Davis Cup Partie gegen Belgien: Es steht 1:1 nach dem ersten Spieltag
(ots) - Nach dem ersten Spieltag der Davis Cup
Erstrundenpartie Deutschland gegen Belgien steht es 1:1. Alexander
Zverev gelang vor 4.300 Zuschauern in der Frankfurter Fraport Arena
mit seinem 6:3, 6:3, 6:4-Erfolg gegen Arthur De Greef der Ausgleich,
nachdem sich zuvor Philipp Kohlschreiber der belgischen Nummer eins
Steve Darcis nach drei Stunden und 53 Minuten mit 4:6, 6:3, 6:2, 6:7
(2:7), 6:7 (5:7) hatte beugen müssen.
Der Augsburger hatte Kapitän Michael Kohlmann mit starken
Trainingsleistungen in der Woche überzeugt. Gegen den variabel
spielenden Darcis kam er jedoch nur schwer ins Spiel und hatte
Probleme mit dem tiefen Slice seines Gegners. So musste er den ersten
Satz nach 45 Minuten mit 4:6 verloren geben. "Ich war zu Beginn sehr
nervös und er hat mich gut bewegt", sagte Kohlschreiber in der
anschließenden Pressekonferenz. Danach schien sich jedoch das Blatt
zu wenden. Kohlschreiber spielte offensiver und gewann die Sätze zwei
und drei mit 6:3, 6:2.
Auch in Durchgang Nummer vier ging der Davis Cup Routinier schnell
mit 4:2 in Führung und es sah nach einem klaren Ergebnis für den
Deutschen aus. Doch Steve Darcis steckte nicht auf und arbeitete sich
wieder heran, so dass die Entscheidung im Tiebreak fallen musste.
Hier hatte der Belgier die Nase vorn, ebenso wie im fünften Satz.
"Meine Chancenverwertung war nicht optimal. Darcis hat das gut
gemacht und sich immer wieder herausgewunden. Ich hatte mehr
Spielanteile, konnte mich aber nicht entscheidend von ihm absetzen.
Es tut weh zu verlieren, wenn man so lange auf dem Platz gestanden
hat", so Kohlschreiber, der seine letzten fünf Einzelpartien im Davis
Cup allesamt gewonnen hatte. "Es war ein guter Fight, ein richtiger
Krimi, aber ich hätte den Zuschauern gerne ein Happy End geschenkt."
Für einen versöhnlichen Tagesabschluss sorgte dann Alexander
Zverev. Die deutsche Nummer eins startete fokussiert in sein drittes
Davis Cup Match und ging direkt mit einem Break in Führung. Mit
seinen harten Grundschlägen dominierte er seinen 121 Plätze
schlechter platzierten Gegner und sicherte sich Satz eins souverän
mit 6:3. Auch in der Folge ließ er zu keinem Zeitpunkt Zweifel an
seinem Sieg aufkommen, den er nach einer Stunde und 43 Minuten
perfekt machte. "Mein erster Matchgewinn im Davis Cup fühlt sich sehr
gut an. Aber es steht erst 1:1 und wir haben noch zwei schwere Tage
uns, das Doppel wird sicher nicht einfach." Angesprochen auf seine
Gefühle, denen er auf dem Platz immer mal wieder freien Lauf lässt,
sagte der 19 Jahre alte Youngster: "Wenn ich nicht mehr emotional
bin, dann werde ich nicht mehr Tennis spielen. Ich werde immer so
emotional sein."
Kapitän Michael Kohlmann sieht den verbliebenen Matches - ein
Doppel und zwei Einzel - positiv entgegen, auch wenn viele im Vorfeld
mit einem 2:0 nach dem ersten Tag gerechnet hatten: "Das ist eben der
Davis Cup. Philipp hat seine Partie bis zum 4:2 im vierten Satz im
Griff gehabt. Es war so ein Tag, an dem das letzte Quäntchen zum Sieg
leider gefehlt hat. Wir müssen nun mit dem 1:1 zurechtkommen." Ein
großes Lob sprach Kohlmann den Zuschauern in der Fraport Arena aus.
"Es war eine Riesenstimmung in der Halle. Sensationell!"
Begonnen hatte der Tag in der Fraport Arena mit einem Gespräch
zwischen dem hessischen Innen- und Sportministers Peter Beuth und dem
Vizepräsidenten des Deutschen Tennis Bundes, Dirk Hordorff. Auf dem
Center Court tauschten sich beide über die Breitensportaktion
"Deutschland spielt Tennis!", das Thema Inklusion im Sport und die
anstehende Davis Cup Begegnung aus.
Weitere Ehrengäste am Freitag waren die ehemaligen Davis Cup
Spieler Bernd Karbacher, Rainer Schüttler, Michael Berrer, Andreas
Beck und die früheren Fed Cup Spielerinnen Claudia Kohde-Kilsch und
Eva Pfaff sowie die beiden ehemaligen DTB-Präsidenten Dr. Karl-Georg
Altenburg und Dr. Georg von Waldenfels - letzterer besuchte die
Veranstaltung als Ehrenpräsident des mitgliederstärksten
Tennisverbandes der Welt.
Am Samstag steht nun das Doppel an, für Belgien laufen Ruben
Bemelmans und Joris De Loore auf, für Deutschland sind Mischa Zverev
und Jan-Lennard Struff nominiert. Letzterer wird allerdings
voraussichtlich krankheitsbedingt nicht antreten können. Welches Duo
für Deutschland auf den Platz geht, muss der deutsche Kapitän Michael
Kohlmann bis spätestens eine Stunde vor Spielbeginn festlegen.
Gezeigt werden die Spiele an allen Tagen beim Streamingdienst DAZN
und das Doppel am Samstag zusätzlich im Hessischen Rundfunk.
Spielbeginn ist am Samstag und Sonntag jeweils um 13:00.
Eintrittskarten sind an der Tageskasse sowie online über
tickethall.de und adticket.de erhältlich.
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Datum: 03.02.2017 - 22:05 Uhr
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