Brähmig: Haushaltsausschuss stärkt Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
(ots) - Bekenntnis der Union zu bedeutender Kulturregion
In seiner Bereinigungssitzung am gestrigen Donnerstag hat der
Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Kultur und
Geschichte der Deutschen im östlichen Europa enorm gestärkt. Dazu
erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und
deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag,
Klaus Brähmig:
"Die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
erfährt im Rahmen des Bundeshaushalts 2017 eine enorme Aufwertung.
Ihre große nationale Bedeutung wird damit eindrucksvoll
unterstrichen. So wird der Ankaufsetat des Deutschen Historischen
Museums in Berlin einmalig um 12 Millionen Euro erhöht. Das Deutsche
Historische Museum wird damit in die Lage versetzt, als zentrales
Museum für die deutsche Geschichte eine aus über 140 Objekten
bestehende, einzigartige Sammlung bedeutender historischer Zeugnisse
der angewandten Kunst aus den ehemals deutsch geprägten Gebieten
Mittelosteuropas zu erwerben.
Bei den aus dem Baltikum und Ostpreußen, Westpreußen, Danzig und
Pommern sowie Schlesien und Oberschlesien stammenden Objekten handelt
es sich um ein herausragendes und nicht reproduzierbares Denkmal,
dessen besondere Bedeutung und Pathos vor allem dadurch entstehen,
dass fast alles andere aus dieser Zeit verloren ist. Mit der
Möglichkeit des Erwerbs dieser Sammlung, die vor allem Werke der
Goldschmiedekunst umfasst, kann das Deutsche Historische Museum die
bedeutende östliche Dimension deutscher Kulturgeschichte sowohl im
Inland als auch im Rahmen des internationalen Leihverkehrs im Ausland
präsentieren und einen wesentlichen Teil des deutschen Europas gültig
darstellen. Das Deutsche Historische Museum muss nun diese geretteten
Schätze des historischen deutschen Ostens möglichst bald im Rahmen
ihres geschichtlichen Kontexts präsentieren. Es ist erfreulich, dass
dazu bereits entsprechende Planungen im Hause vorliegen.
Des Weiteren stärkt der Haushaltsausschuss des Deutschen
Bundestages die Pflege des Kulturerbes Ostpreußens. So wird die
zeitgemäße Überarbeitung der Dauerausstellung des Ostpreußischen
Landesmuseums in Lüneburg mit Mitteln in Höhe von einer Million Euro
gestärkt. Zur künftigen Darstellung der Geschichte der ostpreußischen
Provinzhauptstadt Königsberg und ihres wohl bedeutendsten Sohnes, des
Philosophen Immanuel Kant, soll das Ostpreußische Landesmuseum in
Lüneburg baulich erweitert werden. Dazu stellt der Haushaltsausschuss
Mittel in Höhe von 5,6 Millionen Euro zur Übernahme des Bundesanteils
an den Baukosten zur Verfügung. Nun muss das Land Niedersachsen dafür
gewonnen werden, seinen Beitrag zu diesem wichtigen Kulturprojekt zu
leisten.
Auch die Kultur und Geschichte Siebenbürgens wird gestärkt. Der
Umbau des traditionsreichen Zentrums der Siebenbürger Sachsen,
Schloss Horneck in Gundelsheim/Neckar, zu einer Begegnungsstätte und
die Ertüchtigung des dortigen ''Siebenbürgischen Museums'' werden mit
1,9 Millionen Euro unterstützt.
Die Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag dankt den
Kulturberichterstattern im Haushaltsausschuss, insbesondere Rüdiger
Kruse, für ihren erfolgreichen Einsatz zur Bewahrung und Pflege des
ostdeutschen Kulturerbes. Die CDU/CSU-Fraktion hat sich in der
Vergangenheit und wird sich auch künftig mit Nachdruck für die
Stärkung dieses Kulturbereichs einsetzen, der für unser nationales
Selbstverständnis von größter Bedeutung ist."
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