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"Maischberger"
am Mittwoch, 14. Dezember 2016, um 23:00 Uhr

ID: 1435690


(ots) - Das Thema:

"Wutbürger gegen Gutmenschen: Verliert die Demokratie?"

Demonstranten pöbeln gegen die Kanzlerin. Ehrenamtliche
Flüchtlingshelfer werden in den sozialen Medien als "naive
Gutmenschen" beschimpft. Spitzenpolitiker von SPD und Grünen warnen
vor den "Hetzern und Rassisten" der AfD und weigern sich sogar, vor
Wahlen mit deren Vertretern zu diskutieren. Der AfD-Parteichef will
weg von einem angeblich "versifften links-rot-grünen
68er-Deutschland". Brexit-Befürworter und Donald Trump verbreiten
Lügen statt Fakten - und haben Erfolg damit. Für viele Menschen hat
die politische Kultur im Jahre 2016 einen Tiefpunkt erreicht.
Reagieren sie zu überempfindlich? Bedroht diese Verrohung den
gesellschaftlichen Zusammenhalt? Steht gar die Demokratie auf dem
Spiel?

Die Gäste:

Wolf von Lojewski (Fernsehmoderator) Wolfgang Bosbach, CDU
(Bundestagsabgeordneter) Richard David Precht (Philosoph und Autor)
Bettina Gaus ("taz"-Journalistin) Claus Strunz (Fernsehjournalist)

Wolf von Lojewski

Der langjährige Leiter der ARD-Studios in Washington und London
sieht die Demokratie am Ende dieses Jahres in einer tiefen Krise.
"Die Politiker versuchen, die Schwächen ihrer Pläne gesund zu beten.
Jeder, der ihnen das nicht glaubt, wird als unmoralisch hingestellt.
So spaltet die Politik das Volk." Der frühere Moderator des "heute
journal" (ZDF) fordert die Politiker auf, ehrlicher mit den
anstehenden Problemen umzugehen: "Das Volk muss nicht der Regierung
gefallen, sondern die Politik muss das Volk überzeugen. Da liegt die
Bringschuld."

Wolfgang Bosbach

Deutschlands beliebtester Parlamentarier sorgte vor kurzem für
Aufsehen mit seiner Erklärung, 2017 nicht mehr für den Bundestag zu
kandidieren. "Ich möchte nicht mehr ständig gegen die Kanzlerin und




die Mehrheit meiner Fraktion argumentieren", so der Kritiker von
Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Auch seine Krebserkrankung sei ein
Grund für den Rückzug. Nach 23 Jahren als Abgeordneter bemerke er,
dass der Ton in zahllosen Schreiben von Wutbürgern immer rauer werde:
"Viele Zuschriften, die heute stolz mit Absenderabgabe ankommen,
kamen früher bestenfalls anonym", sagt Wolfgang Bosbach.

Richard David Precht

"Das Deutschland der Rechten ist eine Bierphantasie, ein Land, das
sich nicht vorstellen lässt und das es nicht gibt", sagt der
Bestsellerautor. Er ist überzeugt, dass populistische Parteien keine
Konzepte für die Zukunft hätten. Das beweise im vergangenen Jahr der
Brexit, erklärt Richard David Precht. "Populisten haben nur solange
Zulauf, solange sie als Protest funktionieren. Spätestens in dem
Moment, in dem sie in eine Regierungsverantwortung kommen,
funktioniert das Ganze nicht mehr."

Bettina Gaus

"Flüchtlinge, EU, Finanzelite - irgendein Thema lässt sich stets
finden, das den Nerv von verbitterten Leuten trifft, die fundamental
unzufrieden sind." So beschreibt die "taz"-Journalistin das
Erfolgsrezept von Parteien wie der AfD. Jeder Versuch sei zum
Scheitern verurteilt, "Populisten dadurch das Wasser abzugraben, dass
man ihre politischen Forderungen für bedenkenswert erklärt", sagt
Bettina Gaus, die einen Rechtsruck bei den etablierten Parteien
beobachtet.

Claus Strunz

"Die Zeiten einer Schönwetterdemokratie sind endgültig vorbei",
glaubt der Journalist. Vor allem Donald Trump habe "mit seiner ebenso
tabulosen wie genialen Strategie dem Politestablishment weltweit den
Spiegel vorgehalten". Die politische Klasse in der westlichen Welt
könne nicht weiter die Sorgen und Ängste der Bürger arrogant
ignorieren, sagt der Fernsehkommentator ("Sat.
1-Frühstücksfernsehen"). Claus Strunz fordert, dass "die Politiker
aller Parteien endlich wieder damit beginnen, das zu tun, wofür sie
da sind: Das Leben der Leute besser zu machen, und nicht nur ihr
eigenes."

"Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD,
hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Im Internet unter www.DasErste.de/maischberger

Redaktion: Elke Maar (WDR)



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN(at)zoommedienfabrik.de
Fotos über www.ard-foto.de

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