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VDMA Holzbearbeitungsmaschinen: Produktion auf Rekordniveau - Digitalisierung als Wachstumstreiber

ID: 1456239


(ots) - Im abgelaufenen Jahr 2016 haben die deutschen
Hersteller das Rekordergebnis von 2007 übertroffen. Nach noch
vorläufigen Zahlen konnte ein zweistelliges Umsatz-Plus verbucht und
damit die Prognose von 5 Prozent deutlich übertroffen werden. Auch
für das LIGNA-Jahr 2017 wird mit einem weiteren leichten Anstieg
gerechnet. "Damit sollte die Branche im LIGNA-Jahr 2017 einen
Produktionsrekord in Höhe von rund 3,4 Milliarden Euro verzeichnen
und sich deutlich besser als der Gesamtmaschinenbau entwickeln,"
sagte Wolfgang Pöschl, Vorstandsvorsitzender der WEINIG AG und des
VDMA Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen anlässlich der
LIGNA-Preview-Veranstaltung in Hannover.

Digitalisierung schreitet zügig voran

"Ein entscheidender Wachstumstreiber ist die in alle Sektoren
voranschreitende Digitalisierung," so Pöschl weiter. Die vom Markt
geforderte maximale Flexibilität bei der Erfüllung individueller
Kundenwünsche bei Maßen und Design wird erreicht durch immer stärkere
Integration aller Produktionsschritte. Die digitale Vernetzung von
Funktionen erfasst alle Bereiche und verläuft auch über
Unternehmensgrenzen hinweg. Selbst kleine Einzelmaschinen werden
digital in den Fertigungsfluss eingebunden. Industrielle Anlagen
"lernen" und optimieren sich fortlaufend selbst, um den
Rohstoffeinsatz und andere Ressourcen zu minimieren.

Werkzeuge erfassen und kommunizieren Informationen im Verbund mit
der Maschine, diese stellt sich automatisch auf das Werkzeug ein
(Plug and Play). Im Service wird durch eine sensorgesteuerte Wartung
(Predictive Maintenance) die Verfügbarkeit gesteigert. Ein stark
anwachsender Pool von Daten aus dem gesamten Produktionsprozess kann
zur Optimierung vieler Parameter genutzt werden (Big Data).

Zum Einsatz kommen die entsprechenden Innovationen nicht nur in




den hochindustrialisierten Ländern, sondern genauso in den
aufstrebenden Märkten, wo teilweise hochmoderne Fertigungskapazitäten
entstehen. Die Aussteller der LIGNA 2017 zeigen diese aktuellen
Entwicklungen auf einem bislang unerreichten Niveau.

Exporte 2016 knapp über Vorjahresniveau

In den ersten drei Quartalen 2016 erhöhte sich der Wert der
Exporte von deutschen Holzbearbeitungsmaschinen im Vergleich zum
Vorjahr um gut 2 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro. Mit einem Anteil
von 58 Prozent nimmt der europäische Markt den Großteil der Maschinen
ab. Der Wert dieser Exporte ist im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent
zurückge-gangen, wobei eine Verschiebung von Ost- nach Westeuropa
stattfand. Vor allem die Schwäche Russlands machte sich bemerkbar.
Mit einem Plus von 11 Prozent schnitt der nordamerikanische Kontinent
besonders gut ab. Der Anteil der Exporte erhöhte sich hier von 10 auf
11 Prozent. Ebenfalls sehr gut entwickelte sich Ozeanien, wo die
Exporte sogar um 42 Prozent zulegen konnten. Auch die Lieferungen
nach Asien zeigten eine starke Steigerung: mit einem Plus von 18
Prozent und einem Anteil von 20 Prozent an den Gesamtexporten belegte
der Kontinent Platz zwei hinter Europa - mit besonders guten
Aussichten für das Schlussquartal. Vor allem Südostasien und Ostasien
lieferten hier wichtige Impulse. Negativ war hingegen die Entwicklung
in Lateinamerika. Um 20 Prozent verringerten sich die vom
Großanlagenbau geprägten Ausfuhren.

Top drei Länder mit Abstand führend

Bei der Einzellandbetrachtung zeigt sich, dass die USA in den
ersten drei Quartalen 2016 Exportmarkt Nummer Eins waren. Deutschland
exportierte dorthin Holzbearbeitungsmaschinen im Wert von 148
Millionen Euro. Auf Platz zwei und drei folgen China inklusive
Hongkong mit einem Plus von 11 Prozent sowie Polen mit einem Plus von
24 Prozent. Insgesamt nahmen die Top drei Märkte rund 27 Prozent
aller deutschen Ausfuhren in den ersten drei Quartalen 2016 ab. Mit
deutlichem Abstand folgen auf den weiteren Rängen Österreich (+40
Prozent), Frankreich (-4 Prozent), Brasilien (+19 Prozent),
Großbritan-nien (+8 Prozent) und Russland (-53 Prozent).

Deutscher Markt wächst zweistellig

Ein besonders gutes Investitionsklima herrscht im LIGNA-Jahr
weiterhin in Deutschland - sowohl kleinere Holzverarbeiter als auch
die industrielle Produktion arbeiten auf Hochtouren und sorgen für
zweistellige Bestellzuwächse für die Anbieter von Maschinen und
Ausrüstungen des Bereichs. Eckpfeiler des Aufschwungs sind eine
starke Baukonjunktur und eine Beschäftigung auf Rekordniveau.

Ausblick - LIGNA 2017 wird Konjunkturbarometer

Die Branche kann also für das laufende Jahr von einer sehr
günstigen Gesamtsituation ausgehen. In Erwartung weiter anziehender
Umsätze, die auf der LIGNA abgebildet werden, fokussieren viele
Aussteller ihre Messeaufwendungen auf die Leitmesse. Erstmalig seit
mehreren Jahren wächst die Ausstellungsfläche signifikant. Der Besuch
der Weltleitmesse gestattet damit mehr denn je einen unverzichtbaren
Ausblick auf die Holzverarbeitung von morgen.



Pressekontakt:
Dr. Bernhard Dirr
+49 69 66 03-1340
+49 69 66 03-1621
bernhard.dirr(at)vdma.org

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Datum: 14.02.2017 - 14:05 Uhr
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