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10 Gründe, warum CEOs die Gestaltung von APIs auf keinen Fall Entwicklern überlassen dürfen

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(PresseBox) - Für CEOs galten APIs (Application Programming Interface) bisher als ein technisches Problem, das delegiert werden kann. Das kann so nicht bleiben. APIs werden in rasender Geschwindigkeit zum zentralen Element vernetzter digitaler Geschäftsprozesse. Daher verdienen sie höchste Aufmerksamkeit von Top-Management-Seite. Hier sind 10 gute Gründe, warum CEOs sich selbst direkt mit APIs beschäftigen sollten:
1. Kunden als direkte Nutzer der eigenen Software sind ein Auslaufmodell
Nicht zuletzt durch die weite Verbreitung von mobilen Endgeräten und darauf installierten Apps kommunizieren Kunden immer weniger mit Unternehmen direkt. Insbesondere digitale Assistenten wie Cortana, Siri, Google Assistant und Alexa besetzen immer mehr die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden. Je mehr diesen kleinen Helfern vertraut wird, desto wichtiger wird es für Unternehmen, ihnen in gut aufbereiteter Form per API Daten und Funktionalität über vielfältige Kanäle zur Verfügung zu stellen.
2. APIs erhöhen den Wert des eigenen Angebots für Kunden
APIs machen die eigene Leistung für Kunden in vielen anderen Umgebungen nutzbar. Beispielsweise lässt sich die Funktionalität des Notizdienstes Evernote mittlerweile eingebettet in etliche andere Anwendungen nutzen. Natürlich ist damit ein gewisser Kontrollverlust verbunden und auch Markenmanager können sich oft nur schwer an den Gedanken gewöhnen, die Kontrolle abzugeben. Dennoch sind APIs für viele Unternehmen der Schlüssel zur Relevanz. Nehmen wir an, ein Unternehmen will in E-Mail-Marketing investieren und sucht dafür einen passenden Partner. Es gibt mittlerweile eine unübersehbare Vielfalt von E-Mail-Marketing-Systemen. Fällt bei der Recherche ein Anbieter auf, dessen API sich nahtlos in das eigene Content-Management und CRM-System einklinkt, besitzt es einen unschlagbaren Wettbewerbsvorteil. Bei sonst identischer Funktionalität, springt das Wertangebot dieses Anbieters praktisch von 0 auf 100.




3. APIs eröffnen neue Einnahmequellen
APIs erhöhen die Reichweite des eigenen Angebots, indem sie in Apps und Plattformen Dritter eingebunden werden können. Das allein kann schon zu erheblichen Kundenzuwächsen und Umsatzsteigerungen führen. Darüber hinaus können für APIs eigene Wege der Monetarisierung entwickelt werden, indem die Nutzung des API selbst mit einem Preis belegt wird. Welche Möglichkeiten sich daraus ergeben, zeigt sich oftmals erst, wenn Partner beginnen, mit dem API zu arbeiten. Die Kreativität der Anwender übersteigt in der Regel das Vorstellungsvermögen des API-Anbieters.
4. Jeder Prozess im digitalen Business wird Algorithmus und API werden
Dass Menschen digitale Prozesse steuern, ist ein teures Übergangsmodell. Zahl und Qualität von Algorithmen -mathematisch-programmtechnischen Routinen, die automatisiert Prozesse überwachen und steuern - nimmt exponentiell zu. Die Arbeit dieser Algorithmen auf das eigene Unternehmen zu beschränken, wäre ein Anachronismus. Im Gegenteil, je mehr es gelingt, komplette Prozessketten abzubilden, desto effizienter und besser werden sie. Damit Algorithmen über Unternehmensgrenzen hinweg miteinander interagieren können, brauchen sie zwingend funktionale APIs. APIs sind damit ein Schlüsselelement für Industrie 4.0 und Industrielles Internet of Things (IIoT).
5. Ein API ist das in Programmcode gegossene Kollaborationsmodell des Unternehmens
Unternehmen agieren zunehmend in komplexen digitalen Wertschöpfungs-Ökosystemen. Wertschöpfungsprozesse finden mehr und mehr unternehmensübergreifend statt. Digitale Wertschöpfung verlangt eine Integration von Datenflüssen und Funktionen. Durch API ist das funktional realisierbar, ohne die Hoheit über eigene Daten und Prozesse aufzugeben. Für jede Kooperation werden tonnenweise Vertragswerke ausgearbeitet, um das wechselseitige Handeln zu regeln. Besser als juristische Klauseln wirken klug gestaltete Funktionalitäten und Zugriffsrechte der APIs. Was hier möglich ist oder nicht, hat einen wesentlich stärkeren Einfluss auf das Verhalten der Partner als Vertragswerke.
6. APIs sind die Eintrittskarte zur Plattformökonomie der Zukunft
Die rasante Entwicklung der Plattformökonomie wird weitergehen. Nur Plattformen sind in der Lage, die Komplexität der digitalen Welt beherrschbar und nutzbar zu machen. Egal ob ein Unternehmen selbst Plattformanbieter wird oder an Plattformen teilnehmen will, ein passendes API stellt die Eintrittskarte dafür dar.
7. APIs sparen Kosten machen IT flexibler, Entwickler schneller, Prozesse sicherer
APIs können nicht nur von Partnern, Plattformen oder der Öffentlichkeit benutzt werden. Es gibt auch zahllose Anwendungsbereiche für rein interne APIs. Dadurch, dass APIs eine standardisierte, dokumentierte und eigenständige Funktionalität zur Verfügung stellen, die andere nutzen können, erleichtern sie die Arbeit interner Entwickler, machen komplexe Systeme einfacher realisierbar und sicherer und vereinfachen die Zusammenarbeit von alten und neuen Systemen.
8. APIs bieten Zugang zu Wissen und Kreativität, agile Innovation
Jedes Unternehmen, dass ein API zur Verfügung stellt, wird sich früher oder später darüber wundern, was alles darauf aufgebaut werden kann. Ein breites Feld ist derzeit das Thema Smart City. Barcelona hat bereits viele Smart-City-Auszeichnungen erhalten, nicht zuletzt wegen des aktiven Umgangs mit Datenzugängen. So wurde beispielsweise ein Smart City App Hack ins Leben gerufen und ein API unter dem Namen CitySDK (City Software Development Kit) bereitgestellt. Damit gewinnt Barcelona Entwickler dafür, aktiv an der Stadt der Zukunft mitzuwirken, indem eigenständige Lösungen für die aktuellen Probleme großer Städte entwickelt werden.
9. APIs sind ein Tor zum Unternehmen - auch im negativen Sinne
Jedes API kann auch ein Einfallstor für digitale Angreifer oder ein Objekt des Missbrauchs sein. Aus diesem Grunde ist es wichtig, von Anfang an auf Sicherheit der Schnittstelle zu achten (Security by Design) und die rechtliche Seite der API-Nutzung abzusichern.
10. Selbst die besten Entwickler können die strategische Dimension von APIs nicht bearbeiten
Gute Entwickler sehen sicherlich besser als das Top-Management die technischen Möglichkeiten und Grenzen von APIs. Die API-Strategie eines Unternehmens zu entwickeln bleibt aber Management-Aufgabe. Techniker können dabei als Ratgeber fungieren, die Aufgabe jedoch nicht selbst lösen.
Was ist ein API?
Ein API (Application Programming Interface) ist ein Satz von Daten, Programmen, Protokollen und Werkzeugen, die es Entwicklern ermöglichen, auf Systeme zuzugreifen und aufgrund der bereitgestellten Daten und Funktionalität eigene Applikationen zu entwickeln. Praktische Beispiele sind Schnittstellen zu öffentlichen Wetterdaten, die die Programmierung von Wetter-Apps möglich machen, Authentifizierungsschnittstellen von z.B. Facebook, LinkedIn, Xing u.a., die Nutzern ein Login in Systeme ermöglichen, ohne sich dort vorab registrieren zu müssen, aber auch komplexe Schnittstellen, die es selbst kleinen Unternehmen ermöglichen, E-Commerce über große Plattformen wie Amazon zu betreiben. Für Nutzer sind APIs meist unsichtbar aber sehr wirksam.
Wie entwickelt man eine API-Strategie?
Informationen dazu und den kostenlosen Download der HPS-Matrix, eines Lean Digitization Tools mit der es schnell und übersichtlich möglich ist, die Funktionsaspekte eines API zu skizzieren stehen unter http://lean-digitization.com/...
Lean Digitization in Buchform
Als Vorgehensweise zur Entwicklung einer API-Strategie ist der Lean-Digitization-Ansatz nutzbar. Dabei werden Strategien und Lösungen mit klarer Kundenperspektive, agil und evidenzbasiert entwickelt (siehe: Weinreich U (2016) Lean Digitization, Springer).

CoObeya bietet mit Lean Digitization ein strukturiertes und ressourcenschonendes Vorgehensmodell, um Digitale Transformation erfolgreich zu meistern.


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Datum: 25.10.2016 - 06:30 Uhr
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