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Mit grünen Wellen gegen Luftverschmutzung / Verkehrsverflüssigung kann Stickoxid-Ausstoß um ein Drittel senken / Digitale Vernetzung bietet neue Lösungsmöglichkeiten

ID: 1497908


(ots) - Katalysatoren, Rußfilter und die Weiterentwicklung
von Motoren haben dazu geführt, dass die Luftbelastung durch Pkw über
die vergangenen Jahrzehnten abgenommen hat. Trotzdem ringen viele
Städte mit Überschreitungen der von der EU vorgegebenen
Schadstoffgrenzen. Vor allem an schlecht durchlüfteten Straßenzügen
mit hohem Verkehrsaufkommen sind die Werte für Stickoxide und
Rußpartikel oft zu hoch. Der verstärkte Einsatz von grünen Wellen und
intelligenten Netzsteuerungssystemen im städtischen Straßennetz
können vor diesem Hintergrund einen wichtigen Beitrag leisten, um
Schadstoffemissionen weiter zu senken.

Bei möglichst gleichmäßiger Fahrweise mit niedrigen Drehzahlen
wird der optimale Betrieb eines Fahrzeugs erreicht. Jedes Anfahren,
jede Beschleunigung geht einher mit hohen Drehzahlen und führt zu
mehr Lärm, höherem Verbrauch und starkem Schadstoffausstoß. Wenn
möglichst viele Fahrzeuge im Straßennetz möglichst selten an einer
Ampel halten müssen, können Luftschadstoffe spürbar reduziert werden.

Eine intelligente Netzsteuerung berücksichtigt das gesamte
Verkehrsaufkommen und stimmt entsprechend die Ampelanlagen optimal
aufeinander ab. Tests haben gezeigt, dass dabei der Stickoxid-Ausstoß
um bis zu 33 Prozent gesenkt werden kann. Der Partikelausstoß kann um
27 Prozent und der CO2-Ausstoß um 15 Prozent gesenkt werden.

Zur Umsetzung von Grünen Wellen müssen neben dem Startpunkt die
Entfernungen zwischen den Kreuzungen entlang einer Strecke bekannt
sein, außerdem die Verkehrsdichte und die Geschwindigkeit. Wegen
unterschiedlicher Kreuzungsabstände funktioniert eine grüne Welle
jedoch nur in einer, nie in beiden Richtungen. Darüber hinaus stören
ein- oder abbiegende Autos sowie Fahrzeuge, die in der zweiten Reihe
parken, den Verkehrsfluss. Weitere Störfaktoren können kaputte




Induktionsschleifen im Asphalt sein, die der Ampel falsche
Verkehrsmengen melden. Auch eine veraltete Datenbasis sorgt für
Ärger, etwa wenn sich z.B. wegen eines neuen Wohngebiets die
Verkehrsmengen ändern. Durch eine Bus- und Trambevorrechtigung wird
die grüne Welle ebenfalls unterbrochen.

Hoffnung setzen Verkehrsplaner auf selbst lernende
Ampelsteuerungen, die in Echtzeit auf neue Verkehrssituationen
reagieren können sollen. Auch die digitale Vernetzung von Autos und
Ampeln verspricht eine Lösung für die Zukunft. Hierfür müssten die
Ampeln aber zunächst technisch aufgerüstet werden.



Pressekontakt:
Andreas Hölzel
ADAC-Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-mail: andreas.hoelzel(at)adac.de

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Datum: 08.06.2017 - 13:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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