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Deutscher Immobilienmarkt: Wohnpreise in Metropolen entkoppeln sich vom Einkommen

ID: 1493730


(ots) - Der Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt hält
an. Wie die aktuelle Studie des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zeigt, hat im vergangenen Jahr
die Dynamik sogar noch einmal an Breite gewonnen. Neben den städtisch
geprägten Regionen Deutschlands legten auch die ländlichen beim
Preiswachstum deutlich zu. "Trotz der Beschleunigung der
Preisdynamiken über das Bundesgebiet hinweg, ist eine
Immobilienpreisblase in Deutschland generell nicht zu erkennen.
Vielmehr haben sich die Preise für Wohneigentum in den vergangenen
zehn Jahren weitestgehend im Einklang mit ihren wichtigsten
Fundamentaldaten, den Einkommen und den Mieten, entwickelt", erklärt
BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

Die Situation in den deutschen Metropolen zeigt sich dabei
differenzierter als im Bundesdurchschnitt. Hier haben sich die Preise
für Wohneigentum signifikant von den verfügbaren Einkommen der
Einwohner abgekoppelt. Die Wohnkaufpreise in den sechs größten
Städten Deutschlands sind seit 2007 im Schnitt um mehr als 50 Prozent
gestiegen. "Nach unserer Einschätzung sind die Preise damit in den
vergangenen zehn Jahren um rund 45 Prozentpunkte stärker gestiegen
als die verfügbaren Einkommen der Stadtbewohner", erklärt Martin.
Allerdings fällt die Rückschlaggefahr an den Immobilienmärkten der
Metropolen angesichts des mittlerweile starken Nachfrageüberhangs und
des stabilen Zuzugs derzeit gering aus.

Der kräftige Anstieg der Wohnimmobilienpreise und Mieten in den
großen Metropolen Deutschlands weist auf den hohen
wohnungspolitischen Handlungsbedarf hin. Drei Punkte sind dabei nach
Einschätzung des BVR entscheidend. Erstens sollte in den großen
Städten Deutschlands mehr Bauland ausgewiesen werden. Zweitens
sollten angebotshemmende Regulierungen, wie zum Beispiel die
Mietpreisbremse, nicht weiter verschärft werden. Und drittens sollten




zu strenge Bauauflagen die Preise nicht unnötig in die Höhe treiben.

Der aktuelle Bericht der BVR-Volkswirte ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft Kompakt abrufbar.



Pressekontakt:
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse(at)bvr.de

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Datum: 29.05.2017 - 09:31 Uhr
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