Gründerland Israel unterstützt weltweite Automobilindustrie mit innovativen Technologien für autonomes Fahren, E-Mobilität und vernetzte Autos
(ots) -
- Neue Studie von Roland Berger und dem Israel Export Institute:
Israel hat über 5000 Start-ups; ca. 500 arbeiten an Innovationen
für die Automobilindustrie
- Aufgrund seiner Geschichte und der ausgeprägten Militärausbildung
ist das Lande Vorreiter in innovativen Sicherheitstechnologien
- Großes Wachstumspotenzial für inländische Unternehmen und
internationale Automobilindustrie
Israel ist das Land der Start-ups: Mehr als 5.000 sind hier
angesiedelt; alleine 2015 wurden 1.400 neue gegründet. Das gilt auch
und gerade für die Automobilbranche: Derzeit entwickeln circa 500
Start-ups digitale Produkte für die Autoindustrie; in den vergangenen
vier Jahren wurden alleine in den Smart Mobility-Sektor rund 1,6
Milliarden Dollar investiert. Das Land verfügt zudem über eine
Vielzahl hochspezialisierter Technologieexperten, die ihr
umfangreiches technisches Know-how und innovatives Denken vor allem
während ihrer Militärzeit sammeln konnten. Damit hat Israel, das
bisher vor allem als klassischer Zulieferer der Automobilhersteller
(OEM) bekannt ist, für die Branche viel mehr zu bieten. Denn wenn es
um Innovationen rund um autonomes Fahren, Elektromobilität und
vernetzte Fahrzeuge geht, steht "Silicon Wadi", wie Insider das Land
am Mittelmeer nennen, dem Silicon Valley in nichts nach.
Neben der agilen Start-up-Szene, die in den vergangenen Jahren
viel Erfahrung im Bereich intelligenter Mobilitätslösungen aufgebaut
hat, haben auch Autohersteller ihre Innovationszentren nach Israel
verlegt. Damit entstehen sowohl für Start-ups als auch für etablierte
OEM und Zulieferer für "Smart Mobility" neues Marktpotenzial und
Chancen. Diese vielversprechende Situation sowohl für inländische als
auch ausländische Unternehmen haben die Automotive-Experten von
Roland Berger in ihrer umfassenden Studie mit dem Titel "Israel´s
automotive & smart mobility industry" analysiert.
Israels Start-up-Szene als Vorreiter der Mobilitäts-Trends
"Die israelische Auto- und Smart-Mobility-Industrie entwickelt
sich im Bereich E-Mobilität, selbstfahrende Autos und Smart Mobility
zum Innovationslabor der weltweiten Automobilbranche", sagt Wolfgang
Bernhart, Partner von Roland Berger. "Vor dem Hintergrund der Trends
und Entwicklungen, die wir weltweit in der Branche beobachten,
sollten Autohersteller das Land, seine Talente und deren Ideen im
Blick behalten." Denn die Auto- und Mobilitätsbranche wird sich in
den kommenden zehn Jahren weltweit stark verändern - getrieben von
der technischen Entwicklung genauso wie von regulatorischen Auflagen
und den Veränderungen des Nutzerverhaltens. "Dieser Umbruch eröffnet
neuen Anbietern und Geschäftsmodellen die Chance, mit ihren Lösungen
in den Markt zu kommen", sagt Bernhart. "Und gerade in Israel gibt es
hierfür ein besonders großes Potenzial."
Die Mehrzahl der israelischen Start-ups befasst sich mit
disruptiven technologischen Innovationen. Und alle
Unternehmensgründer eint ihre Zeit beim Militär: Neben einer stark
technisch ausgerichteten Ausbildung wird dort vor allem kreatives
Denken, lösungsorientiertes Arbeiten und Teamgeist gefördert. Hieraus
entstehen auch danach gut funktionierende Business-Netzwerke, die
eine offene Kommunikationskultur pflegen und den Zugang zu Talenten
und Kapital erleichtern. Dementsprechend ist das Land ein Magnet für
große Konzerne, aber auch für Mittelständler, Risikokapitalgeber und
andere Investoren, die vielversprechende israelische Newcomer
übernehmen oder anderweitig am Boom der Tech-Szene teilhaben wollen.
Die Autoexperten von Roland Berger haben speziell die israelische
Automotive- und Smart Mobility-Branche unter die Lupe genommen. Sie
ist sehr vielfältig und besteht aus etablierten Unternehmen genauso
wie frisch gegründeten Start-ups. Zudem umfasst sie von der
E-Mobilität über Autonomes Fahren und Smart Mobility bis hin zu
herkömmlicher Fahrzeugtechnik die gesamte Bandbreite der
Autoindustrie. "Dabei basieren viele Innovationen auf Technologien,
die ursprünglich aus dem militärischen Bereich kommen", sagt
Bernhart.
Umfassende Analyse der Start-ups in der Autobranche
Die Roland Berger-Experten geben eine umfassende Übersicht über
die rund 500 israelischen Start-ups im Automobilbereich und
beschreiben die Szene anhand von konkreten Beispielen: etwa das
Parkraum sparende faltbare Stadtauto, den Solarlack für E-Autos oder
Sensoren für autonomes Fahren, die den Transportbedarf für Personen
und Fracht mit freien Plätzen in Pkw oder Lkw zusammenführen.
Außerdem verschafft die Studie Einblick in die Rahmenbedingungen
für Start-ups in Israel. Mit einem Exportanteil von 40 Prozent (OECD:
16 Prozent) ist das Land eines der größten Exportländer für High
Tech-Produkte - gute Voraussetzungen also für Start-ups mit digitalen
Geschäftsmodellen. Das Land bietet zudem sehr gute
Gründungsbedingungen und Finanzierungsalternativen: Neben der
Bereitstellung von Inkubatoren, Forschungszentren und öffentlichen
Finanzierungsprogrammen seitens der Regierung, engagieren sich
zahlreiche Business Angels, Venture Capital-Firmen und
Privatinvestoren. Während israelische High Tech-Start-ups 2013 noch
2,3 Milliarden Dollar Investitionen anzogen, waren es 2015 bereits
4,4 Milliarden. Das liegt vor allem am wachsenden Interesse an
Technologien und Lösungen für hochautomatisiertes Fahren oder Smart
Mobility. Alleine im letztgenannten Bereich wurden in den vergangenen
vier Jahren 1,6 Milliarden Dollar investiert. Dabei machen
israelische Investitionen nur 15 Prozent aus; der größere Teil kommt
von ausländischen Investoren.
Darüber hinaus ist Israel für seine gute Hochschulbildung und
exzellente Forschung bekannt. Für Unternehmen ist es daher nicht
schwer, hier hochqualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Auch die
Netzwerke, die sich bereits während der Militärzeit bilden, helfen
später bei der Suche nach den besten Talenten. "Durch die
militärische Ausbildung lernen junge Menschen schnell, Verantwortung
zu übernehmen, lösungsorientiert zu denken und im Team zu arbeiten",
erklärt Christian-Simon Ernst, Automotive-Experte von Roland Berger.
Auf Basis ihrer umfassenden Analyse entwerfen die Studienautoren
einen Ausblick für die Branche, sowohl für israelische
Automotive-Start-ups, als auch für internationale Konzerne, die das
Potenzial von "Silicon Wadi" für sich nutzen wollen. "Natürlich wird
jedes Unternehmen individuell analysieren müssen, welche Strategien
und Konzepte passend sind, deshalb zeigen wir nur beispielhaft auf,
welche Wege es gibt", sagt Wolfgang Bernhart. "Tatsache ist aber,
dass die Automobilindustrie sich stark verändert, weil Mobilität neu
definiert wird. Wer hier vorne mitspielen möchte, sollte auf jeden
Fall auch Israel und seine Tech-Start-up-Szene in seine Pläne
einbeziehen."
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Datum: 14.12.2016 - 09:00 Uhr
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