Klimaschutzplan 2050: Rolle rückwärts für den Industriestandort
(ots) -
(Teaser): Im Rahmen der Meldungen um eine Verschärfung des
Klimaschutzplans 2050 warnt die WirtschaftsVereinigung Metalle
(WVMetalle) vor einem massiven Risiko für den Industriestandort.
"Ein Plan wird nicht besser, wenn Punkte, die bereits diskutiert
und aus guten Gründen abgelehnt wurden, in Folgeversionen unverändert
wieder hereingeschrieben werden", erklärt die Hauptgeschäftsführerin
der WVMetalle, Franziska Erdle. "Der neuste Entwurf für einen
Klimaschutzplan bleibt, im Sinne eines effektiven Schutz des Klimas,
deutlich hinter dem vorgehenden Hausentwurf des Umweltministeriums
(Stand: 06.09.2016) zurück", so Erdle.
Die WVMetalle kritisiert insbesondere die wieder vorgesehene
Einführung von Sektorzielen. "Die Metallindustrie unterliegt dem
europäischen Emissionshandel und leistet damit ihren vorgesehenen
Beitrag zur Emissionsminderung. Eine Doppelregulierung durch
zusätzliche nationale Sektorziele mindert die Effizienz des
Emissionshandels und schadet der Wettbewerbsfähigkeit unserer
Industrie, ohne einen Nutzen für den Klimaschutz zu bringen", erklärt
Franziska Erdle. Starre, staatliche Zielvorgaben für
Emissionsminderungen, die sich nicht an der technischen Machbarkeit
orientieren, können keine sinnvolle Grundlage für einen
wirkungsvollen Klimaschutz bilden.
Die WVMetalle setzt sich deshalb für eine wirtschaftliche
Folgenabschätzung der vorgeschlagenen Maßnahmen ein. "Der
Klimaschutzplan 2050 muss sich am energiepolitischen Zieldreieck aus
Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit
orientieren. Nur so können wir auch weiterhin die Vereinbarkeit von
Klimaschutz und Industrie in Deutschland ermöglichen", fordert Erdle.
Die Positionspapier der WVMetalle zum Klimaschutzplan 2050 finden
Sie hier: WVMetalle Zweiseiter: Klimaschutzplan 2050
(http://bit.ly/2fuQBQX)
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Sarah Bäumchen
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Datum: 07.11.2016 - 14:44 Uhr
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