Ein Vierteljahrhundert Produktion in Deutschland: Von der Massenproduktion zur individuellen Fertigung just in Time / 25 Jahre Benchmark-Wettbewerb "Die Fabrik des Jahres/GEO" (FOTO)
(ots) -
Deutsche Produktionsunternehmen im Jahr 2017 sind Weltklasse: Sie
sind schlank aufgestellt, fokussiert und innovativ. "Doch sich darauf
auszuruhen, wäre momentan der falsche Rückschluss. Im weltweiten
Vergleich holt China in der Produktion deutlich auf und nicht zuletzt
durch die Digitalisierung und Industrie 4.0 stehen wir vor einer
Zeitenwende", sagt Dr. Marc Lakner, Geschäftsführer und Partner bei
A.T. Kearney. "Hier gilt es mutig, schnell und offen für Partner zu
sein und nicht einen protektionistischen Weg zu beschreiten, wie er
sich derzeit in den USA abzeichnet." Mit diesen Worten bewertet
Lakner, der den Wettbewerb "Die Fabrik des Jahres/GEO" gemeinsam mit
der Fachzeitung Produktion ausrichtet, die aktuellen
Herausforderungen hiesiger Produktionswerke.
Von Lean Production zu Industrie 4.0
1992, als der erste Benchmark-Wettbewerb "Die Fabrik des
Jahres/GEO" startete, sah die Welt der industriellen Produktion noch
anders aus. Damals revolutionierte Toyota mit einem Produktionsmodell
die Werkhallen, die japanische Methode unter dem Namen "Lean
Production" setzte sich nach und nach in den Fabriken durch. Überall
wurden die Unternehmen schlanker, doch ihre Lager platzten häufig aus
allen Nähten. Noch hielt man die Bestände hoch, auch wenn die
Durchlaufzeiten extrem lang waren. Produktionsoptimierung fand vor
allem in den einzelnen Abteilungen statt, eine ganzheitliche
Fokussierung auf die Wertschöpfung bildete die Ausnahme", so Dr. Marc
Lakner.
Heute, 25 Jahre später, zeichnen sich Fabriken durch
verschwendungsfreie Prozesse aus. Die besten Fabriken sind in der
Lage, kosteneffizient individuelle Produkte für ihre Kunden just in
time herzustellen. Ein weiterer Unterschied: Während Mitarbeiter vor
einem Vierteljahrhundert eher als Handlanger eingesetzt wurden,
entwickeln sie sich derzeit zu Wissensarbeitern, die mit
multifunktionalen autonomen Systemen zusammenarbeiten. Industrie 4.0
hält Einzug in moderne Produktionshallen.
Die besten Fabriken auf der Pole-Position
Mehrere Hundert Industrieunternehmen haben in den letzten 25
Jahren am härtesten Benchmark-Wettbewerb für die verarbeitende
Industrie in Deutschland und Europa teilgenommen. "Produktionswerke
von Großunternehmen wie Porsche, VW, Bosch, Procter & Gamble,
Continental sowie von Mittelständlern wie Trumpf, Wittenstein,
Festool, Harting und vielen anderen haben unseren
Benchmark-Wettbewerb genutzt, um die eigenen Stärken und Schwächen zu
analysieren, Verbesserungspotenziale zu erkennen und geeignete
Maßnahmen einzuleiten," sagt Claus Wilk, Chefredakteur der
Fachzeitung Produktion, und ergänzt: "Diejenigen Unternehmen, die in
der Vergangenheit ihre Hausaufgaben in Sachen Lean erledigt haben,
sind jetzt in der Pole-Position bei der Herausforderung Industrie
4.0. Der Digitalisierungswelle wollen diese Unternehmen adäquat
begegnen: mit neuen Produkten, neuen Prozessen und in den besten
Fällen mit neuen Geschäftsmodellen."
Beim Jubiläumskongress "Die Fabrik des Jahres/GEO", des härtesten
Benchmark-Wettbewerbs für die verarbeitende Industrie in Deutschland
und Europa, diskutieren Werkleiter, Geschäftsführer und
Wissenschaftler in München am 21. und 22. März 2017 über
Erfolgskonzepte der Fabrik von morgen. Die Preisträger des
diesjährigen Wettbewerbs zeigen dazu ihre Realisierungsstrategien.
Der Benchmark-Wettbewerb:
Seit 25 Jahren richten die Fachzeitung Produktion und die
Unternehmensberatung A.T. Kearney den Industrie-Wettbewerb "Die
Fabrik des Jahres/GEO" für Deutschland und Europa aus. Sie zeichnen
jährlich diejenigen Fabriken aus, die mit Spitzenleistungen in der
Produktion aufwarten. Mehr als 100 Kennzahlen werden dazu
ausgewertet, wobei branchen- und produktionstypspezifische Einflüsse
berücksichtigt werden. Zudem wird der Award "Global Excellence in
Operations" (GEO) verliehen, bei dem der Prozess über die gesamte
Wertschöpfungskette beurteilt wird. Die Preisträger werden von einem
Auditoren-Team auf Basis einer umfangreichen Befragung,
Benchmark-Analysen und Fabrikbesichtigungen ermittelt.
Anmeldung zum Fachkongress: Ricarda Herrmann, Süddeutscher Verlag
Veranstaltungen GmbH
Tel: +49 (0) 8191/125-872, ricarda.herrmann(at)sv-veranstaltungen.de
Akkreditierung und Bildmaterial: Christiane Siemann,
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Datum: 06.03.2017 - 11:37 Uhr
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