Industrie sieht künstliche Intelligenz als Produktionsturbo und hilfreiche Assistenz / Studie zur Hannover Messe: KI aus Entscheidersicht kein Jobkiller
(ots) - Die deutsche Industrie will durch den Einsatz
künstlicher Intelligenz (KI) die Produktion weiter beschleunigen.
Allein im Automotive-Sektor und in der verarbeiteten Industrie setzen
sechs von zehn Unternehmen bei der Automatisierung ihrer
Fertigungsprozesse auf KI. Sie versprechen sich schnellere Abläufe
und damit spürbare Wettbewerbsvorteile. Als Jobkiller sehen die
Entscheider die neuen Technologien derzeit noch nicht: Mehr als 40
Prozent der Entscheider möchten stattdessen ihre Fachkräfte stärker
durch Bots und digitale Assistenten unterstützen. Das sind Ergebnisse
der Potenzialanalyse "Künstliche Intelligenz" von Sopra Steria
Consulting, die im Vorfeld der Hannover Messe durchgeführt wurde.
Das größte Potenzial sehen Unternehmensentscheider bei
intelligenten Automatisierungstechnologien, die im Unterschied zu
vorhandenen Technologien über Sensorik und Daten flexiblere
Maschinensteuerung sowie die direkte Interaktion zwischen Mensch und
Maschine zulassen. Technologien wie "Affective Computing", das
branchenübergreifend eher selten eingesetzt wird, sind im
Automotive-Sektor deutlich häufiger im Einsatz als in anderen
Branchen. Dabei erkennen und interpretieren Maschinen menschliche
Gefühlsäußerungen und warnen zum Beispiel bei Müdigkeit vor
Fehlbedienungen oder Unfällen.
Automatisierungstechnologien (49 Prozent) und digitale Assistenten
(43 Prozent) werden branchenübergreifend auch in Zukunft zu den
wichtigsten Einsatzgebieten künstlicher Intelligenz gehören. "Bis
2025 werden die Bedeutung von KI und die Investitionen in
intelligente Fertigungssysteme noch deutlich zunehmen", sagt Andreas
Schmidt, Experte für Innovation Management bei Sopra Steria
Consulting. "Aber schon heute sehen wir, dass künstliche Intelligenz
längst in den Unternehmen angekommen ist. Auf der Hannover Messe
werden wir zahlreiche Beispiele dafür erleben, wie KI schon heute
dazu beiträgt, Prozesse zu beschleunigen."
Automotive und verarbeitendes Gewerbe liegen beim KI-Einsatz vorne
Zu den Branchen, die mehr als andere auf einen großen Mix von
KI-Technologien setzen, zählen die Automobilindustrie und das
verarbeitende Gewerbe. Mit Robotic Process Automation (RPA),
intelligenten Automatisierungstechnologien und Sensorik, digitalen
Assistenten, Predictive Analytics oder Affective Computing liegen die
Einsatzanteile hier deutlich über denen anderer Industriezweige. Mit
dieser Vielfalt korreliert auch die KI-Kompetenz der Mitarbeiter
dieser Branchen, die bei allen Fach- und Führungskräften, aber auch
bei den Spezialisten und Young Professionals deutlich über den
Schnitt anderer Industriezweige liegt.
Die Automobilbranche verspricht sich eine deutliche
Nutzensteigerung durch den Einsatz von KI, da sich damit das stetig
wachsende Datenaufkommen beherrschen, strukturierte und
unstrukturierte Informationen besser bewerten, die Arbeitskosten
reduzieren sowie Prozesse beschleunigen lassen. Ähnlich positiv fällt
die Erwartungshaltung im verarbeitenden Gewerbe aus.
Roboter und Bots dienen derzeit vor allem als Assistenten
Angesichts der öffentlich geführten Diskussionen um die Zukunft
der Arbeit in Zeiten künstlicher Intelligenz ist eine weitere
Einschätzung der Unternehmenslenker bemerkenswert: Zwar sehen
branchenübergreifend fast acht von zehn Entscheider (78 Prozent)
positive Auswirkungen des KI-Einsatzes auf Personalkosten und
-aufwand in der Produktion. Allerdings ist diese Erwartung weniger
mit der Aussicht verbunden, menschliche Arbeit durch Roboter zu
ersetzen. Derzeit sehen rund vier von zehn Entscheidern in der
verarbeiteten Industrie und im Automotivsektor wegfallende
Arbeitsplätze als zentrale Auswirkung durch den Einsatz von KI. In
der Automobilindustrie geht es beispielsweise darum, mit
intelligenten Assistenzsystemen monotone wie gefährliche Tätigkeiten
deutlich zu reduzieren und zu unterstützen. "Den Ruf als Jobkiller
erfüllt KI damit nach Überzeugung der befragten Entscheider zumindest
heute noch nicht", so Schmidt.
Über die Studie: Für die "Potenzialanalyse "Künstliche
Intelligenz" - 2017 wurden im Auftrag von Sopra Steria Consulting im
Februar 2017 mehr als 200 (n=203) Geschäftsführer, Vorstände, und
Führungskräfte im Business Development und aus Unternehmen mit mehr
als 500 Mitarbeitern befragt. Die Teilnehmer kommen aus Unternehmen
der Branchen Banken, Versicherungen, sonstige Finanzdienstleister,
Energieversorger, Automotive und sonstiges verarbeitendes Gewerbe,
Telekommunikation und Medien sowie Öffentliche Verwaltung. Explizit
von der Teilnahme ausgeschlossen waren Mitarbeiter und Führungskräfte
von Beratungsunternehmen und Anbieter von IT-Lösungen sowie der
Handel.
STUDIE kostenlos bestellen: http://bit.ly/KI-Studie2017
INFOGRAFIK zum Download: http://bit.ly/KI_Infografik
Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)
Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
Transformation Partnern in Deutschland.Als ein führender europäischer
Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria eines der
umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am Markt:
Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
Infrastrukturmanagement und Business Process Services.
Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
zu nutzen. Mit mehr als 40.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern
erzielte Sopra Steria 2016 einen Umsatz in Höhe von 3,7 Mrd. Euro.
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Datum: 20.04.2017 - 09:30 Uhr
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