Sibanye - gute Zahlen zum Jahresende und positiver Ausblick
(PresseBox) - Die südafrikanischen Goldminen des Gold- und Platinproduzenten Sibanye Gold produzierten in der zweiten Jahreshälfte per Ende 31. Dezember 2016 rund 765.000 Unzen Gold, was einem Gewicht von knapp 23.800 kg Gold entspricht. Das liegt zwar auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2016, aber gut 7 % unter der Vorjahresproduktion. Die Gründe für die geringere Produktion waren schnell gefunden. Die Stilllegung des Schachts ''Cooke 4'', die in den Abrechnungszeitraum fiel, und vermehrt aufgetretene Stromausfälle, bedingt durch mehrere heftige Gewitter im letzten Quartal, wurden als Hauptgründe angeführt. Mit einer Jahresproduktion von rund 1,5 Mio. Unzen Gold, oder rund 47.000 kg Gold wurde die eigens aufgestellte Prognose minimal um knapp 2 %, unterschritten, was in aber Anbetracht der der oben angeführten Probleme dennoch eine Spitzenleistung ist. Die ''All-in Sustaining Costs'' (''AISC'') für das zweite Halbjahr lagen mit 1.005 USD pro Unze Gold sogar 2,- USD unter der eigenen Prognose von 1.007 USD.
Eine kleine Einbuße musste Sibanye (ISIN: ZAE000173951 / NYSE MKT: SBGL - https://www.youtube.com/watch?v=SER8KKpOZkE -) auch bei den Verkaufspreisen hinnehmen. So fiel der erzielte Preis im zweiten Quartal mit 1.268 USD pro Unze Gold oder 569.000 ZAR pro kg rund 6 % niedriger aus als noch im ersten Halbjahr des gleichen Jahres. Der Hauptgrund dafür liegt aber nicht etwa am gefallenen Goldpreis, denn dieser notierte gut 4 % höherer, sonder vielmehr an einem um 9 % auf 13,97 ZAR/USD gestiegenen Wechselkurs.
Ein sehr solides Betriebsergebnis lieferten auch die Platinbetriebe, mit ihrer Produktion von Metallen der Platingruppe. Diese Betriebe produzierten rund 230.000 Unzen (4E) im Dezemberquartal 2016. Die letzten zwei Monate innerhalb des Berichtszeitraums produzierten die ''Rustenburg''-Betriebe mit, und das sehr erfolgreich. Während der ''Kroondal''-Betrieb rund 118.000 Unzen (4E) zur Produktion beisteuerte, lag die Produktion auf ''Mimosa'' bei 62.000 Unzen (4E). Nach neun Monaten Optimierungsarbeit und den damit erzielten Umstellungen bei den ''Rustenburg''-Betrieben, konnten auch hier schlussendlich gut 210.000 Unzen (4E) produziert werden, was einer Steigerung von 7 % gegenüber dem Vorquartal entspricht und sogar 9 % über dem Vorjahreswert liegt. 138.000 Unzen der 210.000 Unzen wurden alleine im November und Dezember 2016 in den ''Rustenburg''-Betrieben produziert, was im Einklang mit der unternehmenseigenen Prognose stand. Nach herausfordernden neun Monaten harter Arbeit sei es besonders erfreulich die ersten Früchte von den ''Rustenburg''-Betrieben ernten zu können, erklärte Sibanyes Unternehmensleitung.
Übertroffen wurde sogar die eigene Prognose bei der ''PGM''-Produktion in den Betrieben ''Kroondal'', ''Mimosa'' und ''Platinum Mile''. Mit einer Produktionsleistung von rund 95.000 Unzen in diesen Betrieben, konnten die eigenen ''PGM''-Produktionsziele von rund 88.000 Unzen für das Dezemberquartal 2016 um knapp 8 % übertroffen werden. Zudem ermöglichte die hervorragende Betriebsleistung auf ''Kroondal'' das Aufschütten ausreichend großer Halden, um zum ersten Mal seit vier Jahren die Aufbereitungsarbeiten auch während der 11-tägigen Weihnachtsferien zu gewährleisten.
Ebenfalls konnten die Betriebskosten auf ''Kroondal'', ''Mimosa'' und ''Platinum'' auf rund 675 USD pro Unze (4E) oder 9.200 ZAR pro Unze im Dezemberquartal 2016 um rund 2 % gesenkt werden. Die Betriebskosten einschließlich der ''Rustenburg''-Betriebe liegen bei ungefähr 770 USD pro Unze oder 10.600 ZAR pro Unze, wobei die Betriebskosten der ''Rustenburg''-Betriebe im November und Dezember 2016 bei durchschnittlich 835 USD pro Unze oder 11.500 ZAR pro Unze lagen. Diese Stückkosten lagen in Sibanyes Erwartungen und heben die Notwendigkeit und Bedeutung der Realisierung der Betriebs- und Kostensynergien hervor, die während der ''Rustenburg Due Diligence''-Prüfung identifiziert wurden, um die Nachhaltigkeit der Betriebe zu gewährleisten.
Ebenfalls rund lief die Chromproduktion. Wie der Konzern mitteilte konnte die Chromproduktion permanent gesteigert werden was durch die erfolgreiche Inbetriebnahme der Zwischenanlage im Februar 2016 ermöglicht wurde. Bereits ab September konnte eine konstant hohe Produktion erreicht werden. Alleine in den Monaten November und Dezember seien 75.000 Tonnen Chrom produziert worden. Die verbesserten Produktionsvolumen zusammen mit den jüngst angestiegenen Chrompreisen habe die auf ''Rustenburg'' erzielten Margen signifikant erhöht, teilte das Management mit.
Nach der Integration der Betriebe ''Aquarius'' begann der Konzern auch mit der Integration und Implementierung der Betriebe ''Rustenburg'', was ebenfalls im Zeit- und Finanzrahmen abläuft. Wie der südafrikanische Minenbetreiber bereits im Vorfeld bekannt gab, erwartet man durch die Zusammenführung dieser Betriebe Synergieeffekte von bis zu 60 Mio. USD bzw. 800 Mio. ZAR pro Jahr. Diese komplette Zusammenführung soll innerhalb der nächsten drei Jahre abgeschlossen werden, wobei sich die ersten Erfolge schon recht kurzfristig bemerkbar machen sollen. Am 26. Januar 2017 wurde hinsichtlich der Platinbetriebe ein Konsultationsverfahren gemäß ''Section 189A'' angekündigt. Darauf hin werden zurzeit alle Minenpläne überprüft und optimiert, unter der besonderen Berücksichtigung der betrieblichen Effizienz durch den Abbau der Bergwerksgrenzen zwischen den Minen ''Kroondalund'' und ''Rustenburg'' und der gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur.
Auch hinsichtlich der am 9. Dezember 2016 angekündigten geplanten Akquisition von Stillwater Mining wurden bereits gute Fortschritte erzielt. Die Akquisition dieses großen kostengünstigen ''PGM''-Produzenten wird Sibanyes Vermögenswertebasis verbessern und einen global wettbewerbsfähigen südafrikanischen Bergbau-Champion hervorheben.
Die Stillwater Mining Company ist ein führendes Palladium und Platinproduktionsunternehmen und Produzent von Platingruppenmetallen, sogenannten ''PGMs'', mit Standorten in Montana und Firmensitz im amerikanischen Colorado. Stillwater besitzt mit der ''Stillwater''-Mine und ''East Boulder''-Mine derzeit zwei Platingruppenmetall-Untertagebaubetriebsstätten, sowie das vielversprechende Wachstumsprojekt ''Blitz'' mit dem metallurgischen Recyclingbetrieb ''Columbus''. Derzeit produziert Stillwater Mining in seinen zwei Minen 535.000 bis 545.000 Unzen Platin und Palladium zu Kosten zwischen 430,- und 455,- USD.
Durch diese Akquisition kann Sibanye sein ''PGM''-Portfolio mit hochgradigen Reserven erweitern, die eine Betriebsdauer von mehr als 25 Jahren ermöglicht und über das Projekt ''Blitz'' auch kurzfristiges, organisches, kostengünstiges Wachstum sicherstellt. Zudem kaufte der Konzern mit Stillwaters metallurgischem Verarbeitungskomplex ''Columbus'' einen ''PGM''-Betrieb, der die gesamte Wertschöpfungskette von der Förderung bis zur Vermarktung umfasst. Der große Recyclingbetrieb bietet bereits heute konstante Margen und strategische Markteinblicke.
Trotz der US-Dollarstärke hat der Palladiumpreis seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt und konnte von rund 500 USD pro Unze im Januar 2016 bis auf zurzeit rund 770 USD pro Unze zulegen. Stillwaters ''PGM''-Vorräte beinhalten ungefähr 78% Palladium.
Die anfängliche Finanzierung der Transaktion, die Überbrückungskredite in Höhe von 2.65 Mrd. USD einschließt, erfolgten durch die Citi- und HSBC-Bank. Die Kredite wurden in drei Tranchen unterteilt. Kredit A in Höhe von 750 Mio. USD in Form von Bridge-to-Equity (Rückzahlung wird nach einem geplanten Anrechtsangebot erfolgen), Kredit B in Höhe von 300 Mio. USD in Form von Bridge-to-Cash und Kredit C in Höhe von 1,6 Mrd. USD in Form von Bridge-to-Debt Kapital. Ein Konsortium von 16 Banken, bestehend aus Partnern von Sibanye aber auch aus neuen Interessenten sagten dem Konzern mehr als 3,0 Mrd. USD zu. Die Konzernlenker werten dies als massiven Vertrauensbeweis in Sibanyes Betriebs- und Finanzstrategie. Aufgrund der Wachstumsstrategie des Unternehmens und der guten finanziellen Lage sollte der zukünftigen Dividende, die derzeit bei mehr als 5 % Dividendenrendite liegt, nichts im Weg stehen.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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Datum: 09.02.2017 - 13:08 Uhr
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