"The Great Eight Phantoms" / Zweites Fahrzeug der Ausstellung in London ist der Phantom III von Feldmarschall Montgomery (FOTO)
(ots) -
Ab Ende Juli werden die bedeutendsten Rolls-Royce Phantom der
vergangenen 92 Jahre in Mayfair, London, im Rahmen der Ausstellung
"The Great Eight Phantoms" zusammenkommen. Sie bildet den Rahmen für
die Ankunft der nächsten, achten Generation des berühmtesten
Luxusprodukts der Welt. In den kommenden Wochen wird Rolls-Royce
nacheinander die bedeutenden Exponate vorstellen. Heute: der Phantom
III von Feldmarschall Bernard Law Montgomery.
Montgomerys Trio
Obwohl Feldmarschall Bernard Law Montgomery aufgrund seines
asketischen Lebensstils der "spartanische General" genannt wurde, gab
es eine Sache, von der er nur das Allerbeste verlangte: von seinem
persönlichen Transportmittel. Hier galt seine große Liebe den
Automobilen von Rolls-Royce. Während des Zweiten Weltkriegs nutzte
Montgomery drei Rolls-Royce - zwei Phantom III und einen Silver
Wraith.
Der erste der beiden Phantom, ein 1936 von Freestone & Webb
aufgebautes Exemplar, gehörte dem Chef der englischen Talbot Motor
Company, Frederick Wilcock, bevor das Fahrzeug vom Kriegsministerium
beschlagnahmt wurde. Montgomery benutzte es bei den Vorbereitungen
zum D-Day und chauffierte Winston Churchill, General Eisenhower und
König Georg VI. persönlich zu den Planungstreffen nach Southwick
House in Hampshire. Den Silver Wraith brachte Montgomery nach dem
D-Day nach Frankreich, da es ihm Wilcock untersagte, mit dem Phantom
III das Vereinigte Königreich zu verlassen.
Doch es ist der "Butler" Phantom III, der bei der Ausstellung in
London präsentiert wird. Er war Montgomerys Favorit. Das Fahrzeug
wurde ursprünglich von Alan Samuel Butler, dem Vorsitzenden der De
Havilland Aircraft Company, mit einer Karosserie von HJ Mulliner in
Auftrag gegeben. Das auffälligste Merkmal ist eine geneigte
Windschutzscheibe, die das Fahrzeug rund 15 Prozent aerodynamischer
als in der Standardkonfiguration macht. Zum windschnittigen
Erscheinungsbild tragen auch das verkleidete Ersatzrad und das
fließende Heck bei.
Der "Butler" Phantom III war für viele Jahre Montgomerys
Verkehrsmittel Nummer eins. Er besuchte damit Adressen wie 10 Downing
Street, das War Office in Whitehall, den Landsitz des britischen
Premierministers sowie militärische Einsatzzentren wie Northwood in
Hertfordshire und das Oberste Hauptquartier der NATO in Frankreich.
Der Feldmarschall nutzte den Rolls-Royce bis 1962. Bis dahin kamen
auch die Premierminister Kanadas, Australiens und Neuseelands an
Bord. Außerdem brachte der "Butler" Phantom III Montgomery zu
historischen Treffen und Feierlichkeiten im Vereinigten Königreich.
Das Fahrzeug wurde kürzlich beim Rolls-Royce Spezialisten P & A
Wood in Essex, England, umfangreich restauriert. Die Ausstellung "The
Great Eight Phantoms" wird die erste und einzige Gelegenheit für die
Öffentlichkeit sein, diesen außergewöhnlichen Phantom zu sehen.
Später im Jahr wird er am Concours d''Elegance in Pebble Beach in den
USA teilnehmen, bevor er wieder in die Sammlung seines derzeitigen
Besitzers zurückkehrt.
Die Ausstellung "The Great Eight Phantoms" findet ab Ende Juli in
Mayfair, London, statt.
#GreatPhantoms
Montgomerys Trio
Für den stets logisch denkenden Feldmarschall Bernard Law
Montgomery, 1. Viscount Montgomery von Alamein, konnte nur eine
Rolls-Royce Flotte gut genug sein - vor allem in historisch
bedeutsamen Momenten.
Nachdem "Wüstenfuchs" Erwin Rommel und sein Afrika-Korps 1942
besiegt worden waren, wurde General (später Feldmarschall) Bernard
Law Montgomery zum Nationalhelden in Großbritannien. Seine
motivierenden Auftritte vor Arbeitern in Munitionsfabriken und
Flugzeugfertigungen sind legendär, weil er stets großen Gemeinsinn
zeigte. Im April 1944 bekam Montgomery allerdings eine neue Aufgabe
zugeteilt: Er sollte den D-Day mit vorbereiten. Die Planungen
begannen am 7. April in Montgomerys Universität, St. Paul''s School in
London. Später wurde Southwick House in Hampshire zum
Planungszentrum. In seinen 1958 verfassten Memoiren vernachlässigt
Montgomery, wie er ins Hauptquartier reiste. Es dürfte aber
höchstwahrscheinlich in einem Rolls-Royce gewesen sein. Denn auch
wenn Montgomery wegen seines asketischen Lebensstils gerne als
"spartanischer General" bezeichnet wurde, gab es eine Sache, von der
er nur das Allerbeste verlangte: von seinem persönlichen
Transportmittel. Hier galt seine große Liebe den Automobilen von
Rolls-Royce.
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Ruth Hucklenbroich
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Datum: 16.06.2017 - 10:54 Uhr
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