Hamburg seit 25 Jahren Nabel der Endoskopie-Welt
(ots) -
- Hamburger Gastroenterologen veranstalten größten Kongress
- 2500 Spezialisten aus 30 Ländern erwartet
Am 4. und 5. November findet in der Hansestadt zum 25. Mal der
Endo Club Nord statt. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich der
weltweit größte Endoskopie-Live-Kongress: Mindestens 2.500 Experten
aus 30 Ländern werden dazu wieder erwartet. Natürlich wird es auch
Vorträge und Diskussionen geben, aber die Hauptattraktion sind die
live übertragenen Eingriffe aus den drei veranstaltenden Kliniken,
der Asklepios Klinik Altona, der Asklepios Klinik Barmbek und dem
Universitätsklinikum Eppendorf. Weltbekannte Spezialisten
demonstrieren dort gemeinsam mit den heimischen Endoskopieteams neue
Verfahren, aber auch Verbesserungen bekannter Eingriffe am gesamten
Verdauungstrakt - von der Speiseröhre bis zum Enddarm.
"Es ist beeindruckend und wunderbar, wie sich der Endo Club Nord
entwickelt hat", sagt Prof. Friedrich Hagenmüller, der den Kongress
1991 mitgegründet hat und im letzten Jahr auf der Veranstaltung mit
Prof. Dr. Jürgen Pohl seinen Nachfolger als Chefarzt der
Gastroenterologie der Asklepios Klinik Altona vorstellte. Pohl ist im
Jubiläumsjahr Tagungspräsident - eine Rolle, in der sich die drei
veranstaltenden Kliniken jährlich abwechseln. "Die Entwicklung in der
Endoskopie über die Jahre ist einfach atemberaubend", erklärt Prof.
Pohl. "Von einer vorwiegend diagnostischen Methode hat sich das
"Spiegeln" zu einem High-Tech Operationsverfahren entwickelt. Immer
neue, verbesserte technische Möglichkeiten erlauben es uns,
zahlreiche Tumore schonend zu entfernen, indem wir nur den Zugang
über die natürlichen Körperhöhlen nutzen", so Pohl weiter.
"Die ärztlichen Kollegen sind auf die Live-Übertragung sehr
gespannt. Die Wiedergabequalität ist inzwischen so hoch, dass wir das
Gewebe fast so gut sehen können wie ein Pathologe unterm Mikroskop",
erläutert Hon. Prof. Dr. Siegbert Faiss. Faiss ist Chefarzt der
Gastroenterologie & Interventionellen Endoskopie der Asklepios Klinik
Barmbek und neben Pohl und Prof. Thomas Rösch, Direktor der Klinik
für Interdisziplinäre Endoskopie am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf, einer der drei Veranstalter.
Gallenwege im Fokus
Im Jubiläumsjahr stehen die feinen Strukturen der Gallenwege ganz
besonders im Fokus. Früher war es nur möglich, hier indirekt über
Röntgentechniken krankhafte Veränderungen zu diagnostizieren.
Mittlerweile können Endoskope selber die Gallenwege "betreten", um
hier unter direkter Sicht Gallensteine zu entfernen und mittels
Lasertechnik sogar Tumore auf kleinstem Raum zu behandeln.
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Datum: 03.11.2016 - 11:29 Uhr
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