Über 200 Delfine warten auf ihr Schicksal - WDSF fordert Strategiewechsel
(ots) - Am Freitag wurde in Taiji (Japan) eine Delfinschule
mit über 200 Tieren von japanischen Fischern zusammengetrieben. In
der laufenden Fangsaison fanden dort seit September bereits über 400
Delfine ihren Tod. Das Fleisch der Meeressäuger landet in japanischen
Supermärkten.
Der ehemalige Delfintrainer der TV-Serie "Flipper" Ric O''Barry
berichtet aktuell auf seiner Facebookseite "Dolphin Project", dass
von den jetzt gefangenen über 200 Delfinen bisher rund 80 aussortiert
wurden, um auf das Leben in Gefangenschaft vorbereitet zu werden. Der
Rest der Delfinschule mit Delfinmüttern und ihren Babys würde seit
vier Tagen orientierungslos in einer kleinen Bucht ohne Futter auf
sein Schicksal warten, heißt es von O''Barry. Jeder antrainierte
Delfin könne für bis zu 150.000 US-Dollar an Delfinarien verkauft
werden.
Das grausame Treiben der japanischen Fischer in Taiji war Inhalt
des Oscar-prämierten Films "Die Bucht" mit Ric O''Barry als
Protagonist. O''Barry wurde im Jahr 2011 für seine
Delfinschutzaktionen mit dem deutschen Medienpreis "Bambi"
ausgezeichnet. Das deutsche Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
kooperiert seit Jahren mit O''Barry und hat mehrfach mit ihm zusammen
in Deutschland und der Schweiz Demonstrationen gegen Delfinarien
veranstaltet.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Seit Jahren berichten
Aktivisten aus vielen Ländern über die Situation in Taiji. Aber auch
nach dem Film "Die Bucht", der zu einer weltweiten Aufmerksamkeit
führte, hat sich nichts zum Schutz der Delfine in Japan geändert. Im
Gegenteil, die Situation in Taiji wurde durch intensive
Polizeipräsenz verschärft. Selbst deutsche Touristen müssen sich bei
einer Einreise mit Ziel Taiji erkennungsdienstlich behandeln lassen,
wie uns jetzt im Januar von einem deutschen Ehepaar berichtet wurde."
Das WDSF fordert jetzt einen Strategiewechsel und die
Unterstützung japanischer Tierschutzorganisationen. Zusammen mit der
deutschen Tierschutzorganisationen ProWal plant das WDSF eine enge
Kooperation mit Tierschützern in Japan, damit auch Einheimische sich
intensiv und aktiv am Delfinschutz beteiligen.
Hintergrundinformationen und Bildmaterial auf der WDSF-Homepage:
https://www.wdsf.eu/aktionen/taiji-delfinmord
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
WDSF-Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952
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Datum: 23.01.2017 - 14:44 Uhr
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