Crash-Test für die Euro-Zone
(ots) - Was unterscheidet ein Auto von der Euro-Zone? Für
Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien-Clubs (IAC), ist
der Fall klar: Bevor ein Auto auf die Straße darf, werden die
Sicherheitseigenschaften im Crash-Test überprüft. "Bei der Euro-Zone
ist das leider nicht gemacht worden. Und das, obwohl die Historie
lehrt, dass die Unfallgefahren bei Modellen einer Währungsunion groß
sind." Anleger, so Wiechmann, sollten die Entwicklung sehr genau im
Auge behalten.
Denn: Die Mitglieder der Euro-Zone hätten sich einem Vehikel
anvertraut, das keinerlei Schutzeigenschaften mitbringe für den Fall
eines Unfalls. Und dieser sei durchaus wahrscheinlich, sagt der
IAC-Geschäftsführer. Verkehrsregeln wie die Maastricht-Kriterien
würden missachtet, die Europäische Zentralbank trete beständig aufs
Gaspedal und gehe immer höhere Risiken ein beim Aufkauf der
Staatsanleihen quasi bankrotter EU-Länder. "Das geht auf Kosten der
nicht angeschnallten Steuerzahler auf der Rückbank", kritisiert
Wiechmann. Viele Mitfahrer im Euro-Zonen-Experiment verlören mehr und
mehr die Lust, und die Unfallgefahr steige weiter durch die wieder
einmal bevorstehende Griechenland-Rettung sowie Wahlen in den
Niederlanden, Frankreich, Deutschland und womöglich Italien. Eine
Bremse sei dummerweise nicht installiert, so Wiechmann. "So rast die
Euro-Zone mit stetig steigender Geschwindigkeit und ohne Bremsen in
eine Sackgasse, an deren Ende eine Wand steht."
Dieser drohende Crash sei sehr gefährlich für Bank- und
Versicherungssparer. Und natürlich würde ein Zusammenbruch der
Euro-Zone auch die globalen Kapitalmärkte erschüttern und damit
Aktienbesitzer stark treffen, sagt der IAC-Geschäftsführer. Der
Unterschied: "Gerade die Anteile an erstklassigen internationalen
Konzernen bieten größtmögliche Sicherheit." Denn auch nach einem
Crash würden die Menschen weiter Hamburger essen, ihr iPhone lieben
und im Internet surfen. Den Konzernen sei egal, in welcher Währung
ihre Produkte bezahlt würden. Deshalb betont Wiechmann: "Als Anleger
kann man sein Vermögen mit internationalen Qualitätsaktien vor dem
Totalschaden bewahren."
Über den Itzehoer Aktien Club
Mit rund 3.500 Mitgliedern ist der Itzehoer Aktien Club (IAC) die
größte Anlegergemeinschaft dieser Art in Deutschland. Seit seiner
Gründung in 1998 verfolgt der IAC das Ziel, die Wertpapierkultur in
Deutschland zu fördern. Darüber hinaus bietet der Club die
Möglichkeit zum gemeinsamen Wertpapiersparen in internationalen
Qualitätsaktien wie McDonalds, BMW und Coca-Cola. Die
Geschäftsführung des IAC liegt bei der TOP Vermögensverwaltung AG,
Viktoriastraße 13 in Itzehoe. Vorstände sind Jörg Wiechmann
(Vorsitzender) und Reimund Michels. Der IAC bzw. die TOP AG wurden in
den vergangenen Jahren zum besten unabhängigen Vermögensverwalter
Deutschlands gekürt.
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Nils Petersen
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Datum: 03.03.2017 - 08:02 Uhr
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