Marktumfrage Interim Management 2017 zeigt neue Trends
Online-Portale für die Vermittlung von Interim Managern etablieren sich mit hoher Geschwindigkeit - Kunden profitieren durch erhebliche Kostenvorteile
(IINews) - Im März 2017 hat expertence eine breit angelegte Umfrage durchgeführt, um die Recruiting-Trends für die Vermittlung von freiberuflichen Projekt- und Interim Managern zu untersuchen. Mehr als 500 Interim Manager aus nahezu allen Funktionsbereichen haben an dieser Studie teilgenommen. Die vollständige Studie können Sie hier kostenfrei herunterladen.
Im Ergebnis zeigen sich folgende Trends für die nächsten Jahre.
- Auftraggeber werden zukünftig verstärkt selbst nach Kandidaten suchen
- Interim Manager werden häufiger Aufgaben von Beratern übernehmen
- Matching-Portale lösen die klassischen Vermittler (Provider) sukzessive ab
Im Recruiting von Freiberuflern zeichnen sich die gleichen Entwicklungen ab, die wir aus dem Recruiting für Festanstellungen kennen. Vor 20 Jahren war der Markt auf die Print-Anzeigenmärkte und die Personalberater aufgeteilt. Mit dem Aufkommen der Online-Jobbörsen änderte sich das dramatisch. Heute spielen Print-Anzeigen keine Rolle mehr. Matching-Plattformen und die aktive Suche über (a.) Soziale Medien und (b.) vertikale Recruiting-Portale sind die Werkzeuge der Gegenwart.
Was bedeutet das für die Suche und Vermittlung von Interim Managern? Dort ist der Markt stand heute noch in der Hand der sogenannten Provider. Dies sind spezialisierte Vermittler, die sich über viele Jahre einen qualifizierten Pool an Interim Managern aufgebaut haben. Anders als im klassischen Recruiting wird die Vorauswahl i. d. R. im voraus durchgeführt, damit der Provider im Bedarfsfall innerhalb weniger Tage liefern kann. Die Provider berechnen für eine solche Vermittlung zwischen 25 und 40% Aufschlag auf den Tagessatz als Provision. D. h. ein Interim Manager, der einen Tagessatz von 1.000 EUR ansetzt, wird vom Provider für 1.250 - 1.400 EUR an den Kunden weiter vermittelt.
Die Marktumfrage Interim Management 2017 zeigt, dass sich derzeit in hoher Geschwindigkeit ein neuer Kanal für die Suche etabliert. Hierbei handelt es sich um spezialisierte Such-Portale bzw. Matching-Plattformen. Auf deren Webseiten finden Unternehmen die gleichen Interim Managern, die auch die Provider in ihren Datenbanken vorhalten. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Portale den direkten Kontakt zwischen Nachfrager und Anbieter erlauben - ja sogar fördern. Finden sich Unternehmen und Interim Manager über eine solche Plattform, dann fällt zwar auch eine Provision an - diese ist jedoch deutlich günstiger, als der vom Provider berechnete Aufschlag. Einsparungen bis zu 50% sind so möglich.
Laut Umfrage erhalten bereits 40% der Teilnehmer ihrer Anfragen über Online-Portale. Dabei spielen neben den vertikalen Portalen auch XING und LinkedIn eine maßgebliche Rolle. 60% der befragten Interim Manager sind überzeugt, dass Unternehmen zukünftig verstärkt selbst auf die Suche nach Interim Managern gehen und dafür Online-Portale nutzen werden. 75% glauben, dass die Portale bei der Vermittlung zukünftig die wesentliche Rolle spielen werden. Im Umkehrschluss denken ca. 80% der Teilnehmer, dass die Rolle der traditionellen Vermittler zukünftig sinken wird. Wenn auch die Mehrheit der Studienteilnehmer von Haus aus eine hohe Affinität zu Digitalisierung und Automatisierung mitbringt, so zeigt sich doch, wie stark ausgeprägt dieser Trend bereits ist.
Aus den Studienergebnissen lassen sich Forderungen an die Anbieter solcher Portale ableiten. Im Vordergrund steht dabei die Qualität. Während zumindest die langjährig am Markt tätigen Provider für sich beanspruchen können, die Kandidaten zu kennen und eine qualitativ hochwertige Auswahl treffen zu können, müssen dies die Portale erst noch beweisen. So wird der Erfolg dieses neuen und für Kunden ausgesprochen attraktiven Suchkanals davon abhängen, ob der Qualitätsnachweis gelingt. Es zeigt sich bei den First Movern, dass die manuelle Vorauswahl schon beim Befüllen der Datenbanken eine wichtige Rolle spielt. So durchlaufen z. B. die Kandidaten bei expertence einen persönlichen Interview-Prozess, an dessen erfolgreichen Ende die Premium-Akkreditierung steht. Mit diesem Prozess können die Portale die gleiche Qualität liefern, wie der Provider. Während die Provider den hohen manuellen Aufwand auch weiterhin als Rechtfertigung für ihre ebenso hohen Provisionen anführen werden, können die Portale den Prozess nach der manuellen Vorauswahl nahezu voll-automatisiert anbieten. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf den Preis. Unternehmen, die über gute Recruiter verfügen, übernehmen die Auswahl auf Basis der vor-selektierten Profile selbst - und können die Kosten deutlich senken.
Die Studie mit allen Ergebnissen und einer Marktübersicht zum Interim Management allgemein können Sie kostenfrei unter http://bit.ly/2q4Tf2o herunterladen.
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Datum: 10.05.2017 - 13:10 Uhr
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