Der Bischof von Berlin und das liebe Vieh – auf dass er sich schäme
Am 21. Januar 2017 (09.50h) hat der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch in einem Radio-wort im rbb anlässlich der Grünen Woche in Berlin über seine Ansichten zur heutigen Tierhaltung „berichtet“/“gepredigt“.
Darf ein hoher Kirchenvertreter solche postfaktischen Meldungen (Lügen, Beschimpfungen, Verunglimpfungen) von sich geben?
(IINews) - Der Bischof von Berlin und das liebe Vieh – auf dass er sich schäme
am 21. Januar 2017 (09.50h) hat der Berliner Erzbischof Dr. Heiner Koch in einem Radio-wort im rbb anlässlich der Grünen Woche in Berlin über seine Ansichten zur heutigen Tier-haltung „berichtet“/“gepredigt“.
Hier einige Auszüge seiner „postfaktischen“ bischöflichen Worte:
In der Tierhalle „sind prächtige Rinder zu bestaunen, herausgeputzt und preisverdächtig, artgerecht gehalten auf großzügigen Weiden. Die Wirklichkeit sieht aber viel zu oft ganz anders aus: Wir können die Augen nicht verschließen vor katastrophalen Zuständen in den großen Tierfabriken, die es auch hierzulande gibt. Schweinemäster, deren Tiere nie Tages-licht sehen. Sie behandeln die Kreatur wie ein technisches Fließbandprodukt und schlachten die Tiere unter unsäglichen Bedingungen. Rinderzüchter, die ihren Tieren brutal Gewalt antun, indem sie sie auf tausende Kilometer lange Transporte durch halb Europa schicken. Die viel zu großen Mastbetriebe, die einzig und allein auf den Profit setzen, verursachen täglich aufs Neue unsägliches Leid an der Kreatur. Und wer Tiere als Ware missbraucht, schreckt auch vor weiterer Rücksichtslosigkeit nicht zurück: Grundwasser wird verseucht und Billiglöhne sorgen für ein modernes Sklaventum. Als Noah seine Arche baute, wollte er auf die Tiere nicht verzichten. Er sah sich in einer Schicksalsgemeinschaft mit ihnen. Der Heilige Franz von Assisi nannte die Tiere seine Schwestern und Brüder. Und Papst Fran-ziskus bezeichnet sie als dem Menschen seelenverwandt. Jegliche Grausamkeit gegenüber irgendeinem Geschöpf „widerspricht der Würde des Menschen“ (Enzyklika Laudato Si)“.
Entnommen aus:
http://www.erzbistumberlin.de/medien/rundfunk/wort-des-bischofs/radiowort/datum/2017/01/20/die-gruene-woche-und-die-tierhaltung/
Kommentar: Eigentlich darf man solche Reden gar nicht ernst nehmen. Aber, der Klerus predigt ja Gottes Wort, allein schon deshalb muss man den Berliner Oberhirten ernst neh-men: Geht es noch, Herr Erzbischof? Was haben Sie sich denn dabei gedacht? „Postfakti-scher“ geht es schon gar nicht mehr. Sie beleidigen nicht nur Landwirte, sondern auch uns Tierärzte, die die landwirtschaftlichen Betriebe, meist Familienbetriebe, betreuen. „Du sollst kein falsch Zeugnis reden…“ – das habe ich als evangelischer Christ gelernt. Und was tun Sie? Sie verunglimpfen uns alle als „Tierquäler“, Sie reden von „Sklaverei“, der Ausbeutung von Arbeitskräften mit Billiglöhnen… Sind denn Landwirte und Tierärzte schlimmer als das Fegefeuer? – Jedenfalls empfinden wir Ihre Pauschalurteile als die Ausgrenzung unserer Berufsgruppen aus der katholischen Christengemeinde. Mörder und Terroristen können nicht schlimmer sein. Schade Herr Erzbischof, dass Sie sich so disqualifizieren.
Bauern arbeiten von und mit Tieren. Natürlich müssen wir alle Geld verdienen. Und zurzeit verdienen wir in der Landwirtschaft unangemessen schlecht. Wir müssen Geld verdienen, um über die Runden zu kommen, um zu investieren. . Sind wir deshalb Profitgeier? „Google“ hat mir erzählt, dass Sie über 10.000 Euro verdienen (ohne Zulagen), mietfrei wohnen und noch einen dicken Dienstwagen fahren. Der ehemalige Limburger Oberhirte Tebartz van Elst hat uns ja gezeigt, wie demütig die Kirchenvertreter leben. Und das ist aber alles belegbar. Und Sie „hauen“ rein. Bauernfamilien leiden mit ihren Tieren, wenn diese krank sind. Ich kann Ihnen darüber unzählige Geschichten erzählen, wie das die Familien bewegt und mitnimmt. 365 Tage im Jahr kümmern wir uns um unsere Tiere – Sie sprechen vom „unsäglichen Leid an der Kreatur“ und das nur aus „Profitsucht“. Und dann würden wir, laut Ihren Worten, auch noch das Grundwasser verseuchen….“. Wo holen Sie denn Ihr Wissen her? Natürlich kennen wir nicht religiöse Gruppierungen, die solche Schweinargumente vorbringen, bewusst lügen und die Gesellschaft für sich „umbauen“ wol-len. Jetzt sind Sie auch einer von denen.
Lieber Herr Erzbischof. Hoffentlich treten die konsequenten katholischen Landwirtinnen und Landwirte scharenweise aus Ihrer katholischen Kirche aus und schämen sich für den Erzbi-schof Koch von Berlin. Besser wäre, Sie selbst würden zurücktreten und sich für den Rest Ihres Lebens im Kloster schämen, was Sie den fleißigen Familienbauern im Januar 2017 angetan haben. Ihre postfaktische Stimmungsmache gegen die Bauern und Tierärzte macht Sie eines christlichen Oberhaupts unwürdig.
Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), Fortbildungsge-sellschaft für Tierärzte und Landwirte im münsterländischen Horstmar-Leer
Zur Information: Die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) mit Sitz im münsterländischen Horst-mar-Leer, konnte im letzten Jahr über 4000 Fachleute in ihren Fortbildungsveranstaltungen begrü-ßen.
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Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Vertei-lung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, das die Herausforderungen der Produktion gesun-der Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
»Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Land-wirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, pra-xisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Kurse helfen Arzneimittel einsparen«
Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Horstmar-Leer
Ernst-Günther Hellwig, Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt
Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) EG Hellwig
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Datum: 31.01.2017 - 08:35 Uhr
Sprache: Deutsch
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