Attraktivitätsbarometer Frankreich 2016: Immer mehr deutsche Unternehmen schätzen Frankreich als Investitionsstandort (FOTO)
(ots) -
Unter deutschen Führungskräften hat sich die Wahrnehmung von
Frankreich als Wirtschaftsstandort im letzten Jahr deutlich positiv
entwickelt. Das ist das Ergebnis der neuen Studie
"Attraktivitätsbarometer Frankreich", die Business France zum siebten
Mal in Folge gemeinsam mit dem Schatzamt des französischen
Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen und der Kommission für
regionale Gleichheit (CGET) präsentierte. Die im November in Paris
vorgestellte Publikation vergleicht Wirtschaftsdaten aus Frankreich
mit 13 anderen Ländern und ermittelt so die Attraktivität des Landes.
Ein weiteres Element der Studie ist eine Meinungsumfrage (1) unter
779 wirtschaftlichen Entscheidungsträgern aus sieben Ländern darunter
auch Deutschland.
Bei der Befragung deutscher Führungskräfte gaben 65 Prozent an,
dass Frankreich für Investitionen attraktiv sei. Das ist ein
außergewöhnlich hoher Anstieg um fast die Hälfte im Vergleich zum
Vorjahr (2014: 33 Prozent). Insgesamt verbessert sich das Bild
Frankreichs bei ausländischen Investoren stetig. 74 Prozent der
Befragten schätzen Frankreich als attraktiven Investitionsstandort
verglichen mit 65 Prozent in 2014 und 53 Prozent im Jahr 2009. Dabei
sind nicht nur die strukturellen Vorteile Frankreichs von
fundamentaler Bedeutung für die Anziehungskraft des Landes, sondern
auch auf den Weg gebrachte Reformen, die bereits Wirkung zeigen und
die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
"Die Investoren schätzen eindeutig Frankreichs nachhaltige
Strukturvorteile, das Innovationspotential französischer Unternehmen,
die hohe Produktivität und die breite industrielle Basis. Ein Beleg
dafür ist, dass Frankreich seit 15 Jahren das führende Zielland
Europas für ausländische Investitionsprojekte in der Industrie ist
(2). In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Wahrnehmung
ausländischer Entscheidungsträger durchgehend stark verbessert, vor
allem in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA. Das
freut mich ganz besonders und zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben
gemacht haben. Auch in den kommenden Jahren werden wir weiter daran
arbeiten, die Situation für Investoren zu verbessern", sagt Muriel
Pénicaud, CEO von Business France.
Fünf wesentliche Stärken untermauern Frankreichs Attraktivität als
Unternehmensstandort:
- Marktgröße und Infrastruktur: Frankreich ist die weltweit
fünftgrößte Volkswirtschaft nach den USA, China, Japan und
Deutschland. Die Marktgröße, zentrale Lage im Herzen Europas
kombiniert mit einer guten Infrastruktur machen das Land zu einem
natürlichen Sprungbrett in andere Länder Europas, Afrikas und des
Nahen Ostens. Über 80 Prozent der befragten ausländischen Unternehmen
halten die Größe des französischen Binnenmarkts für einen
Schlüsselvorteil. Ausländische Unternehmen mit Niederlassungen in
Frankreich gaben an, dass das Land als Standbein für den Export in
afrikanische (81 Prozent) und europäische (88 Prozent) Märkte diene.
- Hohe Arbeitsproduktivität: Frankreich konnte seine
Arbeitsproduktivität um ganze 3,6 Prozent im letzten Jahr steigern.
Das ist mehr als das Dreifache des EU-Durchschnitts (EU 28: 1,1
Prozent). Nach Einführung der Steuergutschrift für
Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (CICE) sanken auch die
Arbeitskosten. So waren die Arbeitskosten pro Stunde im
verarbeitenden Gewerbe mit 36,90 Euro in 2015 niedriger als in
Deutschland (38 Euro). Diese Entwicklung schlägt sich auch in der
Wahrnehmung ausländischer Unternehmer nieder. Es geben mehr als die
Hälfte der Befragten an (55 Prozent), das die Arbeitskosten
Frankreich im vergangenen Jahr zu einem attraktiven
Investitionsstandort gemacht haben. Dies ist ein deutlicher Anstieg
von sechs Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Studie von 2014.
- Innovationsfähigkeit: Die Umfrage ergab auch, dass 72 Prozent
der Entscheidungsträger Frankreich als eine innovative
Volkswirtschaft ansehen, die besonders gute Noten bei Humankapital
und Kreativität erhält. Pluspunkte sind vor allem die gut
qualifizierten Arbeitnehmer im Bereich F&E und
Forschungspartnerschaften mit Universitäten. Zudem gaben 84 Prozent
der deutschen Führungskräfte an, die Kreativität französischer
Unternehmen zu schätzen.
- Boom bei Unternehmensgründungen: Über 520.000 neue Unternehmen
wurden im letzten Jahr gegründet, davon waren allein 10.000
Start-Ups. Diese Gründerwelle wird durch ein günstiges
administratives und finanzielles Umfeld getragen - besonders für
Start-Ups. Und auch was die Bürokratie angeht, macht es unser Nachbar
Unternehmensgründern einfach: Denn in Frankreich sind nur vier Tage
zur Gründung eines Unternehmens erforderlich gegenüber 4,5 in
Großbritannien und 10,5 in Deutschland. Das spiegelt sich ebenso in
der externen Wahrnehmung wieder: Frankreich wird von fast 80 Prozent
der Befragten als ein Land gesehen, das sich aktiv bemüht,
ausländische Investoren anzulocken.
Ein Jahr Créative France
Um die Vorzüge Frankreichs als Investitionsstandort noch stärker
in den Vordergrund zu rücken, hat die französische Regierung
gemeinsam mit Business France im letzten Jahr die internationale
Kampagne "Créative France" ins Leben gerufen. Die Kampagne zeigte
weltweit in acht Ländern, dass Frankreich modern, kreativ und
weltoffen ist und eine Top-Adresse für jedes Unternehmen, das sein
Geschäft in Europa ausbauen will.
"Mit Créative France wollten wir gezielt deutsche Unternehmen
ansprechen, um mit alten Vorurteilen aufzuräumen, aber auch
französischen Unternehmen eine Plattform bieten, ihre Kreativität und
Innovationskraft einem breiten Publikum zu präsentieren. Mit Hilfe
von jungen aufstrebenden sowie etablierten französischen Unternehmen
und Persönlichkeiten, die sich der Kampagne als Botschafter
verschrieben haben, ist uns das eindrucksvoll gelungen. Das belegen
nicht zuletzt die positiven Ergebnisse der Meinungsumfrage", zieht
Didier Boulogne, Geschäftsführer von Business France Deutschland,
Bilanz über die einjährige Kampagne.
***
(1) Umfrage durchgeführt von Kantar Public im September 2016 mit
779 wirtschaftlichen Entscheidungsträgern aus sieben Ländern:
China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien,
Vereinigte Arabische Emirate und U.S.A.
(2) Ernst & Young, 2016
Mehr zu Créative France finden Sie auf der Kampagnen-Webseite:
http://creative.businessfrance.fr
Business France ist die französische Agentur für die
internationale Entwicklung der französischen Wirtschaft. Aufgabe von
Business France ist die internationale Unternehmensentwicklung,
Exportförderung und Werbung, um Frankreich in das Interesse
internationaler Investoren zu rücken. Die Agentur fördert die
Attraktivität und das wirtschaftliche Image Frankreichs, seiner
Unternehmen und seiner Regionen. Darüber hinaus verwaltet und
entwickelt sie das internationale Freiwilligenprogramm in Unternehmen
"VIE" (Volontariat International en Entreprise). Business France
entstand am 1. Januar 2015 aus der Fusion von Invest in France und
Ubifrance. Das Unternehmen verfügt über 1.500 Mitarbeiter in
Frankreich und 70 anderen Ländern und wird zudem von einem Netzwerk
aus öffentlichen und privaten Partnern unterstützt. Weitere
Informationen unter: www.businessfrance.fr
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Martin Winder
Business France
Tel.: +49 211 30041-200
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Datum: 27.12.2016 - 11:00 Uhr
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