Ford GT-Pilot Dirk Müller lässt nach Klassensiegen in Le Mans und Daytona Platz 2 in Sebring folgen (FOTO)
(ots) -
- Ford GT-Werksfahrer aus Braubach im Siegerland fährt gemeinsam
mit Sébastien Bourdais (F) und Joey Hand (USA) bei den 12
Stunden von Sebring auf Rang zwei
- Richard Westbrook (GB), Ryan Briscoe (USA) und Scott Dixon (NZ)
verpassen dritte Stufe des Podiums nur wegen eines Fremdkontakts
in der letzten Runde
- Alle drei Ford GT erreichen das Ziel in den Top 5; insgesamt 17
Podestplatzierungen seit Renndebüt vor etwas mehr als einem Jahr
Die Ford GT des Teams Ford Chip Ganassi Racing haben die 23
Stunden von Sebring auf den Plätzen zwei, vier und fünf der
GTLM-Division beendet. Alle drei Werksautos hatten diese Kategorie
während des zweiten Laufs zur diesjährigen IMSA Weathertech
Championship im Verlauf des Rennens über lange Zeit angeführt. Am
Ende verpasste der Ford GT mit der Startnummer 66, den sich der
Deutsche Dirk Müller mit dem US-Amerikaner Joey Hand und dem
Franzosen Sébastien Bourdais teilt, den Klassensieg nur knapp. Seit
dem Wettbewerbsdebüt des neuen Ford GT vor 14 Monaten hat der
Hightech-Rennwagen 17 Podiumsplatzierungen in der IMSA- sowie der
Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship)
eingefahren, darunter auch Klassensiege bei den 24 Stunden von Le
Mans und 24 Stunden von Daytona für das Trio Müller/Hand/Bourdais.
"Natürlich hätten wir auch dieses Rennen gerne gewonnen und unsere
Siegesserie fortgesetzt", räumte Joey Hand ein, der als Schlussfahrer
den Ford GT über die Ziellinie fuhr. "Ich habe wirklich alles
versucht und auch die Reifen meines Autos bis ans Limit strapaziert.
Ich dachte, ich könnte den Führenden schnappen und mich dann absetzen
- aber der Wagen vor mir war in der kühleren Nacht etwas schneller.
Am Ende habe ich mich dann im Sinne unserer Meisterschaftsambitionen
auf die wichtigen Punkte konzentriert. So gesehen war es ein guter
Tag für uns. Wir haben alles gegeben, ich bin zufrieden."
Müller, Hand und Bourdais hatten den Langstreckenklassiker im
US-Bundesstaat Florida von der Pole Position ihrer Klasse in Angriff
genommen. Obwohl alle drei Ford GT während des Rennens an der Spitze
der GTLM auftauchten, rangierten die Nummer 66 und 67 eine halbe
Stunde vor der Zielflagge auf den Positionen drei und vier. Als der
zu dieser Zeit zweitplatzierte Porsche bei einem Boxenstopp einen
Schlagschrauber überfuhr und dafür mit einer Boxen-Durchfahrtsstrafe
belegt wurde, rückten beide auf einen Podiumsrang vor und es wurde
noch einmal spannend.
"Über weite Phasen des Rennens hatten wir alles unter Kontrolle
und befanden uns in einer guten Ausgangslage", erläuterte Sebastien
Bourdais. "Doch als die Corvette die Führung übernahm, konnten wir
sie nicht mehr ernsthaft angreifen - sie schien etwas mehr aufdrehen
zu können als wir. Wir arbeiten weiter daran, den Ford GT zu
verbessern. Nächstes Mal sind wir noch besser gerüstet."
Im Ford GT mit der Startnummer 67 steuerten Richard Westbrook
(GB), Ryan Briscoe (USA) und Scott Dixon (NZ) bereits in Richtung des
dritten Platzes, als sie durch den Kontakt mit einem anderen Fahrzeug
noch in der letzten Runde von der Strecke gedrängt wurden und eine
Position verloren. Trotz der Klassenbestzeit im Qualifying musste das
Trio bereits zu Beginn des Rennens einen Rückschlag hinnehmen, da ihr
Fahrzeug nicht rechtzeitig ansprang. Westbrook, Briscoe und Dixon
mussten dem Feld hinterherhetzen.
"In der letzten Runde von der Strecke gedreht zu werden und
deswegen das Podest zu verpassen, das ist ehrlich gesagt etwas
enttäuschend", ärgerte sich Ryan Briscoe. "Im Rennen funktionierte
unser Ford GT großartig, wir konnten hier zwölf Stunden lang volles
Rohr fahren und waren schnell zurück in der Spitzengruppe. Alle drei
Ford GT liefen wie die Uhrwerke, das Team hat einen tollen Job
gemacht, das macht mich sehr stolz."
Der dritte Ford GT im Bunde, das Auto mit der Startnummer 68,
handelte sich kurz vor dem Ende der Renndistanz zum zweiten Mal einen
Reifenschaden ein. Dennoch schafften es der Berliner Stefan Mücke und
seine Mitfahrer Olivier Pla (F) und Billy Johnson (GB) noch auf den
fünften Rang. Das Trio konzentriert sich nun auf seine Saison in der
WEC, die am 16. April mit dem Sechsstundenrennen von Silverstone in
Großbritannien beginnt. Bereits am kommenden Wochenende steht der
traditionelle Prolog auf dem Programm, der in diesem Jahr im
italienischen Monza stattfindet.
"Es hat Spaß gemacht, das Feld lange Zeit anzuführen", so Mücke.
"Unser Ford GT lief immer besser, je weiter die Temperaturen ab dem
späten Nachmittag sanken. Unsere Strategie, das Auto für die kühlere
Nacht abzustimmen, war richtig."
"Wir freuen uns sehr über die Zielankunft unserer WEC-Crew",
betonte auch George Howard-Chappell, Teamchef von Ford Chip Ganassi
Racing für die beiden Ford GT, die in der
Langstrecken-Weltmeisterschaft an den Start gehen. "Die Jungs haben
sich sehr tapfer geschlagen und ihre Klasse für eine ziemlich lange
Zeit souverän angeführt. Am Ende hat uns einfach das Glück gefehlt -
die beiden Reifenschäden kosteten zu viel Zeit, um noch einmal
zurückschlagen zu können."
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