europäische Zahlungsgewohnheiten"
Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar TNS
(ehemals TNS Infratest) befragte EOS im Frühjahr 2017 3.200
Unternehmen in 16 europäischen Ländern zu den dortigen
Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen in Deutschland,
Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz,
Rumänien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Slowakei, Polen,
Russland und Griechenland beantworteten Fragen rund um die eigenen
Zahlungserfahrungen, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie
zu den Themenkreisen Risiko- und Forderungsmanagement. Weitere
Ergebnisse der Studie gibt es im Internet unter:
www.eos-solutions.com/zahlungsgewohnheiten2017/investitionsbremse
Die EOS Gruppe
Die EOS Gruppe ist einer der führenden internationalen Anbieter
von individuellen Finanzdienstleistungen. Den Schwerpunkt bildet das
Forderungsmanagement. Im Kern stehen dabei drei Geschäftsfelder:
Treuhandinkasso, Forderungskauf und Business Process Outsourcing. Mit
knapp 8.000 Mitarbeitern bietet EOS seinen rund 20.000 Kunden in 28
Ländern der Welt mit mehr als 60 Tochterunternehmen finanzielle
Sicherheit durch maßgeschneiderte Services im B2C- und B2B-Bereich
an. In einem internationalen Netzwerk von Partnerunternehmen verfügt
die EOS Gruppe über Ressourcen in über 180 Ländern. Hauptzielbranchen
sind Banken, Versorgungsunternehmen, der Telekommunikationsmarkt, die
Öffentliche Hand, der Immobiliensektor, Distanzhandel sowie
E-Commerce.
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Datum: 10.07.2017 - 09:24 Uhr
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