Preis der Klüh-Stiftung wird Forscher des Heinrich-Heine-Universitätsklinikums zuerkannt
(ots) - Prof. Dr. Hans-Werner Müller erforscht
Regeneration des Zentralen Nervensystems
Der mit 25.000 Euro dotierte Förderpreis 2017 der Klüh Stiftung
zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung geht in
diesem Jahr an Prof. Dr. Hans-Werner Müller, Leiter der Molekularen
Neurobiologie am Heinrich-Heine-Universitätsklinikum. Der Mediziner
wird damit in seiner Forschung zur Regenerationsfähigkeit des
Zentralen Nervensystems unterstützt.
Die Jury der Klüh Stiftung würdigt mit der Zuerkennung des
Preisgeldes die bisherigen Erfolge des Düsseldorfer Forschers.
Professor Müller hat über die Entwicklung neuer Therapien für die
Behandlung von schweren Rückenmarkverletzungen in Tiermodellen zu
einem mittlerweile patentierten Verfahren gefunden, die Regeneration
von Nervenfasern zu erleichtern.
Basierend darauf entwickelten der Düsseldorfer Mediziner und sein
Team weitere neuartige Therapiestrategien unter Einsatz von
Stammzellen, Biomaterialien und der Mikrosystemtechnik, die bei
Nagern eingesetzt wurden und zu signifikanten Verbesserungen führten.
Eine bisher unerreichte funktionelle Erholung gelang dabei mit dem
Einsatz eines biochemischen gelartigen Polymers.
Mit dem Institut für Mikrosystemtechnik der Technischen
Universität Hamburg-Harburg entwickelten die Düsseldorfer zudem einen
neuartigen Mikrokonnektor, der dazu dient, durchtrennte
Rückenmarkstümpfe wieder zu verknüpfen. Der Forscher: "Der Einsatz
dieses gewebeverträglichen mechanischen Mikrosystems stabilisiert das
Rückenmarkgewebe und unterstützt langfristig die Regeneration von
Nervenfaserbündeln und die Neubildung von Blutgefäßen."
Ein damit erzieltes Regenerationsergebnis konnte bislang noch
nicht mit anderen Methoden bei einer kompletten Querschnittlähmung im
Tierversuch erreicht werden.
Wegen der extremen Komplexität der chemischen und zellulären
Schädigungsprozesse bei Rückenmarksverletzungen sind
Naturwissenschaftler und Klinikärzte der Auffassung, dass nur die
Kombination sich ergänzender therapeutischer Maßnahmen einen
Heilungserfolg herbeiführen kann.
Die Studien und Erkenntnisse über experimentelle Strategien zum
Thema Rückenmarkverletzung und Querschnittlähmung, so Professor
Müller, "steigen weltweit exponentiell an und führen zu täglich acht
bis neun neuen Fachartikeln." Diese Datenflut sei für niemanden mehr
zu erfassen. Deshalb initiierte der Düsseldorfer Forscher eine
Wissens-Datenbank, die mit Hilfe automatisierter Methoden der
Informationstechnologie und künstlicher Intelligenz erstmals die
wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Fachartikeln extrahiert und
anhand objektiver Kriterien bewertet. Das daraufhin 2008 entstandene
gemeinnützige "Zentrum für Neuronale Regeneration (CNR e.V.) ist ein
überregionales interdisziplinäres Vorhaben, an dem neben
Neurowissenschaftlern auch Informatiker, Linguisten und Experten des
Maschinenlernens beteiligt sind. Das Bundesministerium für Bildung
und Forschung fördert das Zentrum mit einer Million Euro. Bei Erfolg
soll das Projekt als Blaupause für die Entwicklung ähnlicher
Wissensbanken für andere bisher unheilbare Krankheiten dienen.
Über die Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in
Wissenschaft und Forschung:
In den vergangenen 30 Jahren hat die Klüh Stiftung Preise in Höhe
von rund 730.000 Euro ausgelobt und damit ein breites Spektrum von
medizinischen Forschungen unterstützt. Die bisherigen Förderpreise
wurden in der Regel für medizinische Forschungsarbeiten vergeben, für
die keine öffentlichen Mittel bereitgestellt wurden. Stiftungsgründer
ist Josef Klüh, Alleininhaber des international tätigen Multiservice
- Anbieters Klüh Service Management GmbH.
Über Klüh Service Management:
Die Klüh Service Management GmbH ist ein weltweit agierender
Multiservice-Anbieter. Im Jahr 1911 gegründet, verfügt das
Unternehmen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich
infrastruktureller Dienstleistungen und bietet gebündelte Services
mit hoher Fertigungstiefe. Tätigkeitsfelder sind neben Cleaning,
Klinik- Dienstleistungen, Catering, Gebäudemanagement, Security- und
Personal-Services, sowie Airport- Dienstleistungen. Das Unternehmen
setzt mit rund 49.000 Mitarbeitern in acht Ländern über 770 Mio. Euro
um (2016).
Hinweis: Fotos sind auf Wunsch verfügbar.
Pressekontakt:
osicom | Wolfgang Osinski | Tel.: 0211 15 92 62-60 |
wolfgang.osinski(at)osicom.de
Klüh Service Management GmbH: Ivanka Pataca | Tel.: 0211 90 68-232 |
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Datum: 05.05.2017 - 11:00 Uhr
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