Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. - Zahlen und Fakten (FOTO)
(ots) -
Europaweit stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) die
Todesursache Nr. 1 bei Menschen unter 65 Jahren dar. In Deutschland
sterben jährlich 353.000 Menschen an den Folgen von HKE, europaweit
sind es vier Millionen Menschen.(1) Ein erhöhter Wert des
"schlechten" LDL-C spielt bei der Bildung von arteriellen Plaques
eine zentrale Rolle.(3) Diese wiederum können einen Herzinfarkt,
einen Schlaganfall oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit
verursachen und so zu bleibenden Behinderungen oder zum Tod führen.
Die damit zusammenhängende wirtschaftliche Belastung durch HKE in
Europa ist sehr hoch. In Europa gehen 46-mal so viele Tode auf HKE
zurück wie auf AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen.(16)
Schlaganfall
Ein Schlaganfall tritt dann ein, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn
gestört ist. In Folge des Sauerstoffmangels kommt es zum Absterben
von Gehirnzellen. Wird ein Schlaganfall durch eine verstopfte Arterie
(z. B. aufgrund von Plaque-Bildung) verursacht, handelt es sich um
einen ischämischen Schlaganfall (Hirninfarkt). Ein hämorrhagischer
Schlaganfall (Hirnblutung) liegt vor, wenn ein Blutgefäß reißt und es
dadurch zu Blutungen im Gehirn kommt. Ein Schlaganfall kann plötzlich
auftreten und folgende Symptome aufweisen:
- plötzliche Schwäche
- Lähmungserscheinungen an Armen, Beinen oder im Gesicht
- Sprach- und Sprachverständnisstörungen
- Sehstörungen(4)
Die Folgen eines Schlaganfalls können - je nach Art und Schwere
des Schlaganfalls - stark variieren. Manche Betroffene leiden in der
Folge an Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen, denen eine
Muskelschwäche oder Lähmungserscheinungen zugrunde liegen. Andere
wiederum haben Probleme mit dem Sehvermögen, dem Schlucken, der
Blasenkontrolle und übermäßiger Müdigkeit. Weniger wahrnehmbare
Folgen sind Gedächtnisstörungen, Depressionen, Angstzustände,
Verhaltensänderungen und Kommunikationsschwierigkeiten.(8) Der
Schlaganfall gilt daher als Hauptursache für bleibende Behinderungen.
1 von 8 Schlaganfällen verläuft innerhalb der ersten 30 Tage nach
Auftreten sogar tödlich, in 1 von 4 Fällen führt ein Schlaganfall
innerhalb eines Jahres nach Auftreten zum Tod.(9)
Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt entsteht, wenn die Zufuhr von sauerstoffreichem
Blut zum Herzmuskel blockiert wird. Typische Symptome sind:
- Schmerzen/Unwohlsein im Brustbereich
- Unwohlsein im Oberkörper
- Schmerzen in einem Arm oder beiden Armen
- Kurzatmigkeit
- Übelkeit
- Kalter Schweiß
- Benommenheit / Schwindelgefühl(5)
Betroffene, die einen Herzinfarkt überlebt haben, können
Brustschmerzen (Angina petoris) oder eine Herzschwäche entwickeln und
leiden auch weiterhin an einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Diese
Patienten müssen behandelt werden, um das Risiko eines zweiten
Herzinfarkts zu senken. Auch können die Betroffenen unter
Depressionen und Angstzuständen leiden, wenn sie Schwierigkeiten mit
einer Lebensstilanpassung oder Angst vor dem erneuten Auftreten eines
Herzinfarktes haben.(10) Obwohl die Zahlen rückläufig sind, sterben
über 30 % der Betroffenen an den Folgen eines Herzinfarkts.(11) 20 %
der Menschen, die bereits einen Herzinfarkt hatten, erleiden
innerhalb eines Jahres einen zweiten Herzinfarkt.(18)
Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) entsteht,
wenn sich Plaques in den Arterien bilden, die die Blutzufuhr zum
Kopf, zu den Organen und zu den Extremitäten einschränken. Am
häufigsten tritt dies in den Bein-Arterien auf. Symptome der pAVK
sind:
- Krämpfe in den Beinen oder im Gesäß während des Laufens oder
Treppensteigens
- Schmerzen oder Taubheitsgefühl in den Beinen oder Füßen
- Blasse oder verfärbte Extremitäten
- Wunden und Gewebeschäden an den Beinen oder Füßen(6,7)
Wenn Arterien durch Plaques verstopfen und die Blutzufuhr zum
Herzen eingeschränkt wird, kann die pAVK zu einem Herzinfarkt oder
Schlaganfall führen. Schmerzen beim Laufen können ebenfalls
auftreten. In besonders schweren Fällen verursacht die pAVK sogar
eine Unterbrechung der Blutzirkulation. Diese kann zu Gewebsnekrosen
(Gangräne) in den Extremitäten führen und eine Amputation zur Folge
haben.(6,7)
Cholesterin
Das sogenannte "schlechte" LDL (Low-Density
Lipoprotein)-Cholesterin (LDL-C) ist einer der Hauptrisikofaktoren
für HKE und spielt bei der Bildung von arteriellen Plaques, die durch
Ablagerung von zu viel LDL-C an den Arterienwänden entstehen, eine
zentrale Rolle.(3) Diese wiederum können einen Herzinfarkt, einen
Schlaganfall und eine periphere arterielle Verschlusskrankheit
verursachen.
Behandlungsmöglichkeiten
80 % der frühzeitigen Herzerkrankungen und Schlaganfälle sind
vermeidbar. Maßnahmen zur Vorbeugung von Erkrankungen werden unter
dem Begriff Primärprävention zusammengefasst. Maßnahmen der
Sekundärprävention hingegen richten sich an Personen, bei denen
bereits ein kardiovaskuläres Ereignis aufgetreten ist und zielen
darauf ab, das Risiko eines weiteren kardiovaskulären Ereignisses zu
reduzieren.(19)
Eine Umstellung des Lebensstils, z. B. durch regelmäßige Bewegung,
Rauchstopp, das Halten eines gesunden Körpergewichts und eine
gesündere Ernährung (weniger gesättigte Fette, Natrium und
cholesterinreiche Lebensmittel) können das Risiko für ein
kardiovaskuläres Ereignis reduzieren.(20,21)
Studien zeigen zudem, dass niedrigere LDL-C-Werte auch vor
Komplikationen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Ein
niedriger LDL-C-Level ist besonders für Menschen von Bedeutung, die
bereits Herz- bzw. Kreislaufprobleme haben. Europäische Leitlinien
empfehlen einen LDL-C-Wert unter 100 mg/dl bei Menschen mit hohem
kardiovaskulärem Risiko und einen LDL-C-Wert unter 70 mg/dl bei sehr
hohem kardiovaskulärem Risiko.(12)
Auch eine medikamentöse Behandlung kann die Senkung erhöhter
LDL-C-Werte unterstützen. Statine sind dabei der Therapiestandard.
Für Patienten mit Statinunverträglichkeit oder Patienten, die neben
Statinen eine weitere lipidsenkende Therapie benötigen, stehen
weitere Optionen wie Ezetimib und PCSK9-Hemmer zur Verfügung.(12)
Wirtschaftliche Belastung
Die wirtschaftliche Belastung durch HKE in Europa ist sehr hoch:
Jährlich entstehen Kosten von etwa 196 Milliarden Euro, wovon 54 %
allein auf die Gesundheitsversorgung entfallen. Auf die Pflege von
Betroffenen entfallen 22 % und 24 % auf Produktivitätsverluste.(1) In
Deutschland lagen die geschätzten Gesamtkosten für die Behandlung
kardiovaskulärer Erkrankungen im Jahr 2014 bei 37,4 Milliarden
Euro.(17)
Über Amgen
Amgen ist ein weltweit führendes unabhängiges
Biotechnologie-Unternehmen, das mit knapp 18.000 Mitarbeitern in mehr
als 75 Ländern weltweit seit über 35 Jahren vertreten ist. In
Deutschland arbeiten wir an zwei Standorten mit rund 570 Mitarbeitern
jeden Tag daran, Patienten zu helfen. Weltweit profitieren jährlich
Millionen von Patienten mit schweren oder seltenen Erkrankungen von
unseren Therapien. Unsere Medikamente werden in der Kardiologie,
Nephrologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei
Entzündungserkrankungen eingesetzt. Wir weisen eine vielfältige
Pipeline auf und werden bald Biosimilars in unser Portfolio
aufnehmen. www.amgen.de
Referenzen
1. Nichols M et al. European Cardiovascular Disease Statistics
2012. European Heart Network, Brussels, European Society of
Cardiology. 2012.
2. WHO. Cardiovascular diseases (CVD).
www.who.int/mediacentre/factsheets/fs317/en/. Letzter Zugriff: März
2017.
3. Halcox JP et al. PLoS ONE. 2015;10(2): e0115270.
doi:10.1371/journal.pone.01152702015.
4. National Center for Biotechnology Information, U.S. National
Library of Medicine. Cerebrovascular Accident (Stroke).
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMHT0024234/. Letzter
Zugriff: März 2017.
5. National Heart, Lung and Blood Institute. What is a Heart
Attack?
https://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/heartattack.
Letzter Zugriff: März 2017
6. American Heart Association. About Peripheral Artery Disease
(PAD). http://ots.de/atS7v. Letzter Zugriff: März 2017.
7. National Heart, Lung and Blood Institute. What Are the Signs
and Symptoms of Peripheral Artery Disease?
https://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/pad/signs.
Letzter Zugriff: März 2017.
8. Stroke Association. What problems do people have after a
stroke? http://ots.de/cFj5U. Letzter Zugriff: März 2017.
9. Stroke Association. State of the Nation, Stroke Statistics,
January 2016. http://ots.de/Nd701. Letzter Zugriff: März 2017.
10. British Heart Foundation. Heart Attack.
https://www.bhf.org.uk/publications/heart-conditions/heart-attack.
Letzter Zugriff: März 2017.
11. Smolina K et al. Determinants of the decline in mortality from
acute myocardial infarction in England between 2002 and 2010: linked
national database study. 2012. British Medical Journal.
http://www.bmj.com/content/bmj/344/bmj.d8059.full.pdf. Letzter
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12. Piepoli, Massimo F et al. European Guidelines on
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2017
13. Stroke Association. Stroke in people of working age (18-65).
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14. John Hopkins Medicine. Heart and Vascular Institute.
Depression and Heart Disease. http://ots.de/5p71g. Letzter Zugriff:
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British Medical Journal. http://bmjopen.bmj.com/content/5/3/e006408.
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19. World Health Organization. Prevention of Cardiovascular
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20. World Health Organization. Prevention of Cardiovascular
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21. US Department of Human Health and Services. National Heart,
Lung and Blood Institute. Life After a Heart Attack.
http://ots.de/teHTR. Letzter Aufruf: März 2017.
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Datum: 21.03.2017 - 13:40 Uhr
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