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Greenpeace: Erfolg für die Umwelt - Gore gibt gefährliche Chemikalien auf /
Größter Ausrüster von Outdoor-Kleidung wird Branche verändern

ID: 1452430


(ots) - Einen Wendepunkt in der Herstellung von
Outdoor-Bekleidung stellt Greenpeace heute auf der internationalen
Sportmesse ISPO in München vor. Gore Fabrics, Ausrüster großer
Outdoor-Marken wie North Face und Mammut, wird keine gefährlichen
per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) in seinen Produkten für
Verbraucher mehr einsetzen. Dieser Erfolg kommt nach einer
fünfjährigen Greenpeace-Kampagne zum Schutz von Umwelt und
Verbrauchern vor gefährlicher Textilchemie. "Das ist ein gewaltiger
Fortschritt im Wandel der Outdoor-Branche zu einer umweltfreundlichen
Produktion", sagt Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace.
"Durch diese Entscheidung des Marktführers wird es viel mehr Produkte
geben, die keine giftigen Spuren mehr in der Umwelt hinterlassen. Wir
begrüßen auch die Bemühungen von Sympatex, dem Hersteller einer
fluorfreien Membran. Beide Projekte zeigen, mit welcher Dynamik die
Branche das Problem lösen will."

Die unabhängige Umweltschutzorganisation hat in umfassenden Tests
mehrmals auch hormonell wirksame und krebserregende PFC in Textilien
und Schuhen, Rucksäcken und Zelten nachgewiesen. Proben von Eis und
Schnee aus entlegenen Gebirgsregionen haben bestätigt, dass sich
diese Chemikalien bereits weltweit verbreitet haben.

Hersteller entwickelt umweltfreundlichere Verfahren

Bekannt sind Gore-Tex-Produkte als Membranen und Beschichtungen
für wind- und wasserfeste Textilien, Schuhe und andere
Outdoor-Produkte. Der Hersteller aus Putzbrunn bei München
verpflichtet sich nun, bei den allgemeinen wetterfesten Laminaten bis
Ende 2020, bei den Spezial-Laminaten bis Ende 2023 gefährliche PFC
aufzugeben. Er wird neue und umweltfreundlichere Verfahren
entwickeln. Zudem will Gore Fabrics öffentlich dokumentieren, dass
während der gesamten Lebensdauer seiner Produkte keine schädlichen




PFC in die Umwelt gelangen. Dies betrifft Produkte für Verbraucher,
Ausnahmen sind Arbeitskleidung wie für Feuerwehr und Polizei.

"Unsere Produkte waren schon immer sicher, doch Gore versteht die
Befürchtungen hinsichtlich einer potentiellen Umweltverschmutzung mit
diesen gefährlichen Chemikalien und sieht ein, dass die Zeit für neue
und umweltfreundlichere Technologien gekommen ist", sagt Bernhard
Kiehl, Chef für Nachhaltigkeit bei Gore Fabrics. "Als führendes
Unternehmen in der Branche ist Gore Fabrics erfreut, einer wichtigen
Neuerung in der Outdoor-Industrie zum Durchbruch zu verhelfen, indem
wir bedeutende Mittel in die Entwicklung neuer Technologien ohne
umweltschädliche PFC investieren."

Mit der Textilkampagne "Detox" fordert Greenpeace von der
Textilindustrie, alle umwelt- und gesundheitsgefährdenden Stoffe aus
ihren Lieferketten zu entfernen. Vor allem die weit verbreiteten PFC
stehen im Fokus der Kampagne. Auch Verbraucher protestieren zunehmend
gegen eine Branche, die mit Naturverbundenheit wirbt, aber
umweltschädliche Produkte herstellt. "Ein großer Dank gebührt der
Outdoor-Gemeinschaft, die diese Kampagne mit uns geführt hat und
letztlich den Erfolg erreicht hat", sagt Santen. "Das zeigt, dass man
eine ganze Branche zügig umwandeln kann."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen, Tel.
0151-1805 3387, oder Simone Miller, Tel. 040-30618343. Die
Messergebnisse finden Sie unter www.greenpeace.de, Fotos erhalten Sie
unter 040-30618-319. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340,
Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
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Datum: 06.02.2017 - 10:03 Uhr
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