Atradius Studie: Osteuropa erwartet eine Verschlechterung der Zahlungsmoral durch Liquiditätsprobleme
(ots) -
Ebenso wie die Unternehmen in Westeuropa erwarten die Befragten in
Osteuropa eine generelle Verschlechterung des Zahlungsverhaltens
ihrer B2B-Kunden in den kommenden 12 Monaten. In drei von fünf
Ländern in Osteuropa geben die befragten Unternehmen
Liquiditätsprobleme ihrer Kunden als Hauptgrund für Zahlungsverzug
bei inländischen Rechnungen an. Zu diesen Ergebnissen kommt das
aktuelle Atradius Zahlungsmoralbarometer für Osteuropa.
(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20150513/743985 )
Rund ein Viertel der Befragten (26 %) der Studie geht eher von
einer Verschlechterung des Zahlungsverhaltens ihrer
Business-to-Business-Kunden (B2B) in den kommenden 12 Monaten aus als
von einer Verbesserung (16 %). 58 % der Befragten hingegen rechnen
nicht mit Veränderungen. Zum Schutz ihres B2B-Forderungsportfolios im
Zusammenhang mit Zahlungsausfallrisiken behalten 53 % der Befragten
in Osteuropa (60 % in Westeuropa) in diesem Jahr ihren aktuellen Mix
aus Kreditmanagementtools bei - trotz des Brexit, des sich
anbahnenden Protektionismus der USA und der Konjunkturabkühlung in
China.
Liquiditätsprobleme als Grund für Zahlungsverzug
Weiterhin melden 86 % der Befragten in der Region, dass sie im
vergangenen Jahr von Zahlungsverzug bei inländischen B2B-Rechnungen
betroffen waren. 58 % der Befragten geben als Grund für den
Zahlungsverzug Liquiditätsprobleme ihrer Kunden an (52 % in
Westeuropa). In Ungarn berichtet eine noch größere Anzahl der
Befragten (78 %) über Zahlungsverzug infolge von Liquiditätsproblemen
ihrer Kunden. 45 % der inländischen Rechnungen sind laut den
befragten Unternehmen in Osteuropa nach dem Fälligkeitsdatum noch
nicht bezahlt. Dieser Wert liegt über den durchschnittlichen 42 % für
Westeuropa. 10 % der inländischen Rechnungen geraten in Verzug und
bleiben auch 90 und mehr Tage nach dem Fälligkeitsdatum noch
unbezahlt. 1 % der Rechnungen werden als uneinbringliche Forderungen
abgeschrieben.
Türkei wartet am längsten
Weitaus höher als im restlichen Osteuropa sind die fälligen und
überfälligen Forderungen in der Türkei mit durchschnittlich 61 % und
20 %, davon 2 % uneinbringliche Forderungen. Das spiegeln auch die
Forderungslaufzeiten (DSO - Days Sales Outstanding) des Landes wider,
die mit durchschnittlich 73 Tagen wesentlich länger sind als die 61
Tage für Osteuropa insgesamt.
Politische Unsicherheit und Sanktionen bleiben weiterhin Risiko
Andreas Tesch, Chief Market Officer von Atradius, kommentiert:
"Die Wachstumsprognose in einigen Regionen und Ländern rund um den
Globus scheint optimistischer als bisher zu sein, allerdings bestehen
weiterhin erhebliche Risiken. Die politische Unsicherheit in der
Eurozone hat Auswirkungen auf die mittelfristige Wachstumsprognose
für die Region. Im sich entwickelnden Asien sind die Zahlen für die
chinesische Wirtschaft, trotz des hohen Wachstums von 6,7 % im
letzten Jahr, mit 6,5 % rückläufig. In Osteuropa hemmen die
Strukturschwäche und die negativen Auswirkungen der Sanktionen
weiterhin das Wachstum in Russland. Die weltweit engen
Handelsverbindungen tragen dazu bei, dass eine Verschlechterung des
geschäftlichen und wirtschaftlichen Klimas auf einem oder mehreren
Märkten negative Auswirkungen auf andere Märkte hat, mit
möglicherweise negativen Folgen für das weltweite Insolvenzumfeld.
Vor diesem Hintergrund ist ein starker Fokus auf das Management des
Handelskreditrisikos unerlässlich für die finanzielle Rentabilität
eines Unternehmens."
Das Zahlungsmoralbarometer von Atradius
Atradius erhebt mit seinem Zahlungsmoralbarometer für Osteuropa
jedes Jahr Informationen über das Zahlungsverhalten im
Firmengeschäft. Für die aktuelle Ausgabe wurden mehr als 1.000
Unternehmen in der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen, der
Slowakei und in der Türkei zu den Zahlungserfahrungen mit ihren
Kunden befragt. Genauer betrachtet wurden dabei Trends bei der
Durchführung des Forderungsmanagements, Schwierigkeiten in puncto
Rentabilität, die Forderungslaufzeit und nicht zuletzt die
Zahlungsmoral nach Branchen und Unternehmensgrößen.
Die gesamten Ergebnisse des Atradius Zahlungsmoralbarometers für
Osteuropa finden Sie im Bereich "Publikationen" auf
http://www.atradius.de.
Über Atradius
Die Atradius Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung,
Bürgschaften und Inkassodienste an. Mit 160 Büros in mehr als 50
Ländern hat Atradius Zugang zu Bonitätsinformationen von mehr als 240
Millionen Firmen weltweit. Das Produktangebot hilft Unternehmen auf
der ganzen Welt, sich vor Forderungsausfällen zu schützen, wenn
Kunden gelieferte Waren oder erbrachte Dienstleistungen nicht
bezahlen können. Atradius ist Teil der Grupo Catalana Occidente
(GCO.MC), die in Spanien zu den größten Versicherern und weltweit zu
den größten Kreditversicherern gehört. http://www.atradius.de
Pressekontakt:
Atradius Kreditversicherung
Astrid Goldberg
Pressesprecherin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2210
E-Mail: astrid.goldberg(at)atradius.com | Atradius Kreditversicherung
Nina Hermes
Pressereferentin
Telefon: +49 (0) 221 2044 - 2208
E-Mail: nina.hermes(at)atradius.com
Original-Content von: Atradius N.V., übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 24.05.2017 - 09:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1492675
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Amsterdam
Telefon:
Kategorie:
Banken und Versicherungen
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 148 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Atradius Studie: Osteuropa erwartet eine Verschlechterung der Zahlungsmoral durch Liquiditätsprobleme
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Atradius N.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).