SIGNAL IDUNA Gruppe 2016
(ots) - Gesamtergebnis stieg um 15,3 Prozent auf
704,9 Millionen Euro
- Gesamtvertriebsergebnis plus 6,5 Prozent
- Solvency II-Quote der Gruppe 429 Prozent (vorläufig)
- Zukunftsprogramm 2018 vor erfolgreichem Abschluss
- Krankenversicherung weiterhin sehr beitragsstabil
"Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist finanzstark und erzielte ein sehr
solides Gesamtergebnis", resümierte Ulrich Leitermann, Vorsitzender
der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, anlässlich der
Bilanzpressekonferenz am 7. Juni in Dortmund.
Gerade vor dem Hintergrund der besonderen Kraftanstrengungen im
Rahmen des 2014 begonnenen Zukunftsprogramms war die
Geschäftsentwicklung zufriedenstellend.
Die SIGNAL IDUNA Gruppe konnte den rechnungsmäßigen Überschuss vor
Steuern um 15,3 Prozent auf 704,9 Millionen Euro steigern. Die
Solvency II-Quote lag bei 429 Prozent (vorläufig).
Die von der Gruppe verwalteten Vermögensanlagen (Assets under
Management einschließlich der Finanztöchter) wuchsen im Jahr 2016 um
4,5 Prozent auf 67,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 64,9 Milliarden Euro).
Darin enthalten sind rund 48 Milliarden Euro Kapitalanlagen der
Versicherungsunternehmen mit einer laufenden Durchschnittsverzinsung
von 3,5 Prozent und einer Nettoverzinsung von 4,7 Prozent.
Das Gesamtvertriebsergebnis stieg im zweiten Jahr in Folge um über
5 Prozent.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe sind 2016 insgesamt um 0,3
Prozent auf 5,58 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,60 Milliarden Euro)
leicht gesunken.
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf
4,78 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,88 Milliarden Euro). Dies entspricht
einer Senkung von 2,0 Prozent.
Rund 11.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. selbstständige
Außendienstpartner und Auszubildende) waren für die SIGNAL IDUNA
Gruppe tätig. Dies sind 669 Mitarbeiter bzw. 5,4 Prozent weniger als
im Vorjahr.
Einzelgesellschaften der Unternehmensgruppe
Krankenversicherer
Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind bei den Krankenversicherern
der Gruppe versichert. Die SIGNAL Krankenversicherung und der
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein verbuchten 2016 einen
Zuwachs um 2.694 Vollversicherte.
Die Beitragseinnahmen gingen leicht zurück auf 2,69 Milliarden
Euro (Vorjahr: 2,72 Milliarden Euro). Grund sind geringe
Beitragsanpassungen. Mit einer insgesamt unterdurchschnittlichen
Beitragsanpassung zum Jahreswechsel wurde die Wettbewerbsposition
weiter gefestigt.
Die Solvency II-Bedeckungsquote betrug zum Ende des Jahres
komfortable 509 Prozent bei der SIGNAL Kranken und 507 Prozent beim
Deutscher Ring Kranken.
"Die Bürger Deutschlands fühlen sich im dualen
Krankenversicherungssystem gut aufgehoben", betonte Leitermann. Laut
einer Studie des Institutes für Demoskopie Allensbach sind über 90
Prozent mit dem Gesundheitssystem und ihrer Absicherung zufrieden
oder sehr zufrieden.
Leitermann: "Wer die Bürgerversicherung einführen will, nimmt die
Zerstörung eines der besten Gesundheitssysteme der Welt in Kauf. Das
wäre fatal." Außerdem stünden tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Leitermann zitierte eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen
Hans-Böckler-Stiftung, wonach die Einführung einer Bürgerversicherung
rund 50.000 Arbeitskräfte in der privaten Versicherungswirtschaft
freisetzen würde. Mit jedem dieser Arbeitsplätze in der PKV sind
knapp fünf Arbeitsplätze im Gesundheitswesen verbunden. Insgesamt
gefährdet die Bürgerversicherung somit bis zu einer Viertelmillion
Arbeitsplätze.
Lebensversicherer
Die gebuchten Bruttobeiträge der IDUNA Leben blieben mit 1,3
Milliarden Euro annähernd auf der Höhe des Vorjahres. Mit dem
leichten Rückgang von 0,7 Prozent setzte sich das Unternehmen positiv
vom Gesamtmarkt ab, der einen Rückgang von 1,5 Prozent verzeichnete.
Die Einmalbeiträge verbesserten sich von 190,3 Millionen Euro auf
210,2 Millionen Euro. Dadurch wurde der leichte Rückgang bei den
laufenden Beiträgen um 2,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro
kompensiert (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro).
Das Neugeschäft der IDUNA Leben - gemessen in laufendem Beitrag -
stieg leicht um 1,1 Prozent auf 79,9 Millionen Euro. Die
Kapitalanlagen stiegen um 458,1 Millionen Euro bzw. 2,3 Prozent auf
20,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 19,6 Milliarden Euro). Die
Nettoverzinsung sank leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent.
Die Finanzkraft spielt für Kunden und Vertriebe bei der Wahl eines
Lebensversicherers eine immer größere Rolle. Aus diesem Grund hat die
IDUNA Leben sich erstmalig dem Bonitätsrating von ASSEKURATA
unterzogen. Im Mai 2017 bescheinigte die Ratingagentur mit der Note
"A" eine "starke Bonität" und gab einen "stabilen" Ausblick.
Die Solvency II-Bedeckungsquote für die IDUNA Leben zum Ende des
Jahres 2016 beträgt komfortable 382 Prozent. Dabei hat das
Unternehmen vorsorglich die unter Solvency II geltende gesetzliche
Übergangsmaßnahme zur Bewertung der versicherungstechnischen
Rückstellungen genutzt. Ohne die Übergangsmaßnahmen läge die Quote
bei 109 Prozent. Diese Bedeckungsquoten zeigen, dass das
Risikomanagement und die Kapitalanlage des Unternehmens auch in
außergewöhnlichen Stressszenarien eine auskömmliche Kapitalstärke
sicherstellen können.
Die Beitragseinnahmen der SIGNAL IDUNA Pensionskasse AG sanken im
Geschäftsjahr 2016 um 1,3 Prozent auf 114,3 Millionen Euro (Vorjahr:
115,9 Millionen Euro). Die Kapitalanlagen stiegen um 12,3 Prozent auf
1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,4 Milliarden Euro). Das gesamte
Kapitalanlageergebnis stieg um 12,4 Prozent auf 103,2 Millionen Euro
(Vorjahr: 91,9 Millionen Euro).
Die Beiträge aller Lebensversicherer der Gruppe sanken leicht um
1,5 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,47 Milliarden Euro).
Kompositversicherer
Die gebuchten Bruttobeiträge aller Kompositversicherer der SIGNAL
IDUNA Gruppe (Inland) stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut,
und zwar um knapp 2,2 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro.
Die gesamte Komposit-Branche verzeichnete im letzten Jahr wieder
einen Anstieg der Leistungen, wenngleich sich dieser deutlich
abschwächte, verglichen mit dem Vorjahr. Einmal mehr erhöhten in der
Sachversicherung extreme Wetterereignisse die Schadenleistungen. So
richteten die heftigen Unwetter im Frühsommer 2016 Schäden in Höhe
von 1,2 Milliarden Euro an. Und das innerhalb weniger Tage. Bei den
Kompositversicherern der SIGNAL IDUNA (Inland) stiegen die
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2016 leicht unter dem
Branchenschnitt: um 2,3 Prozent auf 866,2 Millionen Euro. Die
Combined Ratio verbesserte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 97,2
Prozent.
Die Solvency II-Bedeckungsquote der SIGNAL IDUNA Allgemeine betrug
zum Ende des Jahres komfortable 247 Prozent.
Auf großes Interesse stößt die BetriebsPolice select, eine
Bündelpolice für kleine und mittlere Betriebe in Handwerk, Handel und
Gewerbe, die seit 1. März 2016 offiziell am Markt ist. Die
Leistungsbausteine lassen sich für jeden Betrieb individuell
zusammenstellen. Stand Dezember 2016 betreut die SIGNAL IDUNA über
19.200 Verträge, davon die Mehrzahl im Bauhandwerk sowie im Hotel-
und Gastronomiegewerbe.
Ebenfalls neu seit 2016: eine Haftpflichtversicherung für
gewerblich genutzte Drohnen bis zu einem Gesamtgewicht von 25
Kilogramm. Gerade im Handwerk finden Drohnen zunehmend Verwendung,
z.B. bei Dachdeckern und im Bereich des Denkmalschutzes. Um eine
Aufstiegserlaubnis zu erhalten, ist eine separate
"Luftfahrt-Haftpflichtpolice" obligatorisch.
2016 hat die SIGNAL IDUNA in der Reiseversicherung die Möglichkeit
des Online-Abschlusses erweitert. Optimiert wurde dafür die
Darstellung für verschiedene Endgeräte, also auch für Smartphones und
Tablets. Rund 40.000 Online-Abschlüsse belegen, dass die Möglichkeit
des digitalen Zugangs von Kunden verstärkt genutzt wird. Die
Reisekranken- und Reiserücktrittversicherung hat beispielsweise
Finanztest mit Bestnoten bewertet.
Finanztöchter und Auslandsgesellschaften
Die Finanztöchter der SIGNAL IDUNA Gruppe blicken insgesamt auf
ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.
Die SIGNAL IDUNA Bauspar AG weitete 2016 den Bestand an
Baudarlehen von 723,0 Millionen Euro um 10,1 Prozent auf 796,2
Millionen Euro aus. Das Bauspar-Neugeschäft hat die Erwartungen in
einem sehr schwierigen Marktumfeld erfüllt.
Der für die SIGNAL IDUNA Gruppe verwaltete Bestand an
Immobilienfinanzierungen wurde noch einmal deutlich um 8,6 Prozent
von 4,3 Milliarden Euro auf 4,7 Milliarden Euro gesteigert.
Mit einem Ergebnis in Höhe von 14,4 Millionen Euro nach Steuern
hat das Bankhaus DONNER & REUSCHEL das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich
abgeschlossen und wird mit diesem Gewinn das Eigenkapital erneut
deutlich stärken. Die Kernkapitalquote beträgt somit 10,6 Prozent
(9,2 Prozent im Vorjahr). Im anhaltend niedrigen Zinsumfeld
reduzierte sich das Zinsergebnis auf 55,5 Millionen Euro (Vorjahr:
59,2 Millionen Euro). Das Provisionsergebnis blieb mit 55,4 Millionen
Euro stabil auf Vorjahresniveau. Die Bilanzsumme beträgt 3,8
Milliarden Euro (Vorjahr: 3,9 Milliarden Euro).
Bei der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH stehen die
Zeichen weiter auf Wachstum. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft
verwaltete zum Jahresende 2016 ein Nettofondsvermögen von über 24,5
Milliarden Euro (Vorjahr: 22,3 Milliarden Euro). Das
Bruttofondsvermögen betrug 26,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 23,4
Milliarden Euro). Insgesamt erhöhte sich die Zahl der administrierten
Publikums- und Spezialfonds von 202 auf 218. Der Jahresüberschuss
stieg mit 17,3 Millionen Euro auf einen neuen Höchstwert (Vorjahr:
13,8 Millionen Euro).
Die Auslandsgesellschaften haben sich auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr in einem schwierigen Marktumfeld zufriedenstellend
entwickelt. Erfreulich entwickelte sich erneut die SIGNAL IDUNA
Rückversicherungs AG in der Schweiz. Die Prämieneinnahme stieg um 1,7
Prozent auf 122,4 Millionen Euro.
Ausblick 2017
Die SIGNAL IDUNA Gruppe erzielte im ersten Quartal 2017 eine
Beitragssteigerung um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das Gesamtvertriebsergebnis stieg in den ersten drei Monaten dieses
Jahres wiederum um 6,0 Prozent.
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Datum: 07.06.2017 - 13:00 Uhr
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