H.C. Starck rechnet 2017 mit nachhaltiger Erholung der Kernmärkte
(ots) -
- Weitreichende Kostensenkungen gleichen Umsatzrückgang 2016 zum
Teil aus - Jahresumsatz der Gruppe bei 688,4 Millionen Euro -
Neue gesellschaftsrechtliche Struktur erfolgreich implementiert
H.C. Starck, einer der führenden Hersteller von kundenspezifischen
Pulvern und Bauteilen aus Technologie-Metallen und technischer
Keramik, rechnet für das Geschäftsjahr 2017 mit nachhaltiger Erholung
seiner Kernmärkte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 ging der Umsatz
auf Grund des schwierigen Marktumfelds und sinkender
Rohstoffnotierungen auf 688,4 Millionen Euro zurück und lag unterhalb
des Vorjahresumsatzes von 815,2 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2016
beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 2600 Mitarbeiter (2015:
rund 2700).
Mit der Schaffung der gesellschaftsrechtlichen Struktur der drei
Pulverdivisionen gelang H.C. Starck im vergangenen Jahr ein wichtiger
Schritt hin zu einer zukunftssicheren Ausrichtung. Die drei
Pulverdivisionen können ihre jeweiligen strategischen Entwicklungen
somit selbständig und flexibel auf die Anforderungen der
unterschiedlichen Märkte ausrichten. "In unserer fast hundertjährigen
Unternehmensgeschichte haben wir damit einen neuen Meilenstein
erreicht", erklärt Dr. Engelbert Heimes, Vorsitzender der
Geschäftsführung der H.C. Starck Gruppe. "Wir blicken zuversichtlich
in die Zukunft. Das gilt für die eigenständigen Pulvergesellschaften
ebenso wie für alle anderen Unternehmensteile. Wir haben die
erforderlichen strukturellen Voraussetzungen für weitere positive
Entwicklung geschaffen und gehen für 2017 von nachhaltiger Erholung
unserer Kernmärkte aus."
Division Tungsten Powders: Hohe Auslastung bei deutlich
verbesserter Kostenstruktur
Die Division Tungsten Powders behauptete 2016 ihre starke Stellung
auf dem europäischen Markt. In China und Vietnam konnten die Joint
Ventures des Unternehmens im vergangenen Jahr ihre Kapazitäten voll
auslasten und erreichten eine deutliche Steigerung bei Produktivität
und Umsatz. "Seit vergangenem Jahr zahlen sich unsere Investitionen
an diesen beiden asiatischen Standorten aus. Das dokumentiert, dass
wir mit unserer internationalen Strategie auf einem erfolgreichen Weg
sind", sagt Dr. Jens Knöll, Geschäftsführer der H.C. Starck GmbH.
Gleichzeitig führten die bislang umgesetzten Turnaround-Maßnahmen zu
deutlich niedrigeren Kosten. Die konsequente Weiterentwicklung der
Recycling-Aktivitäten sorgte für weitere Kosteneinsparungen und damit
für zusätzliche Stabilität in einem schwierigen Marktumfeld, das
weiterhin vom starken Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
geprägt ist. Die Wolfram-Pulver von H.C. Starck werden vor allem bei
der Produktion von Industriewerkzeugen und Verschleißteilen
eingesetzt, um Hochleistungsprozesse wie Bohren, Drehen und Fräsen
von Metallen im industriellen Maßstab zu ermöglichen.
Steigende Profitabilität im Tantalum/Niobium Powders-Geschäft
Trotz des stagnierenden Elektronikmarktes konnte die Division
Tantalum/Niobium Powders ihre Vorreiterrolle in den wichtigen
Marktsegmenten 2016 erfolgreich verteidigen. Um die steigende
Nachfrage zu bedienen, wurden die Kapazitäten in Goslar weiter
ausgebaut. "Gerade in diesen angespannten Marktphasen ist es wichtig,
unseren hochtechnologischen Anlagenpark weiter zu optimieren. Das
herausragende Know-how unserer Spezialisten in Goslar und weltweit
trägt entscheidend zur hohen und konstanten Qualität unserer Produkte
bei", sagt Knöll.
Weiteres Wachstumspotenzial besteht durch die zunehmende
Vernetzung von Dingen, beispielsweise im sogenannten "Internet of
Things" oder bei der "Car-2-Car"-Kommunikation. Zudem greifen auch im
Bereich Tantalum/Niobium Powders die Turnaround-Maßnahmen und haben
positive Auswirkungen auf die Profitabilität. Über die
Tochtergesellschaft H.C. Starck Smelting GmbH & Co. KG werden
tantalhaltige Schlacken und andere Recyclingmaterialien
kosteneffizient aufbereitet. Das macht H.C. Starck unabhängiger von
Preisschwankungen auf dem Weltmarkt und sichert ein attraktives
Preis-Leistungs-Verhältnis bei hochkapazitiven Tantalpulvern für den
Tantalkondensatormarkt.
Division Surface Technology & Ceramic Powders: Stabilität durch
breites Produktspektrum
Durch nachhaltige Effizienzsteigerung konnte die Division Surface
Technology and Ceramic Powders die Wettbewerbsfähigkeit deutlich
steigern. Eine breite Produktpalette und Kunden aus unterschiedlichen
Branchen trugen dazu bei, die Auswirkungen des anhaltend schwachen
Öl- und Gasmarktes in anderen Marktsegmenten auszugleichen. Besonders
im Bereich der hochtemperaturfähigen Beschichtungen für moderne
Gasturbinen und Triebwerke konnte H.C. Starck seine Marktanteile dank
führender Produktqualität ausbauen. In den kommenden Jahren ist vor
allem im Bereich des 3D-Drucks (Additive Fertigung) mit weiterhin
deutlichen Anstieg der Nachfrage zu rechnen, den H.C. Starck mit dem
derzeitigen und in der Entwicklung befindlichen Produktportfolio
bedienen wird. Neben dem Wachstumsmarkt Additive Fertigung lag 2016
ein starker Fokus auf dem Markt für Aluminium- und Siliziumnitrid.
Fabricated Products: Gezielte Vertriebsinitiativen führen 2017 zu
Umsatzsteigerungen
Durch die konsequente Ausrichtung auf operative
Verbesserungsmaßnahmen konnte die Division Fabricated Products sowohl
Kosten als auch gebundenes Kapital erfolgreich reduzieren. Für das
laufende Jahr wird in vielen Bereichen eine deutliche Erholung
erwartet, zudem sind umfangreiche Vertriebsinitiativen entlang neu
definierter Marktsegmente geplant. Dem Umsatzrückgang 2016 stehen
daher positive Wachstumsaussichten gegenüber, vor allem durch die
verstärkte Kundenorientierung und verschiedene vielversprechende
anwendungstechnologische Projekte.
Advanced Ceramic Components dank Vertriebsoffensive auf
Wachstumskurs
Neben den erfolgreich angelaufenen Restrukturierungsprojekten
begründet sich die positive Geschäftsentwicklung der H.C. Starck
Ceramics GmbH durch Gewinnung weiterer Großaufträge. Mit einer neuen
Technologie zur Fertigung von Bauteilen für Produktionsanlagen in der
Halbleiterindustrie entsteht gerade ein zusätzliches, sehr
innovatives Standbein.
Zukunftsmarkt Additive Fertigung
Vom anhaltenden Wachstum der Additiven-Fertigungs-Branche
profitiert H.C. Starck divisionsübergreifend: Für zahlreiche
Anwendungen, beispielsweise in der Luftfahrt, in Medizin- und
Automobiltechnik und beim Maschinenbau, sind Materialien von höchster
und reproduzierbarer Qualität nötig. Diese Anforderungen erfüllen die
Metallpulver, Technologiemetalle und keramischen Pulver von H.C.
Starck nachweislich in zahlreichen Produkten und Anwendungen
hervorragend. "Unser Unternehmen verfügt über mehr als zehn Jahre
Erfahrung im Bereich der additiven Fertigung. Das bedeutet für unsere
Kunden, dass wir nicht nur beim Endprodukt, sondern auch bei
Entwicklung und Service der Partner sind, der sie voranbringt und auf
den sie sich verlassen können", so Knöll.
Über H.C. Starck www.hcstarck.com
Die H.C. Starck-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von
hochschmelzenden Technologie-Metallen und technischen Keramiken, der
wachsende Industriezweige wie die Elektronikbranche, die chemische
Industrie, die Automobilindustrie, die Medizintechnik, die Luft- und
Raumfahrt, die Energie- und Umwelttechnik sowie den Maschinen- und
Werkzeugbau von seinen eigenen Produktionsstandorten in Europa,
Amerika und Asien aus versorgt. 2016 beschäftigte das Unternehmen
etwa 2.600 Angestellte in den USA, Kanada, dem Vereinigten
Königreich, Deutschland, China, Thailand und Japan.
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Wolfgang Weinseis
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Datum: 05.04.2017 - 12:57 Uhr
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