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"Maischberger"
am Mittwoch, 29. März 2017, um 22:45 Uhr

ID: 1472749


(ots) - Das Thema:

"Brexit stärkt Europa! Nationalisten am Ende?"

Am Mittwoch wird es ernst für Europa: Die britische
Premierministerin Theresa May wird den lang erwarteten
Austrittsantrag stellen - mit unabsehbaren Folgen für Großbritannien
und Europa. Ausgerechnet jetzt präsentiert sich die EU so einig wie
lange nicht mehr - so als wären alle Streitigkeiten um Euro-Rettung
und Flüchtlinge vom Tisch, als würden nationalistische Kräfte die
Debattenhoheit verlieren. Hat der Brexit den Effekt, dass die
Europäer enger zusammenrücken? Ist der Populismus überwunden? Oder
ist das ein Trugschluss?

Die Gäste:

Klaus von Dohnanyi, SPD (ehem. Hamburger Bürgermeister) Markus
Söder, CSU (Bayerischer Finanzminister) Rolf-Dieter Krause
(ehemaliger ARD-Studioleiter Brüssel) Beatrix von Storch, AfD
(stellvertretende Bundesvorsitzende) Marieluise Beck, B''90/Grüne
(Bundestagsabgeordnete) Axel Antoni (deutscher Unternehmensberater
aus London)

Klaus von Dohnanyi

Der ehemalige Bundesminister befürchtet durch den Brexit eher
Nachteile für die deutsche als für die britische Wirtschaft. "Aber es
ist gut, dass die EU jetzt im Zuge des Austritts Großbritanniens
näher zusammenrückt", fügt er hinzu. Deutschland und Frankreich
sollten jetzt eine gemeinsame Verteidigungspolitik vorantreiben. Eine
tiefere Integration lehnt der ehemalige Europaminister unter Helmut
Schmidt allerdings ab. "Wer immer noch denkt, die EU sollte über die
Gurkenkrümmung entscheiden, nützt nur den EU-Kritikern", erklärt
Klaus von Dohnanyi.

Markus Söder

Der CSU-Politiker warnt davor, die finanziellen Folgen des
britischen Austritts aus der EU den Deutschen aufzubürden. "Die EU
muss sparen, um den Brexit zu kompensieren", sagt Markus Söder. Der
bayerische Staatsminister für Finanzen fordert zudem einen fairen




Umgang mit den Briten. "Sie gehören weiter zu Europa, bleiben ein
wichtiger Nato-Partner und sind für Bayern der zweitwichtigste
Handelspartner."

Rolf-Dieter Krause

"Der Brexit macht alle zu Verlierern, aber die Briten werden die
größten Verlierer sein", glaubt der langjährige EU-Korrespondent der
ARD. Denn die Fronten zwischen Brüssel und London hätten sich bereits
verhärtet. "Die europäischen Länder werden keine Zugeständnisse
machen. Das politische Risiko ist zu groß und würde Nachahmer
animieren", ist Rolf-Dieter Krause überzeugt. Der Journalist
bezweifelt, dass sich die Partner innerhalb der zweijährigen
Verhandlungszeit einigen werden: "Es könnte zum harten Schnitt
kommen."

Beatrix von Storch

Die Berliner AfD-Landesvorsitzende begrüßt den britischen Austritt
aus der EU. Der Brexit zeige, dass es auch einen Weg aus der EU gebe.
"Großbritannien wird weiter existieren und nicht ins Chaos stürzen",
sagt die EU-Parlamentarierin. Sie teile die Kritik der
Brexit-Anhänger an der EU. "Diese tendiert immer mehr zum
umverteilenden Zentralstaat und zur Abschaffung der Nationalstaaten",
so Beatrix von Storch. Deshalb fordere sie ebenfalls ein Referendum
in Deutschland über den Verbleib in der EU.

Marieluise Beck

"Die Briten werden es leider erleben, dass der Weg zurück in den
Nationalstaat eine dramatische Einengung bedeuten wird", prophezeit
die Grünen-Politikerin. Die EU, so die Außenpolitikerin, stehe "für
Offenheit und kulturelle Vielfalt, auch wenn das Menschen
verunsichern kann". Diese Unsicherheiten machten sich die
Rechtspopulisten zunutze. "Sie schüren Ängste vor Veränderung und
bieten vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme an", sagt
Marieluise Beck, die erstmals 1983 in den Bundestag gewählt wurde.

Axel Antoni

Seit fast zwanzig Jahren lebt der gebürtige Hamburger gemeinsam
mit seiner britischen Frau in London. "Land und Leute haben mein Herz
im Sturm erobert", berichtet Axel Antoni. "Doch nun sind wir
EU-Bürger zur Verhandlungsmasse geworden wie Autos oder Tomaten aus
Spanien." Zudem fürchtet der Unternehmensberater, durch den Brexit
seine wichtigsten Kunden zu verlieren: "Viele große internationale
Firmen werden ihre Hauptsitze nach Europa verlegen."

"Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD,
hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
"Maischberger" im Internet unter www.DasErste.de/maischberger

Redaktion: Elke Maar (WDR) Fotos über www.ard-foto.de



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN(at)zoommedienfabrik.de

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Datum: 28.03.2017 - 11:50 Uhr
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