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Insolvenzverfahren Magellan Maritime Services: 160 Millionen Euro für Containerverkauf nach Asien

ID: 1500125


(ots) - Buss Global-Gruppe aus Singapur will
Magellan-Container kaufen | Anleger können bereits 100 Millionen Euro
bis Ende 2017 erhalten | Weitere Gewinnbeteiligung von 15 Millionen
US-$ möglich | Kapitalanleger sollen bis 30. Juni schriftlich
abstimmen

Der Insolvenzverwalter von Magellan Maritime Services hat die
Verhandlungen über den Verkauf des Magellan-Containerportfolios
erfolgreich abgeschlossen. Sofern die deutliche Mehrzahl der Anleger
dem Verkauf zustimmt, zahlt die Buss Global-Gruppe aus Singapur einen
Kaufpreis von 160 Millionen Euro - zuzüglich einer möglichen
Erfolgsbeteiligung von 15 Millionen US-$.

"Die ersten 100 Millionen Euro könnte ich bis Jahresende
ausschütten", sagt Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt von
der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte. Der Verkaufspreis plus
Erfolgsbeteiligung entspricht in etwa der Hälfte des
Gesamtinvestitionsvolumens der Magellan-Anleger von insgesamt rund
350 Millionen Euro.

Die Buss Global-Gruppe ist einer der weltweit größten Investoren
in Seecontainer und verwaltet davon mehr als 360.000 Stück. Die
Gruppe arbeitet bei Containerinvestments eng mit ihrem Hamburger
Schwesterkonzern zusammen, der Buss Capital-Gruppe.

Dem vorliegenden Ergebnis waren monatelange Verhandlungen zwischen
Borchardt und sechs potenziellen Käufern vorausgegangen. Dabei
profitierte der Insolvenzverwalter von weltweit zuletzt deutlich
gestiegenen Preisen für Container sowie höheren
Container-Leasingraten. "Dies hat unsere Verhandlungsposition sehr
verbessert" sagt Borchardt. "Jetzt aber auf ein weiteres Anziehen der
Preise zu spekulieren und den Verkauf mit völlig ungewissem Ergebnis
hinauszuzögern, wäre grob fahrlässig." Am Ende habe Buss nicht nur
ein attraktives Angebot abgegeben, sondern auch als einziger von
allen Interessenten einen soliden Finanzierungsnachweis geliefert.




"Der Gläubigerausschuss steht uneingeschränkt hinter dem
Verhandlungsergebnis und hat die Vereinbarung einstimmig bestätigt",
sagt Rechtsanwalt Jörn Weitzmann, Sprecher des
Magellan-Gläubigerausschusses.

Allerdings setzt die Rechtswirksamkeit des Vertrags noch ein
eindeutig positives schriftliches Abstimmungsergebnis unter den
Kapitalanlegern voraus. Die Befragung läuft mindestens bis zum 30.
Juni 2017. "Buss möchte sicherstellen, dass der Verkauf durch einen
breiten Konsens getragen wird", erläutert Borchardt.

Sollte die Abstimmung hingegen zu keiner eindeutigen Zustimmung
führen, wird der Insolvenzverwalter die Container nicht an Buss
verkaufen, sondern die bestehenden Mietverträge mit den Reedereien
bis zum Ende der Laufzeit fortführen und die Seekisten danach einzeln
verkaufen. Die Erlöse aus diesem Abwicklungsszenario betragen nach
einer unverbindlichen Prognose 128-178 Millionen Euro. Diese
Berechnung hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte
bestätigt.

Für Borchardt würde eine solche Abwicklung in Vergleich zu einem
raschen Verkauf jedoch Nachteile für die Anleger bergen. "So würden
die ersten Abschlagszahlungen erst im Jahr 2019 fließen. Zudem dürfte
sich das Gesamtverfahren noch bis zu neun Jahre hinziehen", so der
Insolvenzverwalter. Hinzu kämen erhebliche finanzielle
Unwägbarkeiten, vor allem in Form von schwankenden Devisenkursen,
unsicheren Containerverkaufspreisen sowie durch Insolvenzen von
Reedereien als Mietvertragspartner. Wie real dieses Risiko ist,
hätten beispielsweise die jüngsten Insolvenzen der Großreedereien
Rickmers sowie von Hanjin aus Südkorea gezeigt. "Wir empfehlen den
Anlegern daher, dem erzielten Verhandlungsergebnis zuzustimmen", rät
Gläubigerausschusssprecher Weitzmann.



Pressekontakt:
Agentur das AMT GmbH & Co. KG
Andreas Jung
E-Mail: jung(at)das-amt.net
Telefon: +49 (0) 431 55 68 67 90
Internet: www.das-amt.net

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Datum: 15.06.2017 - 08:00 Uhr
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