Boom im Weihnachtsgeschäft ging an Printen-Hersteller Lambertz vorbei
(ots) - Lambertz-Chef Bühlbecker klagt über den zu warmen
Herbst
Berlin, 17. Januar 2017 - Entgegen der allgemeinen Hochstimmung im
Handel zur Bilanz des Weihnachtsgeschäfts äußert sich der Chef des
Süßwarenherstellers Lambertz eher verhalten: "Das Saisongeschäft
verlief bei uns gut. Es war aber kein Rekordjahr, dazu war der
September, der Startmonat, durchgängig zu warm", sagte Hermann
Bühlbecker dem Wirtschaftsmagazin ''Capital'' (Ausgabe 2/2017; EVT 19.
Januar 2017). Lambertz ist als führender Hersteller traditioneller
Produkte wie Printen, Stollen und Dominosteinen für das
Weihnachtsgeschäft ein guter Indikator für die Branche. Der
Handelsverband HDE, der noch keine endgültige Bilanz vorgelegt hat,
erwartet für das Weihnachtsgeschäft 2016 aber insgesamt einen neuen
Rekordumsatz von 91,1 Milliarden Euro mit einem Plus von 3,9 Prozent
zum Vorjahr.
Vor 40 Jahren bekam Bühlbecker die Geschäftsführung des siechenden
Familienunternehmens übertragen. Der damals 26-Jährige baute die
Printenfabrik durch ein breiteres Sortiment und zahlreiche Übernahmen
zu einem Süßwaren-Konzern aus. Der Durchbruch kam Anfang der
80er-Jahre mit Dominosteinen. "Ein Rewe-Einkaufsleiter gab mir den
ersten großen Auftrag: zwei Millionen Dominostein-Packungen! Das war
unser Einstieg ins Großgeschäft", sagte Bühlbecker in der
''Capital''-Interviewserie "Meine erste Million". "Dafür mussten wir
eine teure Anlage kaufen und noch einige Millionen Schulden
aufnehmen. Aber das war die Rettung."
Lambertz verkauft heute neben klassischen Weihnachtsprodukten auch
saisonunabhängige Produkte wie Konferenz-, Bio- und Vitalgebäck sowie
Frischbackwaren. Lambertz beschäftigt rund 4.000 Mitarbeitern und
erzielt 650 Mio. Euro Umsatz. "Zu uns gehören heute 20 Firmen,
darunter die schönsten und ältesten deutschen Marken aus Aachen,
Nürnberg und Dresden", so Geschäftsführer und Alleingesellschafter
Bühlbecker.
Pressekontakt:
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