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Mo 28.11.2016 | 23:30 | Das Erste
Was wurde aus der Sowjetunion?
Ein Film von Artem Demenok

ID: 1427678


(ots) - Die Sowjetunion ist tot. Der größte Flächenstaat
der Erde trat am 25. Dezember 1991 recht leise von der Bühne ab,
keine Revolution, kein Blutvergießen. Man hat ihn einfach für
aufgelöst erklärt. Aber nicht alle in den ehemaligen Sowjetrepubliken
waren darüber glücklich. Der Zerfall des Imperiums wird besonders in
Russland als Verlust empfunden - bis heute. Wladimir Putin bezeichnet
ihn als "die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts".
Ohne Imperium gibt es anscheinend für Russen keinen Nationalstolz.
Man nennt so etwas "Phantomschmerz". Er trägt dazu bei, dass nach den
Jelzin-Jahren restaurativer Geist in Russland eine Renaissance
erlebt. Aber träumt Putin wirklich von einer Neuauflage des
Imperiums, von einer "Sowjetunion light"? Und überhaupt - wie viel
Sowjetunion steckt noch in Russland und in anderen postsowjetischen
Staaten?

Der Filmemacher Artem Demenok erzählt in "Was wurde aus der
Sowjetunion?", ausgehend von den Ereignissen des Jahres 1991, wie es
nach dem Zusammenbruch weiterging. Ein Film über den
unterschiedlichen Umgang mit der Vergangenheit in Nachfolgestaaten
der Sowjetunion. Gennadij Burbulis galt 1991 als graue Eminenz des
russischen Präsidenten Jelzin, Stanislaw Schuschkewitsch war
Vorsitzender des Obersten Rats der Sowjetrepublik Weißrussland und
Leonid Krawtschuk - der erste Präsident der unabhängigen Ukraine.

Drei Hauptakteure der Abschaffung der Sowjetunion erzählen nicht
nur davon, wie es dazu kam. Sie reflektieren auch das Leben auf den
Trümmern des Sowjetimperiums und die schwere Last des Sowjeterbes.
Maria Gaidar, die Tochter des russischen Reformarchitekten Jegor
Gaidar und Kreml-Gegnerin, ging in die Ukraine, um dort den
politischen Wandel mitzugestalten. Intellektuelle, Oppositionelle und
Vertreter des "alten Geistes" runden das Bild ab. Der preisgekrönte




Autor wurde bei Wladiwostok geboren.



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Tel 030 / 97 99 3 - 12 107
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