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NABU: Endlich Schluss mit Glyphosat& Co. aufökologischen Vorrangflächen

ID: 1499888


(ots) - Der NABU begrüßt den heutigen Beschluss des
Europäischen Parlaments für ein Pestizidverbot auf ökologischen
Vorrangflächen ab 2018. EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte einen
entsprechenden Vorschlag für ein Pestizid-Verbot auf diesen Flächen
gemacht, um dem Artenverlust in der Landwirtschaft entgegenzuwirken.
Die Abgeordneten stimmten knapp gegen den Beschluss des
EU-Agrarausschusses und die Resolution des deutschen EP-Abgeordenten
Albert Deß (CSU) und des Briten John Stuart Agnew (UKIP). Beide
hatten sich zuvor im Agrarausschuss gegen den Vorschlag der
EU-Kommission und somit gegen das Pestizidverbot auf ökologischen
Vorrangflächen stark gemacht.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Glyphosat und Co. haben
auf diesen Flächen nichts zu suchen. Das ist ein längt überfälliger
erster Schritt in die richtige Richtung. Die EU-Parlamentarier haben
ein wichtiges Signal gesetzt. Bis zu einer grundlegenden Reform der
EU-Agrarpolitik und einer wirklichen Trendwende, um die
erschreckenden Verluste der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft
aufzuhalten, ist es trotzdem noch ein weiter Weg. Wir brauchen mehr
Vielfalt in der Agrarlandschaft mit blütenreichen Wiesen und Säumen,
Brachflächen, Sträuchern und Hecken, wo Insekten und Feldvögel
Lebensräume finden."

Damit Landwirte die Direktzahlungen aus der ersten Säule der
EU-Agrarpolitk (GAP) erhalten, müssen sie sicherstellen, dass fünf
Prozent ihrer Fläche als ökologische Vorrangflächen genutzt werden.
Diese Flächen konnten jedoch, wie alle wissenschaftlichen
Untersuchungen belegen, bis heute keinen wesentlichen Beitrag zum
Schutz der Artenvielfalt in Agrarlandschaften leisten - nicht zuletzt
aufgrund des bislang erlaubten Einsatzes von Pestiziden. Bisher
fließen jährlich gut zwölf Milliarden Euro an Direktzahlungen unter




anderem für die ökologischen Vorrangflächen an die Landwirte in der
EU. Insgesamt beträgt das EU-Agrarbudget 60 Milliarden Euro pro Jahr.

Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass die Wünsche der Bürger nach
einer umfassenden Reform der EU-Agrarpolitik erste kleine Früchte
tragen. Innerhalb von nur einer Woche waren über 9.000 Menschen dem
Aufruf des NABU gefolgt und hatten Protest-E-Mails an einflussreiche
EU-Abgeordnete verschickt.

Mehr Infos: www.NABU.de/Pestizidprotest

Kostenfreie Pressebilder: www.NABU.de/pressebilder_glyphosat und
www.NABU.de/pressebilder_feldvoegel

LivingLand"-Kampagne des NABU für eine naturverträgliche
Landwirtschaft: www.livingland.de



Pressekontakt:
Angelika Lischka, NABU-Agrarexpertin, Tel. +49 (0)30.284984-1627,
E-Mail: Angelika.Lischka(at)NABU.de


NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse(at)NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 14.06.2017 - 13:39 Uhr
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