Zins-Schock: EZB verteuert private Vorsorge um 10 Prozent / Verzinsung fällt um ein Drittel
(ots) - Die Senkung des Garantiezinses durch die
Europäische Zentralbank (EZB) belastet die deutschen Verbraucher. Wer
eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen will, sollte dies
noch in 2016 tun: Ab 1.1.2017 wird es bis zu 10 Prozent teurer.
Die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank belastet die
private Vorsorge: Wenn die EZB zum 1. Januar 2017 den Garantiezins
senkt, hat dies finanzielle Konsequenzen für alle Versicherten. Denn
die geplante Senkung (von 1,25% auf 0,9%) betrifft alle ab 2017
abgeschlossenen Berufsunfähigkeits- und Lebensversicherungen.
Verträge, die bis 31.12.2016 abgeschlossen werden bleiben davon
verschont und haben auch zukünftig Bestandschutz. Dennis Just,
Gründer und CEO des digitalen Maklers Knip: "Die Garantiezinssenkung
drückt erheblich auf jene Versicherungsprodukte, die Teil einer
vorausschauenden Vorsorge für das Alter sind. Damit werden gerade
junge Versicherte besonders benachteiligt."
Die Entscheidung von EZB-Präsident Mario Draghi senkt die
Rentabilität der Lebensversicherungen, die ab 1. Januar 2017
geschlossen werden. Hier bleiben zwar die Beiträge stabil, doch die
Verzinsung während der Laufzeit fällt um fast ein Drittel, so dass am
Ende weniger ausgeschüttet wird.
Bei den Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) erhöhen sich sogar
die monatlichen Beiträge. Jedoch bleibt der Auszahlungsbetrag
unverändert. Wer mit einer BU für eine finanzielle Absicherung sorgen
will für den Fall, dass er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann,
der muss ab 1. Januar 2017 tiefer in die Tasche greifen.
Versicherungsexperte Tom Schmidt von Knip.de: "Bei festen
Auszahlungsbeträgen der Berufsunfähigkeitsversicherung verteuern sich
ab 2017 die Beiträge um 7 bis 10 Prozent im Vergleich zu den
Verträgen, die noch in 2016 geschlossen werden." Je nach Alter und
Beruf des Versicherten summieren sich diese Teuerungen auf bis zu
10.000 Euro Mehrkosten pro Person.
In Deutschland wird etwa jeder Fünfte berufsunfähig, etwa durch
chronische Krankheiten, Krebs, Herzerkrankungen, psychische Leiden
oder Burnout. Die Berufsunfähigkeitsversicherung greift bei einem
dauerhaften Erwerbsausfall. Wer Vorsorge betreiben möchte, sollte
dies also noch in 2016 tun um von den günstigeren Tarifen zu
profitieren. Zu berücksichtigen sind zudem die Bearbeitungszeiten der
Versicherer: "Die Versicherungsgesellschaften brauchen zwei bis drei
Wochen für die Antragsbearbeitung, daher sollte man bis 10. Dezember
seine Berufsunfähigkeitsversicherung beantragen und behält dann den
besseren Garantiezins auch in Zukunft", so Schmidt.
Auf www.knip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/ bieten die
Versicherungsexperten einen Vergleichsrechner, der nach Eingabe
persönlicher Daten wie Beruf und Alter zu einer Marktübersicht führt.
Das deutsch-schweizerische Unternehmen Knip ist von
Versicherungsgesellschaften unabhängig und wurde für sein Angebot
2016 mit dem European Fintech Award ausgezeichnet.
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Datum: 04.11.2016 - 09:45 Uhr
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