dpa-Gruppe steigert Umsatz auf 136,2 Millionen Euro (FOTO)
(ots) -
Neuer Geschäftsführer Kropsch zählt internationales Bild, Video
und soziale Medien zu den Schwerpunkten des nächsten Jahres
Der Konzern um die Deutsche Presse-Agentur hat seinen Umsatz im
vergangenen Jahr erneut gesteigert. Deutschlands größte
Nachrichtenagentur erwirtschaftete 2016, gemeinsam mit ihren Töchtern
und Beteiligungen, einen Gesamtumsatz von 136,2 Millionen Euro. Im
Jahr zuvor waren es 133,5 Millionen. Dabei ist eine Umstellung der
Bilanzierungsvorschriften zu berücksichtigen. Die reale Steigerung
beträgt 0,9 Millionen Euro oder 0,8 Prozent.
Die kommenden Jahre würden vom beschleunigten technologischen
Wandel und der Änderung des Nutzungsverhaltens der Medienkunden
geprägt, sagte der neue dpa-Geschäftsführer Peter Kropsch auf der
Gesellschafterversammlung der Agentur in Hamburg. Die dpa habe sich
für 2017 und die Folgejahre ein Programm gegeben, um ihre Kunden im
Wettbewerb auf den Nachrichten- und Informationsmärkten, insbesondere
bei der Erschließung digitaler Geschäftsmodelle, noch besser
unterstützen zu können. Von besonderer Bedeutung sind dabei die
Themen internationales Bildangebot, Video und soziale Medien.
Die Deutsche Presse-Agentur GmbH, Kern und Obergesellschaft der
Gruppe, erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 94
Millionen Euro (2015: 90,7 Millionen). Die Umsatzsteigerung geht hier
allerdings auf die genannten Umgliederungseffekte zurück. Der
Jahresüberschuss der dpa GmbH, der die Ausschüttungen der
Tochterunternehmen und Beteiligungen enthält, lag bei 1,39 Millionen
Euro nach 1,8 Millionen im Jahr zuvor. Höhere Kosten verursachten
2016 verschiedene Sportgroßereignisse.
"2016 war ein gutes Jahr für die dpa-Gruppe. Wir haben unsere
wirtschaftlichen Ziele erreicht und wir sind bestens gerüstet für
kommende Projekte", sagte Kropsch. "Trotzdem sind wir uns bewusst,
dass das Arbeitsprogramm, das wir uns für die nächste
Innovationsperiode vorgenommen haben, außerordentlich intensiv sein
wird", betonte er weiter. Kropsch war 2017 als Nachfolger von Michael
Segbers an die Spitze der dpa gewechselt. Zuvor leitete er die
österreichische Nachrichtenagentur APA.
Zentral für den Erfolg der dpa seien laufende Verbesserungen an
den Basisdiensten sowie neue Services - sowohl für Medienkunden als
auch im Non-Media-Sektor, sagte dpa-Chefredakteur Sven Gösmann vor
den Gesellschaftern. Die Einführung der neuen Organisationsform
"Powerhaus" stärke die Berichterstattung der dpa vor allem in den
frühen Morgenstunden, am späteren Abend und an den Wochenenden. Seit
Jahresbeginn habe die dpa zudem den internationalen Teil des
Bildfunks von einem Lieferanten auf ein globales Netzwerk von
Agenturpartnerschaften umgestellt. Verstärkt wird das Bildangebot
durch eigene Bilddesks an den dpa-Standorten Berlin, Buenos Aires,
Sydney und Kairo, die eine 24-Stunden-Versorgung garantieren. Das so
neu entstandene Netzwerk bietet der dpa verbesserten Zugang zu
authentischem Bildmaterial und bildet die Basis für den künftigen
Ausbau des Bildangebots.
Ein weiterer Schwerpunkt ist im laufenden Jahr die Neugliederung
des dpa-Videoangebots. Das Unternehmen hat bisher in mehreren
Bereichen Erfahrung mit Videoproduktionen gesammelt. Nun soll dieses
breite Angebot gebündelt und den Videokunden einfacher zugänglich
gemacht werden. Neben klassischen Beiträgen und auf junge Zielgruppen
zugeschnittene Formate spielen dabei einzelne Sequenzen zu aktuellen
Nachrichtenlagen, sogenannte Snippets, eine wesentliche Rolle. Diese
werden von den Fotografen der dpa aufgenommen und sind in größerer
Stückzahl zeitnah zum jeweiligen Ereignis verfügbar.
Gleich in mehrere Unternehmensbereiche wirkt die
Auseinandersetzung mit sozialen Medien. In den Redaktionen liegt der
Schwerpunkt darauf, aufkommende Ereignislagen schnell zu erkennen und
zu verifizieren. Dazu wurden die neuen Positionen Verification
Officer und Radar Officer geschaffen. Zudem können soziale Medien
nach Themen gemäß spezieller Interessen einzelner Kunden durchsucht
werden. Erste Kunden für diese Dienstleistung konnten bereits
gewonnen werden.
Außerdem ist es das Ziel, die Kunden in stärkerem Maße bei ihrer
redaktionellen Planung zu unterstützen und die Vernetzung der dafür
vorgesehenen Systeme zu intensivieren. Zusätzlich werden die Arbeiten
an einer neuen Generation der Agenda-Produkte vorangetrieben und die
technische Basis der Terminerfassung und -bereitstellung erneuert.
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Datum: 20.06.2017 - 12:45 Uhr
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