European Hematology Association: Beziehung zwischen verspäteter Exposition mit üblichen Infektionen und akuter Leukämie bei Kindern
(ots) -
Akute Leukämie ist die häufigste Krebsart bei Kindern.
Insbesondere in sozioökonomisch fortgeschrittenen Ländern nimmt die
Inzidenz zu. Seit Jahrzehnten werden Infektionen als Auslöser einer
Leukämie bei Kindern kontrovers diskutiert. Die Hypothese wird durch
die Leukämiehäufigkeit in räumlichen/zeitlichen Clustern unterstützt.
Es existieren aber kaum experimentelle Nachweise, die eine Beziehung
zwischen Infektionsexposition und Leukämie bei Kindern belegen. Wir
haben zusammen mit Kollegen zwei genetisch modifizierte Mausmodelle
entwickelt und charakterisiert, die klassische Subtypen der Leukämie
bei Kindern darstellen (Pax5+/- und TEL-AML1). Bei den Mäusen bildet
sich eine akute lymphatische Leukämie nur nach Exposition mit einer
üblichen Infektionsumgebung. Sie repräsentieren einen ähnlichen
Phönotyp wie bei einer akuten lymphatischen Leukämie bei Kindern.
Diese Arbeit liefert zum ersten Mal neuartige Erkenntnisse zur Rolle
der Infektion bei der Entstehung einer Leukämie und liefert neuartige
Ansätze zur Leukämieprävention.
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Referentin: Dr. Julia Hauer
Beschäftigt bei: Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und
klinische Immunologie, Düsseldorf, Deutschland
Thema: EXPOSURE TO INFECTION TRIGGERS PAX5 AND ETV6-RUNX1
CHILDHOOD BCP-ALL
Abstract S148 wird am Freitag, den 23. Juni von 15.45 bis 17.00
Uhr in Halle A von Julia Hauer präsentiert.
Informationen zum Jahreskongress der EHA
Hämatologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das alles abdeckt,
was mit Blut zu tun hat: seine Bildung im Knochenmark,
Blutkrankheiten und ihre Behandlung. Präsentiert werden die neuesten
Daten aus Forschung und Entwicklung. Die Themen reichen von
Stammzellphysiologie und -entwicklung bis hin zu Leukämie, Lymphom
und Myelom -- Diagnose und Behandlung, Störungen bei roten und weißen
Blutzellen und Blutplättchen, Thrombose und Blutungsstörungen.
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Datum: 23.06.2017 - 08:32 Uhr
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