CDU-Politiker Spahn fordert niedrigere Mehrwertsteuer
(ots) - Finanz-Staatssekretär will Ausnahmen streichen und
allgemeinen Satz senken / Absage an große Reform der Einkommensteuer
Berlin, 20. April 2017 - Jens Spahn, parlamentarischer
Staatsekretär im Bundesfinanzministerium, hat eine umfassende Reform
des deutschen Mehrwertsteuersystems vorgeschlagen. "Lebensmittel
behalten den reduzierten Steuersatz, von mir aus auch Kultur und
Medien - und ansonsten gehen wir für den Rest auf einen einheitlichen
Steuersatz, der dann geringer als die aktuellen 19 Prozent sein
könnte", sagte Spahn in einem Doppel-Interview mit dem Heidelberger
Steuerrechtler Paul Kirchhof für die Mai-Ausgabe des
Wirtschaftsmagazins ''Capital'' (Ausgabe 05/2017).
Einem großen Umbau der Einkommensteuer mit deutlich niedrigeren
Steuersätzen und der Abschaffung aller Ausnahmen und
Steuerprivilegien, wie sie Kirchhof seit Jahren anregt, erteilte der
CDU-Politiker hingegen eine Absage. Er glaube, "dass eine radikale
Vereinfachung nicht möglich ist", sagte Spahn. "Ich kämpfe lieber die
Kämpfe, die ich auch gewinnen kann."
Denkbar sei aber eine digitale Lösung, die die Abgabe der
Steuererklärung leichter machen würde. "Technisch ist es
wahrscheinlich schnell möglich, eine App zu bauen, die alle ihre
digital erfassten Einnahmen und Einkünfte zusammenführt und ans
Finanzamt übermittelt - inklusive der Belege, die sie zuvor
fotografiert haben", sagte Spahn. "Und dann gibt es umgehend eine
Nachricht, wie hoch ihre Steuerbelastung sein wird." Ein solches
Modell scheitere bisher allerdings am Datenschutz in Deutschland.
Pressekontakt:
Nils Kreimeier, Redaktion ''Capital'',
Tel. 030/220 74-5144, E-Mail: kreimeier.nils(at)capital.de
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Datum: 20.04.2017 - 11:30 Uhr
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