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BDI und ZVEI: Zehn Prozent Steuergutschrift für Forschung und Entwicklung

ID: 1444659


(ots) -
- Wirksame Anreize setzen
- Verzerrungen im internationalen Wettbewerb ausgleichen, Standort
Deutschland stärken
- Weichen für den digitalen Wandel stellen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) fordern
eine steuerliche Forschungsförderung von mindestens zehn Prozent für
Forschungs- und Entwicklungskosten. Innerhalb ihres 360-Grad-Checks
haben die beiden Verbände insgesamt 60 empirischen Studien
ausgewertet und belegen hier die positiven Effekte steuerlicher
Anreize für Forschung und Entwicklung: Eine Steuergutschrift in Höhe
von zehn Prozent der Aufwendungen führt zu einer Ausweitung
entsprechender Investitionen von etwa 14 Prozent. Das heißt, jeder
für eine Steuergutschrift eingesetzte Euro erzeugt eine zusätzliche
private Forschungs- und Entwicklungs-Tätigkeit von 1,25 Euro. Dies
sind die zentralen Ergebnisse des 360-Grad-Checks zu steuerlichen
Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung, den die Verbände am
Montag in Berlin vorstellten.

"Forschung heute ist das Fundament für die Industrie von morgen.
Nur so werden Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestehen. Nur
so wird der Standort Deutschland stärker", sagte BDI-Präsident Dieter
Kempf. "Überschüsse aus Steuermehreinnahmen sind jetzt für
systemische Anreize zu nutzen". Die EU-Kommission empfehle bereits
die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung und sogar
explizit das Instrument der Steuergutschrift. Die Studie
prognostiziert gesamtwirtschaftliche Einkommensgewinne von rund 750
Millionen Euro im Jahr.

"Die Digitalisierung stellt an Forschung und Entwicklung neue
Anforderungen. Darauf muss die Politik reagieren, damit Forschung und
Entwicklung auch künftig die zentrale Stellschraube für die




Innovationsfähigkeit Deutschlands bleibt", sagte ZVEI-Präsident
Michael Ziesemer. "Wir brauchen dringend einen steuerlichen
Rechtsrahmen, der Raum für Neues bietet." Das deutsche Steuerrecht
sehe keine systematische Förderung von Forschung und Entwicklung vor.
Vielmehr enthalte es viele kleinteilige Regelungen, welche die
entsprechenden Aktivitäten der Unternehmen behindern oder gar
verhindern. Bei den vorgeschlagenen Änderungen profitierten zudem
durch sogenannte Spillover-Effekte alle Unternehmen von der
Steuergutschrift - nicht nur einzelne Betriebe und Branchen.

Der 360-Grad-Check von BDI und ZVEI analysiert ertragssteuerliche
sowie weitere wettbewerbsrelevante Standortfaktoren. Ein Schwerpunkt
liegt auf dem internationalen Vergleich von steuerlichen
Förderinstrumenten in der EU, weiteren OECD- und BRICS-Staaten. Die
Auswertung von über 60 empirischen Studien durch die Universität
Mannheim belegt die positiven Effekte inputorientierter steuerlicher
Anreize für Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus zeigt der
internationale Vergleich, dass die meisten Industriestaaten bereits
unterschiedliche Förderinstrumente miteinander kombinieren, um für
Unternehmen die bestmöglichen Anreize zu setzen.

Die Studie steht unter dem Link: http://bdi.eu/media/themenfelder/
steuerpolitik/publikationen/20170116_Broschuere_BDI_ZVEI_360-Grad-Che
ck.pdf zum Download zur Verfügung.

BDI

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Maximilian Bettzuege Tel.: +49 30
2028 1420 E-Mail: m.bettzuege(at)bdi.eu

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BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
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