Heimwerken: Verletzungen im Minutentakt / R+V-Infocenter: Schutzausrüstung bewahrt vor Unfällen
(ots) - Hämmern, sägen, bohren: Heimwerken gehört zu den
liebsten Hobbys der Deutschen. Doch leider verletzen sich jedes Jahr
hunderttausende Hobby-Handwerker so schwer, dass sie ärztlich
behandelt werden müssen. Das Infocenter der R+V Versicherung rät
deshalb, auch bei kleinen Arbeiten auf die richtige Kleidung und
Schutzausrüstung zu achten.
Sehr häufig passieren den Statistiken zufolge Unfälle beim Sägen.
"Bei Kreis-, Stich- oder Bandsägen sollten Heimwerker besonders auf
die Ausrüstung achten", sagt Torben Thorn, Arbeitsschutzexperte beim
R+V-Infocenter. Eng anliegende Oberteile verhindern, dass sich Stoff
im Gerät verfängt. "Auch Schals oder Schmuck sind bei der Arbeit
tabu, lange Haare sollten Heimwerker auf jeden Fall zusammenbinden",
ergänzt Thorn.
Brille und festes Schuhwerk schützen
Der R+V-Experte empfiehlt bei Sägearbeiten eine Schutzbrille gegen
fliegende Späne. Auch festes Schuhwerk ist ratsam, falls die Säge
herunterfällt. "Auf Handschuhe sollten Heimwerker jedoch verzichten.
Denn sie können in das Sägeblatt geraten", so Thorn. Dasselbe gilt
bei Bohrmaschinen und Bandschleifern. Wer mit einer gefährlichen
Motorkettensäge hantiert, darf auf eine Schnittschutzhose sowie
Augen- und Ohrenschutz nicht verzichten. Ideal ist dabei ein
Forsthelm mit Visier und Ohrenkapsel, spezielle Schnittschutzstiefel
und -handschuhe sind ebenfalls sinnvoll.
"Wer regelmäßig zuhause werkelt, legt sich am besten eine
Grundausstattung an Arbeitskleidung zu - etwa einen gut sitzenden
Blaumann. "Solche spezielle Kleidung hat auch den Vorteil, dass sie
schwer entflammbar ist", erklärt R+V-Experte Thorn.
An Atemwege und Ohren denken
Für viele Arbeiten sind Gehör- und Atemschutz wichtig. So fallen
beispielsweise bei Schleifarbeiten oder beim Umgang mit Dämmstoffen
viel Staub und Dreck an. Das belastet die Atemwege. Günstige
Einweg-Masken filtern schon einen Großteil der Partikel aus der
Atemluft. "Bei länger andauernden Arbeiten empfiehlt sich allerdings
eine professionelle Feinstaubmaske", so Torben Thorn.
Auch beim Gehörschutz kommt es auf die Dauer der Belastung an. Wer
hin und wieder mit lauten Elektrogeräten arbeitet, kann einfache
Ohrstöpsel einsetzen. Bei häufigerem Einsatz lohnt sich der Kauf
eines Kapselgehörschutzes. "Viele Heimwerker unterschätzen, wie
belastend solcher Lärm für die Ohren ist", sagt Thorn. "Kreissägen
können einen Lärmpegel von bis zu 100 Dezibel haben. Damit sind sie
genauso schädlich für die Ohren wie ein Presslufthammer."
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Datum: 20.04.2017 - 13:00 Uhr
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