Das Erste / "ttt - titel thesen temperamente" (BR) am Sonntag, 16. Oktober 2016, um 23:05 Uhr
(ots) - Die geplanten Themen:
Terror - Ihr Urteil / Ein voll besetztes Passagierflugzeug. Ein
Terrorist an Bord, der droht, das Flugzeug in ein vollbesetztes
Fußballstadion stürzen zu lassen. Und ein Kampfpilot der Bundeswehr,
der das Passagierflugzeug aus eigener Entscheidung heraus abschießt.
Er entscheidet sich dafür, die 164 Passagiere zu opfern, um die
70.000 Menschen im Stadion zu retten. Das ist die Versuchsanordnung
von "Terror", dem Justizdrama von Ferdinand von Schirach. Eine
Versuchsanordnung so klar wie ein Kinderspielzeug. Das ist ihr
besonderer Reiz. Durfte der Pilot das Passagierflugzeug abschießen?
Oder macht er sich dabei strafbar. Gründe lassen sich für beide
Entscheidungen finden. Regisseur Lars Kraume hat dieses besondere
Drama nun verfilmt, mit Burghart Klaußner, Florian David Fitz,
Martina Gedeck und Lars Eidinger in den Hauptrollen. Das Erste zeigt
den Film am Montag, 17. Oktober 2016, 20:15 Uhr. Ganz ungewöhnlich
dabei: nach dem Film können die Zuschauer darüber abstimmen, ob der
Bundeswehrpilot verurteilt oder freigesprochen werden soll. Mehr zum
interaktiven und internationalen TV-Ereignis: www.DasErste.de/Terror
Hardy Krügers Buch "Was das Leben sich erlaubt" / Hardy Krüger: Er
ist ein ganz besonderer Weltenkenner, ein fantastischer Erzähler, ein
wacher Bürger, der mit seinen fast 90 Jahren immer noch in Schulen
geht, um seine Haltung gegen Rechts weiterzugeben. Der Schauspieler
Hardy Krüger stellt jetzt sein neues Buch vor: "Was das Leben sich
erlaubt". Hardy Krüger - seine Abenteuer, sein Leben und seine
Karriere zwischen Hollywood, Deutschland und Afrika: "Der Flug des
Phönix" mit seinem Freund James Stewart, "Hatari", an der Seite von
John Wayne. Hardy Krüger galt lange als der einzige echte
Hollywoodstar aus Nachkriegs-Deutschland und er ist es vielleicht
immer noch. In seinem jetzt erscheinenden Buch spricht Hardy Krüger
ausführlich über seine Jugend in Nazideutschland und wie er als ganz
junger Schauspieler ausgerechnet bei einem NS-Propaganda-Film Hans
Söhnker kennenlernt, sich mit ihm anfreundet und wie Söhnker ihm
abends jüdische Filme vorführt und Krüger so die Augen öffnet und zur
Entscheidung gegen die Nazis bringt. Er war 16, als Hardy Krüger 1945
den Marschbefehl zur SS-Panzergrenadierdivision "Nibelungen" erhielt.
Aber er weigert sich schließlich zu schießen. In den letzten
Kriegstagen wird Hardy Krüger deswegen zum Tod verurteilt, kann
entkommen und versteckt sich bis zum Ende des Krieges in den Bergen.
Das musikalische Genie aus Syrien / Dies ist die berührende und
sensationelle Geschichte des Neil Tarabulsi: eines zwölfjährigen
Flüchtlingskindes aus Syrien, das auf dem besten Weg ist, eine
musikalische Weltkarriere zu machen. Man sollte vorsichtig sein mit
solchen Urteilen, aber ausnahmsweise sind sie angebracht: Neil
Tarabulsi ist ein musikalisches Genie. Das Klavierspielen hat er sich
selbst beigebracht. An einem Plastik-Klavier aus einem Spielzeugladen
in Syrien und mit Hilfe von youtube-Videos. Mittlerweile ist Neil
Tarabulsi an der Musikhochschule in München - und seine Lehrer sind
vollkommen von seinem Talent überzeugt. In mancherlei Hinsicht ist
Neil ein ganz normaler Zwölfjähriger: er macht Unfug, er lacht, wenn
ihm was peinlich ist, er albert herum. Aber wenn er spielt, spürt und
hört man sofort: Hier ist ein ernstzunehmender Künstler.
Bob Dylan erhält den Literatur-Nobelpreis / Bob Dylan. Jetzt hat
er ihn bekommen, den Literatur-Nobelpreis. Endlich. Wir finden: Das
war längst überfällig. Schon lange wurde Bob Dylan vor der Vergabe
des Literatur-Nobelpreises immer wieder hoch gehandelt. Für viele ist
er der beste lebende Lyriker der Welt. Bob Dylan ist ein Maniac, er
ist seit vielen Jahren auf seiner Never-Ending-Tour, spielt immer
noch an die 300 Konzerte pro Jahr, er hat mittlerweile 37 Studioalben
herausgebracht und dazu etliche Singles und Live-Alben. Alles nicht
so wichtig. Wirklich bedeutend ist die Sprache, in der er all dies
getan hat. Sein rauhes Genuschel begleitet uns seit Jahrzehnten,
bildet das Hintergrundrauschen aller musikalischer Zeiten seit
unserer Geburt, seine Sätze hören sich so oft einfach wahnsinnig gut
an. Ihre Bedeutung hat Dylan selber oft genug verleugnet. Er weiß um
die Menschen und ihren Hang zur Heldenverehrung und zum Durchdrehen,
wenn die Helden nicht so bleiben, wie sie die Massen gern hätten. Oh
heiliger Bob, Du bist wahrlich der allergrößte Folkie, Elektrofolkie,
verquirlter Rock´n Roller, menschenkennender Melancholiker, cooler
Hipster, fantastischer Fantastiker, größter aller lebenden Poeten.
Mein Gott, Bob, wir verehren Dich! - auch in "ttt", mit einer
Hommage.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Franz Xaver Karl (BR)
Im Internet unter www.DasErste.de/ttt
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Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 14.10.2016 - 11:01 Uhr
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