Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Schützenvereinen
(ots) - Fünf Schützenvereine analysiert das Projekt
»Tradition im Wandel« der Uni Paderborn. Anfragen gab es von mehr als
50. Das zeigt, dass die Schützenvereine erkannt haben, dass sie
moderner werden und sich die Frage stellen müssen: Wie wirken wir
nach außen? Das heißt keineswegs, dass sie ihr Wertefundament
aufgeben müssen. Heimatliebe, wenn nicht provinziell verstanden, ist
etwas Positives. Dagegen kann mit dem Wort »Sitte« heute kaum noch
jemand was anfangen. Schützenvereine werden auch künftig als
Gemeinschaft stiftende Instanz in den Dörfern gebraucht, zumal dort
mehr und mehr Infrastruktur wegbricht. Gleichzeitig können sie sich
die Ausgrenzung beispielsweise von Homosexuellen nicht mehr erlauben.
Das würde sie nicht nur in den Augen aufgeklärter junger Leute
völlig diskreditieren. Schützenvereine sollten die strenge
Kleiderordnung überdenken, die finanziellen Hürden für Menschen
senken, die einmal König werden möchten, und das nachahmen, was die
Gütersloher Schützengesellschaft von 1832 gerade beschlossen hat:
Dort dürfen jetzt - nach 185 Jahren - auch Frauen auf den Vogel
schießen.
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Datum: 31.01.2017 - 21:30 Uhr
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