CHEMonitor: Internationale Marktrisiken verunsichern die deutsche Chemieindustrie / Mäßige Zufriedenheit mit Standortfaktor Digitalisierung
(ots) - Für deutsche Chemiemanager stellen
unzureichende Datensicherheit, geopolitische Krisen und mangelnde
Informationen über Marktveränderungen das größte Risikopotenzial dar.
Gleichzeitig bewerten sie die Bedingungen am Standort Deutschland so
positiv wie nie zuvor. Der Standortfaktor Digitalisierung schneidet
jedoch nur mittelmäßig ab. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen
CHEMonitor Trendumfrage von CAMELOT Management Consultants und dem
Fachmagazin CHEManager.
Für das CHEMonitor Trendbarometer werden zweimal pro Jahr über 200
Top-Entscheider der deutschen Chemieindustrie befragt. Bei der
aktuellen Befragung bewerteten 90 % der Chemiemanager den Standort
Deutschland mit "gut" oder "sehr gut", 10 Prozentpunkte mehr als noch
im Januar dieses Jahres. "Die Zufriedenheit mit den
Standortbedingungen hat ein neues Allzeithoch erreicht. Nach eher
vorsichtigen Prognosen zu Beginn des Jahres haben sich auch die
Erwartungen für Gewinn- und Umsatzentwicklung stabilisiert. Parallel
fokussieren vor allem große Unternehmen wieder stärker auf
Kostensenkungsprogramme", fasst Dr. Josef Packowski, Managing Partner
bei CAMELOT, die Ergebnisse der CHEMonitor-Befragung zur
konjunkturellen Entwicklung in der Chemieindustrie zusammen.
Standortfaktor Digitalisierung
Bei der aktuellen Umfrage wurde das CHEMonitor-Panel erstmals zu
seiner Einschätzung der Digitalisierung als Standortfaktor für die
Chemieindustrie befragt. 58 % der Befragten bewerteten die
Digitalisierung in Deutschland mit "gut" oder "sehr gut". Damit reiht
sie sich im unteren Mittelfeld ein, vor den Schlusslichtern
Arbeitskosten (25 %), Unternehmensbesteuerung (18 %) und
Energiekosten (11 %). Auf Platz 1 der Standortfaktoren steht
unverändert die Qualität von Forschung und Entwicklung, die von 93 %
der Befragten positiv bewertet wird.
Risiken im Blick
Das Thema Risikomanagement stand im Fokus der aktuellen
CHEMonitor-Umfrage, die eine Woche vor dem Unfall in der BASF am 17.
Oktober abgeschlossen wurde. Befragt nach Risiken mit hoher Bedeutung
für das eigene Unternehmen nannte rund die Hälfte der Manager
IT-Risiken (48 %), gefolgt von strategischen (46 %) und operativen
Risiken (43 %) sowie Compliance-Risiken (39 %).
Als Hauptursachen für potenzielle Risiken sehen die befragten
Chemiemanager unzureichende Datensicherheit (44%), geopolitische
Krisen (39%), unzureichende Informationen oder Indikatoren über sich
verändernde Märkte (36%) sowie Fehleinschätzungen von Mitarbeitern
(30%). "Geopolitische Entwicklungen und mangelnde Informationen über
Marktveränderungen zählen zu den bedeutendsten Risikotreibern in der
Chemieindustrie", bestätigt Dr. Sven Mandewirth, Partner bei CAMELOT.
"Ein umfassendes und strategisch aufgesetztes Risikomanagement
versetzt Unternehmen in die Lage, Risiken und Chancen im Markt
frühzeitig zu erkennen und so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil
zu erzielen."
Marktrisiken bergen höchstes Schadenpotenzial
Im Rahmen der CHEMonitor-Befragung wurden die Teilnehmer befragt,
welche konkreten Risiken in den vergangenen drei Jahren im eigenen
Unternehmen mit signifikanten, negativen Auswirkungen eingetreten
sind. Dabei bestätigte sich die hohe Relevanz von Marktrisiken: Über
die Hälfte der befragten Manager stammen aus Unternehmen, die
Umsatzverluste durch nachgebende Märkte (62 %) und Verluste aufgrund
von Währungsschwankungen (51 %) beklagten. Signifikante Schäden durch
Datenverluste und Hackerangriffe traten dagegen nur bei 15 % der
Befragten auf. Der Anteil der Ereignisse mit signifikant negativen
Auswirkungen durch Personen- und Umweltschäden aufgrund von
Störfällen ist mit 9 % vergleichsweise gering.
Die Studie ist unter www.camelot-mc.com als kostenfreier Download
erhältlich.
Über die CAMELOT Management Consultants AG
CAMELOT Management Consultants ist der weltweit führende
Beratungsspezialist für Value Chain Management in der Prozess-,
Konsumgüter- und Fertigungsindustrie. Das Unternehmen ist Teil der
CAMELOT Gruppe mit weltweit 1.600 Mitarbeitern und Hauptsitz in
Mannheim. Der integrierte Beratungsansatz und die enge Zusammenarbeit
mit zahlreichen renommierten Technologiespezialisten garantieren den
Projekterfolg über alle Phasen der Beratung hinweg: von der
Entscheidungsfindung bis hin zur organisatorischen und technischen
Umsetzung. www.camelot-mc.com
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Datum: 22.11.2016 - 10:00 Uhr
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